Ein Familientreffen auf einem Schiff wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus (Andreas Döhler). Als sein Sohn Adam (4) von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate (Katrin Pollitt) eine kleine Schnittwunde davonträgt, erinnert sich Markus zum ersten Mal daran, was seine Mutter ihm angetan hat, als er selbst noch ein Kind war. Markus und seine Frau Monika (Jessica Schwarz) sehen sich mit einer undenkbaren Wahrheit konfrontiert, einem Vergehen, das man einer Mutter nicht zugetraut hätte...
Florian Eichingers dritter Spielfilm 'Die Hände meiner Mutter' (2016) ist nach 'Bergfest' (2008) und 'Nordstrand' (2013) der letzte Teil einer filmischen Trilogie über die Verstrickungen von Familiengewalt. Eichinger ist ein emotionaler, packender und bewegender Spielfilm gelungen, der für starkes, innovatives deutsches Kino steht. 'Die Hände meiner Mutter' ist ein klug und hochkarätig besetztes Drama, in dem das scheinbar idyllische Leben sich Schritt für Schritt als Chronik der Grausamkeit entblößt. Von dem Tabuthema sexuelle Gewalt durch Mütter wurde filmisch bislang nicht in ähnlich konsequenter Form erzählt, obwohl der unabhängige Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs die Zahl der Frauen unter den Tätern auf immerhin 10 bis 20 Prozent beziffert. Vor der Kamera agiert ein großartiges, bis in die Nebenrollen perfekt besetztes Ensemble: Andreas Döhler ('Millionen', 'Wer wenn nicht wir') spielt die Hauptfigur Markus, Jessica Schwarz ('Heiter bis wolkig', 'Das Parfum') ist Monika, die starke Frau an seiner Seite. Für die Rolle der Mutter Renate konnte Katrin Pollitt ('Heute bin ich blond', 'Die Päpstin') gewonnen werden, Heiko Pinkowski ('Schrotten', 'Alki Alki') ist als ihr Mann sowie Katharina Behrens ('Es war einmal Indianerland') als Markus' Schwester Sabine zu sehen. 'Die Hände meiner Mutter' feierte seine Weltpremiere auf dem Filmfest München, eine Kinescope-Film-Produktion in Zusammenarbeit mit Bergfilm-Produktion in Koproduktion mit 'ZDF Das kleine Fernsehspiel', gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH sowie dem Deutschen Filmförderfonds.