In der nahen deutschen Zukunft bietet eine findige Firma ein revolutionäres Geschäft an: einen permanenten Persönlichkeitstransfer in einen jungen und gesunden Körper. Das reiche, aber alte und kranke Ehepaar Hermann (Hans-Michael Rehberg) und Anna (Ingrid Andree) lässt sich trotz moralischer Skrupel auf das Experiment ein und findet sich in zwei schönen, jungen afrikanischen Wirtskörpern (B.J. Britt und Regine Nehy) wieder. Deren Persönlichkeiten erwachen jede Nacht für wenige Stunden und sind über ihr Schicksal entsetzt. Als sie ein Kind erwarten, planen sie die Flucht, ein auswegloses Unterfangen...
Den Traum von ewiger Jugend gibt es nicht umsonst, und den Preis zahlt derjenige, der das Kleingedruckte nicht gelesen hat und sich von einer skrupellosen Humantechfirma übers Ohr hauen lässt. Das sind in dem minimalistisch-unterkühlten Sci-Fi-Drama 'Transfer - Der Traum vom ewigen Leben' (Deutschland 2010) von Regisseur Damir Lukacevic nach Art von 'Gattaca' (USA 1997) und 'Alles, was wir geben mussten' (Großbritannien/USA 2010) zwei Afrikaner, wodurch neben allgemeinen, ethischen Fragen auch welche über Herkunft, Arm und Reich, Nord und Süd usw. gestellt werden. Die Meditation über den Mensch als Ware verzichtet auf Effekte und konzentriert sich ganz auf die moralischen Verwerfungen.