1. Der Privatmann: Um Kindheit und Jugend von Adolf Hitler ranken noch immer Mythen und Legenden, doch vieles an Hitlers früherer Lebensgeschichte ist gewöhnlich, unspektakulär: der autoritäre Vater, das soziale Milieu, das Versagen in der Schule. Unverkennbar aber sind Egomanie, Starrsinn und Selbstüberschätzung schon in jungen Jahren. Als Redner der Rechten entdeckte der politische Vagabund dann die eigentliche Berufung. Allmählich ging die Privatperson Hitler, der Einzelgänger, der Sonderling in der öffentlichen Person des NS-Politikers auf. So kompensierte er sein persönliches Scheitern.
2. Der Verführer: Wie kein anderer Politiker beherrschte Hitler das Spiel mit den Massen. In der Rolle des demagogischen Agitators brachte er seine markantesten Wesenszüge zur Geltung. Seine Meisterschaft der Massensuggestion bahnte ihm den Weg zur Macht. Die Wirkung von schönem Schein und bösem Fluch fundierte seine Alleinherrschaft. Millionen erlagen dem Führer-Mythos. Nur wenige vermochten sich seinem Bann zu entziehen. War Hitler ein Hypnotiseur, der die magische Kraft besaß, Menschen in Marionetten zu verwandeln?