Matthias (Albrecht Schuch), Inhaber der Agentur 'My Companion', ist ein Meister seines Fachs. Benötigen Sie einen kultivierten Freund, um Ihre Bekannten zu beeindrucken? Einen perfekten Sohn zum Herzeigen bei der 60er Party? Oder vielleicht einfach einen Sparringspartner, um einen Ehekrach zu proben? Matthias ist Ihr Mann. Obwohl er sich darin auszeichnet, täglich jemand anderes zu sein, besteht die wahre Herausforderung für ihn darin, einfach er selbst zu sein. Als seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) ihn wegen allumfassender Gefühllosigkeit allein im stylischen Domizil zurücklässt, muss Matthias in die Gänge kommen und löst auf dem Weg zur Selbsterkenntnis eine Kettenreaktion von zunehmend absurdem Ausmaß aus...
Mann-Sein als Tragikomödie: Der österreichische Filmemacher Bernhard Wenger geht in seinem Langfilmdebut 'Pfau - Bin ich echt?' (2024) dem Alltag im 'late capitalism' mit subtilem Humor und präzisem Blick für den Wahnsinn des Normalen auf den Grund. Er arrangiert und verfremdet zwischenmenschliche Beziehungen, bis sie Versatzstücke vor schönster Kulisse sind. Das Resultat: die Darstellung einer Gesellschaft, bis zur Wiedererkennbarkeit entstellt. Bereits Wengers Kurzfilm 'Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin' lief auf über 120 Festivals und hat mehr als 40 Preise gewonnen, darunter den Max-Ophüls-Publikumspreis 2018 und den Österreichischen Filmpreis 2019. 'Pfau - Bin ich echt?' entwickelte Wenger 2020 in Paris als Teilnehmer der 'Cinéfondation Residence' des prestigeträchtigen Festivals de Cannes. Weltpremiere feiert dieser Spielfilm im Wettbewerb der 'Settimana Internazionale della Critica' auf den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig. In der Hauptrolle als Multitalent Matthias brilliert Albrecht Schuch, mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet für seine Rollen in 'Systemsprenger', 'Lieber Thomas', 'Berlin Alexanderplatz' sowie in der vierfach Oscar-prämierten Produktion 'Im Westen nichts Neues'. Schuch findet hinter der glatten Fassade des perfekten Lebens die gruselige Leere, füllt sie mit widerständigem Witz, Anmut in der Erkenntnis und einer tiefen Sehnsucht nach Trost. Denn Regisseur Wenger weiß: Am Ende ist es die Kunst, die uns rettet. In weiteren Rollen spielen u.a. Julia Franz Richter, Maria Hofstätter, Anton Noori, Branko Samarovski und Brigitte Kren. Der Kinostart in Deutschland findet am 20. Februar 2025 statt.