Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Tag für Tag, jahrelang, Frauen, Kinder und Babys? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl es ihnen freigestellt war? Der Oscar-Gewinner Stefan Ruzowitzky erzählt spannend und bewegend von den systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa und der Suche nach den Ursachen des Bösen. Wir hören die Gedanken der Täter aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen, sehen in junge Gesichter, Projektionsflächen für Assoziationen und Erkenntnisse. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher, wie Père Desbois, Christopher Browning oder Robert Jay Lifton, und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente führt der Film hin zu dem radikal Bösen, einer Blaupause des Genozid...
Regisseur Stefan Ruzowitzky wurde am 25. Dezember 1961 in Wien geboren. Er studierte Theaterwissenschaft und Geschichte und arbeitete als Journalist für das österreichische Fernsehen. Für sein Kinodebüt 'Tempo' (1996) erhielt Ruzowitzky den Max-Ophüls-Förderpreis 1997. 'Die Siebtelbauern' (1998) wurde zum internationalen Festival-Erfolg, gewann den 'Tiger Award' in Rotterdam und war unter anderen auch auf dem New Yorker Filmfestival präsent. Über 2 Millionen Zuschauer waren 2000 allein in Deutschland von dem Medizin-Thriller 'Anatomie' begeistert und 'Hexe Lilli' wurde 2009 zum erfolgreichsten deutschen Kinderfilm. Das eindringliche KZ-Drama 'Die Fälscher' feierte auf der Berlinale 2007 seine Uraufführung. Der Film erhielt 7 Nominierungen für den Deutschen Filmpreis, darunter auch für Ruzowitzky in der Kategorie 'Bestes Drehbuch'. Bei der 80. Verleihung der 'Academy Awards' in Los Angeles wurde 'Die Fälscher' mit dem 'Oscar' als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. 2012 eröffnete 'Cold Blood' mit Eric Bana, Sissy Spacek, Kris Kristofferson und Olivia Wilde das Tribeca-Filmfestival in New York.