Die harmlosesten Dinge können dir schaden.
Horror, Thriller
Die harmlosesten Dinge können dir schaden.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Sweettooth" am 18.08.2025Ein guter Slowburner.
Wobei er weniger slow noch um einiges besser wäre. Ich fürchte, bei einem Rewatch ist man dann doch versucht, an vielen Stellen zu skippen…
Bei der Erstsichtung wird man aber noch durch interessante Aspekte und gelungene Details immer mal wieder aufgerüttelt.
Die Erzählstruktur ist gut. Da werden die gleichen Abläufe aus der Perspektive verschiedener Charaktere gezeigt, was ja immer die Gefahr birgt, dass es zu Wiederholungen kommt. Aber hier werden den einzelnen Erzählungen meistens genug neue, teilweise rätselhafte Aspekte hinzugefügt und die Handlung weiterentwickelt, um dieses Problem weitgehend zu vermeiden.
Das Problem ist mehr, dass Einiges zu sehr in die Länge gezogen ist.
Die per Voiceover gelieferte Exposition hat mir nicht gefallen. Ich mag mehr „Show, don’t tell“. Und das wäre mit den gleichzeitig gezeigten Szenen, etwas umgeschnitten und ergänzt, ganz einfach möglich gewesen.
Das Tantchen geht mir zu sehr Richtung Horrorclown, was ich noch weniger mag, als Voicovers;) Auch ein paar platte JumpScares hätten sie sich sparen können.
Der Showdown ist leider auch hier zu übertrieben. Da wird dem Bösen viel zu ausgewalzt widerstanden, wo es bei den Opfern zuvor immer ruck zuck ging.
Julia Garner hat mir viel Spaß gemacht. Die Szenen mit ihr gehören eindeutig zu den Höhepunkten.
Da entstehen teilweise auch mitten in den Gruselszenen immer mal wieder lustige Momente, aber ohne den Thrill zu stören. Das muss man auch erstmal hinkriegen.
Besonders hat mir gefallen, dass man lange nicht weiß, wo sie mit uns hin wollen, was ja in den meisten Filmen spätestens nach 10 Minuten klar ist. Ab da, wo man es dann weiß, kommt es auch zu den meisten Längen.
Ich glaube, ich könnte da einen 4,3 Sterne Film draus machen, wenn ich ihn etwas umschneiden und kürzen dürfte:) Aber so sind es immer noch 3,7.
ungeprüfte Kritik