Mit Zärtlichkeit, emotionaler Wahrhaftigkeit und tragikomischem Humor erzählt 'El Olivo - Der Olivenbaum' die Geschichte einer jungen Frau, die auszieht, das Unmögliche zu versuchen. Eine Reise, die niemanden unberührt lässt, am wenigsten sie selbst. Alma (Anna Castillo) ist Anfang 20, rebellisch und impulsiv. Ihre ganze Liebe gilt ihrem Großvater, der nicht mehr spricht, seit die Familie vor Jahren gegen seinen Willen den uralten Olivenbaum verkauft hat, und langsam im Nebel des Alters zu verschwinden droht. Alma beschließt zu handeln. Sie will den Olivenbaum nach Hause zurückholen, um so dem Großvater seinen größten Wunsch zu erfüllen. Doch der Baum steht längst als Symbol für Nachhaltigkeit eingetopft im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns. Hals über Kopf stürzt sich Alma in eine Reise, die Don Quijote alle Ehre machen würde. Um so mehr, als die beiden Sancho Pansas, ihr schräger Onkel Alcachofa (Javier Gutiérrez) und ihr still verliebter Kollege Rafa (Pep Ambròs), keine Ahnung davon haben, wie schwierig die Unternehmung ist, auf die sie sich da einlassen...
"Wir wollten diesen Film ein bisschen wie ein Märchen erzählen", sagt Icíar Bollaín, "aber er hat einen realen Bezugspunkt. Es ist eine Geschichte über das, was in unserem Land geschehen ist und geschieht." Alma, die Heldin des Films, erlebt seit fast 10 Jahren, was der Immobilien- und Finanzcrash von 2007 im Leben ihrer Familie und um sie herum angerichtet hat. Dagegen steht die Erinnerung an eine glückliche Kindheit, an die Fröhlichkeit des Großvaters, den Zauber des Olivenbaums. Aus diesem Widerspruch entsteht die Reibung, der Schmerz, die Rebellion, die Hoffnung, die Entschlossenheit. 'El Olivo' erzählt davon, dass es vielleicht viele Don Quijotes wie Alma braucht, die Unmögliches wagen, um am Ende womöglich am Anfang von etwas Neuem zu stehen. 'El Olivo' basiert auf dem Drehbuch von Paul Laverty (zuletzt 'Goldene Palme' für Ken Loachs 'Ich, Daniel Blake' 2016), die Regisseurin und mehrfache Goya-Preisträgerin Icíar Bollaín zählt zu den renommiertesten Regisseurinnen Europas. 'Und dann der Regen' (2010), die erste Zusammenarbeit von Bollaín und Paul Laverty, wurde weltweit ausgezeichnet und war die spanische Einreichung zum 'Oscar' als bester fremdsprachiger Film. In den Hauptrollen brillieren die Newcomerin Anna Castillo als Alma und der Goya-Preisträger Javier Gutiérrez als Alcachofa.