Kritiken von "Pumpkineater"

Resident Evil - Infinite Darkness

Die komplette 4-teilige Miniserie
Animation, Horror, Serie

Resident Evil - Infinite Darkness

Die komplette 4-teilige Miniserie
Animation, Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.05.2025
Aus technischer Sicht einmal mehr Spitzenklasse. Manche der animierten Bilder sind nicht von realen Filmaufnahmen zu unterscheiden. Auch die Atmosphäre der Spiele wurde wieder einmal hervorragend eingefangen. Und wenn man sich das Making Of ansieht, weiß man auch, dass das kein Zufall ist, gehen die Macher doch mit sehr viel Respekt und Aufmerksamkeit an das Material heran. Außerdem erfolgt in Japan offenkundig noch eine hohe Wertschätzung der Fans.

Was bei "Infinite Darkness" wiederum (positiv) überrascht, ist der Inhalt, denn im Vergleich zu anderen CG-Filmen treten hier die mutierten Monster, Zombies und weiteren Abscheulichkeiten etwas in den Hintergrund. Stattdessen rückt die eigentliche Geschichte in den Fokus, die mit diplomatischen Staatsbeziehungen, verdeckten Milititäreinsätzen sowie Verrat und Verschwörungen auf höchsten Ebenen einem ausgewachsenen Polit-Thriller gleichkommt. Sehr interessant und ebenso erfrischend, was für mich einen der besten RE-Filme überhaupt bedeutet.

Anmerkung:
Es handelt sich hier NICHT um eine sog. Netflix Serie. "Infinite Darkness" ist eine 4-teilige Mini-Serie, die in Japan produziert wurde, von Sony vertrieben wird und lediglich auf Netflix internationale Premiere hatte. Mit der Entstehung hatte der Streamingdienst nichts zu tun.

ungeprüfte Kritik

Civil War

Action, Thriller

Civil War

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.05.2025
Für mich war "Civil War" enttäuschend, hatte ich doch einen völlig anderen Film erwartet. Denn im Grunde genommen steht hier die absurdeste und bizarrste Art des Journalismus im Mittelpunkt, die Kriegsfotografie. Sämtliche Konflikte und Stimmungen innerhalb der Gemeinde, die alltäglichen Probleme ganz normaler Menschen, die Auswirkungen auf die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sowie die damit verbundenen Emotionen und Tragödien.... all das ist lediglich Beiwerk.

Stattdessen begleitet man vier Personen auf eine Art Road Trip, der in Sachen Ereignisse zwischen schleppend und belanglos sowie verstörend und brutal pendelt. Untermalt wird das Geschehen von einem guten Soundtrack, welcher allerdings oft im Widerspruch zu den Bildern steht. Wenn man z. B. jazzigen Hip Hop von DeLaSoul spielt, unmittelbar nachdem ein verletzter, wimmernder Soldat kaltblütig hingerichtet wird, muss man sich nicht wundern, dass die Stimmung beim Zuschauer ebenso konträr ausfällt.

Auch wurde die Reisegruppe offenbar sehr bewusst als Gegensatz insziniert: jung & alt, labil & gefestigt, erfahren & naiv, abgedreht & vernünftig sowie mutig & ängstlich etc. Das war mir zu plakativ, zumal sich einige nervige Rollen zunehmend umkehren.

Was Alex Garland bislang abgeliefert hat, war gut bis überragend. Aber mit "Civil War" hat er Potenzial verschenkt. Mehr Dystopie und weniger Einzelportraits bitte. Immerhin war die Hauptrolle gut besetzt, nicht mit einem beliebigen Millennial-Hochglanzpüppchen.

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Resident Evil - Death Island

Animation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.05.2025
Damals, als die Originalspiele herauskamen, war ich extrem fasziniert von Resident Evil. Nicht wegen der ollen Zombies, sondern vielmehr aufgrund der lässigen Figuren, der düsteren Schauplätze und nicht zuletzt der komplexen, geheimnisvollen Hintergünde. Als dann irgendwann die ersten Spielfilme folgten, war ich tief enttäuscht, hatten diese doch mit den Games kaum etwas gemeinsam.

Bei den CG-Produktionen ist das anders. Diese wirken sehr authentisch und fangen die Atmosphäre der Spiele ziemlich gut ein. Schon "Vendetta" hat mir gut gefallen. "Death Island" legt in Sachen Qualität der Animation sogar noch eine Schippe drauf, sodass man teilweise den Eindruck eines Realfilms hat. Typisch japanisch wird dabei oft auf fast schon übertriebene Action gesetzt, coole Sprüche und natürlich die für die Spiele typische und deutliche Abgrenzung von Gut gegen Böse.

Auch an der deutschen Vertonung gibt es nichts auszusetzen. Insofern gibt es hier das filmische Resident Evil, das den Namen auch wirklich verdient.

3,8 von 5 T-Viren.

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The Dark and the Wicked

Wenn der Teufel tanzt.
Horror

The Dark and the Wicked

Wenn der Teufel tanzt.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.04.2025
Unterm Strich eine solide Produktion mit einem stimmigen Paket aus Darstellern, Location und Filmmusik. Auch die Geschichte ist nicht uninteressant, wirft im Nachhinein jedoch einige Fragen auf. Insgesamt geht es dabei eher subtil und unterschwellig zu. Es gibt zwar einige Jumps-Scares sowie blutige Szenen, deren Anzahl hält sich aber in Grenzen. Somit setzt der Film mehr auf Inhalt als auf Optik bzw. Effekthascherei. So weit, so gut.

Leider muss man jedoch auch sagen, dass dem Film etwas an Tempo fehlt. Zwar gelingt es, durchgehend eine Grundspannung zu halten, dennoch wird zwischendruch zu oft die erzählerische Handbremse gezogen. Zudem sind die Bilder meistens sehr dunkel. Dadurch war es etwas schwierig, alles sofort gut zu erkennen.

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Love Lies Bleeding

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 30.03.2025
Mir hat der Film ganz gut gefallen. Warum? Weil er vor schrägen und abgef*ckten Typen nur so strotzt. Jede Figur ist auf ihre Art total daneben und/oder kaputt. Tarantino lässt grüßen. Schon allein Ed Harris in einer seiner wohl schmierigsten Rollen als verbrauchter, alter Kleinstadt-Gangster ist absolut sehenswert. Und da auch noch der Rest stimmt, z. B. Darsteller (tolle Leistung von Katy O'Brian), Location und Story, macht es schon Spaß, hier zuzusehen. Zeitlich verortet ist das Ganze Ende der 90er. Das merkt man weniger an der Optik, sondern vielmehr am Soundtrack, der stellenweise etwas von Synthwave hatte.

"Love Lies Bleeding" ist eine Art Krimi-Drama, in dem Themen wie Familie, Liebe, Sex, (häusliche) Gewalt und Drogen viel Raum haben. Der Verlauf der Geschichte ist insgesamt recht griffig, vereinzelt kommen allerdings Szenen vor, die ein wenig surreal bzw. abstrakt wirken. Das war überraschend und abgefahren, aber auch interessant.

3,4 von 5 Vokuhilas

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Pandemonium

Die Hölle kennt keine Vergebung.
Horror, Fantasy

Pandemonium

Die Hölle kennt keine Vergebung.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.03.2025
Inhaltlich ebenso bemerkenswert wie kontrovers. Es hat bis zum dritten Akt gedauert, bis ich den Aufbau dieses Films verstanden habe. Ich kenne nicht viele Produktionen, die sich auf diese Weise mit dem Tod und - vermeintlich - dem, was danach kommt, beschäftigen. Eine davon ist der Film "Hinter dem Horizont", der vor allem visuell sehr beindruckend ist.

Bei "Pandemonium" gibt es Parallelen, jedoch geht es hier ein wenig schlichter zu. Zudem pendeln die Stilelemente zwischen sehr offensichtlich und recht subtil. Das fand ich ungewöhnlich, aber auch sehr ansprechend, genauso wie die Geschichte(n) selbst. Der Film wirkt wie eine Art Genre-Mix, in dem manchmal sogar schwarz-humorige Untertöne durchklingen. Etwas Vergleichbares habe ich bislang noch nicht gesehen.

Die verschiedenen Teile des Films könnte man als Episoden bezeichnen, die eher lose mit einander zusammenhängen. Allerdings haben sie alle die religiöse Sichtweise gemeinsam, dass jeder Mensch die Konsequenzen für sein Handeln (oder Unterlassen) nach dem Tod zu tragen hat, egal wie jung oder alt, krank oder gesund bzw. reich oder arm er war. Eine sehr düstere Annahme, die im Film auch optisch entsprechend 'rüberkommt.

Wer keine Scheu vor relativ bedrückender Filmkost hat und sich mit dem Thema anfreuden sowie den leicht sakralen Fingerzeig ignorieren kann, sollte einen Blick auf "Pandemonium" werfen.

3,7 von 5 Höllentoren

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In a Violent Nature

Horror, 18+ Spielfilm

In a Violent Nature

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.02.2025
Eine Art Untoter, von stämmiger Statur, in zerlumpter Kleidung und mit Eishockeymaske.... hoppla, Verzeihung... mit einer antiken Brandschutzhaube, wandert durch den Wald und murkst junge Leute ab. Ende. "A Shudder Original".

Ziemlich originell, was? Tja, nun könnte man meinen, auf die Story (sowie Regie, Kamera, Schauspieler und alles andere) kommt es bei einem Slasher wie diesem nicht an, Hauptsache die Gore-Szenen stimmen. Aber angesichts der sinnfreien und völlig übertriebenen Brutalität muss selbst der abgestumpfteste Gewaltfetischist einräumen, dass die paar Kills einfach nur lächerlich sind. Und auf den Rest des Films hier einzugehen, wäre pure Zeitverschwendung.

Stattdessen ein paar Überlebenstipps des Regisseurs:
Wenn ein verrückter Killer hinter dir her ist, solltest du auf jeden Fall versuchen, zu Fuß durch den Wald zu flüchten, statt Auto oder Quad zu nehmen. Das gilt besonders dann, wenn du so stark verletzt bist, dass du kaum laufen kannst. Hat er dich doch gekriegt, bleib ruhig stehen/liegen, versuche nicht zu entkommen, dich abzuwenden, zu wehren oder wenigestens mit Armen oder Beinen zu schützen. Ach ja, und wenn du allein im Wald bist und Schritte hörst oder gar Leichen deiner Kumpels findest, sieh dich auf keinen Fall um!

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Die Grauzone

7. Oktober 1944. Der Häftlingsaufstand im Vernichtungslager Auschwitz.
Kriegsfilm

Die Grauzone

7. Oktober 1944. Der Häftlingsaufstand im Vernichtungslager Auschwitz.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.02.2025
Mit Stand heute wurde dieser Film mit durchschnittlich 2.86 Sternen bewertet. "Alarm für Cobra 11 - Staffel 40" kommt auf 4.38 Sterne. Spricht das gegen "Die Grauzone"? Nein, es spricht gegen das Publikum.

Man muss sich darüber im Klaren sein, worum es geht. Ja, es ist nach wie vor ein Spielfilm. Aber dennoch sollte man keine konventionellen Maßstäbe anlegen. Denn Dinge wie Unterhaltunsgwert oder Einspielergebnisse sind hier nicht wesentlich, es stehen Botschaft, Aussage sowie Moral, welche buchstäblich eine Grauzone ist, im Brennpunkt. Und all dies zu vermitteln, gelingt dem Ensemble aus Produktion, Schauspielern und Synchronsprechern auf teilweise sehr drastische Art.

Es gab Kritiken von Historikern und anderen Experten, welche die Genauigkeit einiger Darstellungen im Film anzweifelten und zahlreiche Fehler entdeckt haben wollen, aber auch darauf kommt es nicht an. Wenn es eine Geschichte schafft, dass sich Emotionen regen, das Gewissen unbequeme Fragen stellt und man sich irgendwann vorstellen muss, wie man selbst gefühlt, reagiert und gehandelt hätte, ohne dass es eine klare Antwort darauf gibt, ist das bereits etwas Besonderes.

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The Dry 2 - Force of Nature

Thriller, Abenteuer

The Dry 2 - Force of Nature

Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.02.2025
Agent Aaron Falk ermittelt wieder. Bahnt sich da etwa eine Filmreihe an? Schön wär's ja, denn der Stoff hat mit lebhaften Krimi-Geschichten, Eric Bana als Hauptdarsteller und fantastischen Naturkulissen Australiens, erneut quasi der eigentliche Star des Films, viel zu bieten.

Tat- und Handlungsort ist hier nicht das heiße, trockene Hinterland, sondern eine bergige, feucht-kalte Wildnis. Der Aufbau von "Force Of Nature" ist hingegen gleich. Erneut wird die Gegenwart durch zeitliche Rückblenden ergänzt, welche die näheren Umstände beleuchten, die zu den aktuellen Ereignissen geführt haben, und letztendlich auch die Auflösung der Geschichte(n) liefern. Und wie bei "The Dry" auch, spielen dabei ganz persönliche Verbindungen zu Agent Falk eine nicht unwesentliche Rolle.

Im dirketen Vergleich zum Prequel fällt "The Dry 2" aber etwas ab. Das liegt m. M. daran, dass die Hauptfigur zu wenig im Fokus steht. Die Ermittlungen von Agent Falk beschränken sich fast ausschließlich durch Befragungen am selben Ort, während die Handlungsstränge aus der Vergangenheit wesentlich spannender und interessanter sind. Dies sollte man für einen dritten Teil (wieder) ändern. Ansonsten eine gute Leistung aller Beteiligten, einschließlich der Filmmusik.

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8 - The Soul Collector

Schuld ist eine schwere Bürde - Eine Horrorstory
Horror, Thriller

8 - The Soul Collector

Schuld ist eine schwere Bürde - Eine Horrorstory
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.02.2025
Trotz einiger gruseligen Szenen ist "8" eindeutig mehr Mystery-Thriller als Horrorfilm. Dennoch bzw. gerade deshalb ist er ganz gut. Es gibt passable Akteure, klare Bilder schöner Landschaften sowie eine wunderbare Filmmusik, die teilweise aus Klassikstücken besteht. Außerdem fand ich die südafrikanischen Folklore-Elemente recht inspirierend. Die gesamte Machart des Films, inklusive Story, kann soweit überzeugen, speziell die Hauptfigur, die hier wesentlich differenzierter dargestellt wird, als die meisten Filmmonster oder -schurken. Das Symbol auf dem Cover ist übrigens keine Acht, sondern ein Knotenpunkt. Mehr zum Inhalt verrate ich natürlich nicht. Außer, dass das Ende sowohl traurig als auch listig ist.

3,3 von 5 Ledersäcken

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Der letzte Kampf

Ein Mann ohne Namen in einer Welt ohne Zukunft.
Science-Fiction

Der letzte Kampf

Ein Mann ohne Namen in einer Welt ohne Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.02.2025
Obwohl es sich um den ersten richtigen Spielfilm von Luc Besson handelt, der hierzulande zudem wenig populär ist, stellt "Der letzte Kampf" wohl eine seiner besten Arbeiten dar.

Der außergewöhnlich vielschichtige Endzeitfilm handelt von Menschen, die in einer postapokalyptischen Welt so weit degeneriert sind, dass sie nicht mehr sprechen können. Dennoch unterdrücken und bekämpfen sie einander noch immer. Dabei geht es nicht nur um Macht oder Ressourcen, wie Unterschlupf, Wasser und Nahrung, auch das weibliche Geschlecht ist rar geworden. Es gibt jedoch auch noch einige wenige, die nicht in die Barbarei zurückgefallen sind.

Das Besondere an diesem Film ist, dass es keinerlei Dialoge gibt. Dass er dennoch so überzeugt, ist den sehr guten Akteuren, u. a. Jean Reno und Fritz Wepper (!), dem ungewöhnlichen aber tollen Soundtrack, den glaubhaften Kulissen und nicht zuletzt den fast schon ästhetischen Bildern in schwarz-weiß zu verdanken. Und natürlich dem genialen Regisseur.

Einzig das Cover der DVD empfand ich (anfangs) als etwas merkwürdig, verband ich es doch irgendwie mit einer Komödie. Aber der Film ist alles andere als heiter oder lustig. Aber er hinterlässt Spuren.

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Akte X - Staffel 10

Die neuen Fälle - Die Wahrheit ist immer noch da draußen.
Science-Fiction, Thriller, Serie

Akte X - Staffel 10

Die neuen Fälle - Die Wahrheit ist immer noch da draußen.
Science-Fiction, Thriller, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 01.01.2025
Als beinharter Akte X- Fan hatte ich bereits ein Problem damit, als damals bekannt wurde, dass für die deutsche Vermarktung der neuen Seasons seitens Pro 7 auf Benjamin Völz als Synchronsprecher für David Duchovny verzichtet wurde. Einige Jahre später habe ich nunmehr meine Zweifel über Bord geworfen und mir die 10. Staffel ausgeliehen.... und wurde böse enttäuscht.

Schon die erste Folge nervt mit plattem Verschwörungsgefasel über geheime Welteliten, die aus dem Untergrund heraus Nahrung vergiften, das Internet kontrollieren und EMPs einsetzen. Da fiel mir doch glatt mein Aluhut herunter. Und wenn es seinerzeit neun Staffeln gedauert hat, bis Agent Mulder "die Wahrheit" erkannt und begriffen hat, so dauert es hier lediglich 40 Minuten.

Wenn die ursprünglichen Folgen schwarzer Kaffee sind, dann entspricht das hier einem Spiced Chai Latte mit Barista-Hafermilchschaum. Ohne Tiefe, ohne Charakter, ohne Innovationen, Atmosphäre oder Charme. Von den einst so außergewöhnlichen Figuren, dem prägnanten Aufbau, den überzeugenden Schauplätzen sowie der einzigartigen und unnachahmlichen Magie und Stimmung jeder einzelnen Episode ist nichts mehr übrig. Und offensichtlich sind Staffel 10 & Co. sowieso nur etwas für Neueinsteiger. Kenner der Serie benötigen jedenfalls keine rhetorischen Pseudo-Rückblicke, bei denen sich Mulder und Scully gegenseitig vorangegangene Ereignisse erklären, von denen sie beide jahrelang Zeuge wurden.

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Lovely, Dark, and Deep

Horror, Abenteuer

Lovely, Dark, and Deep

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.12.2024
Unterm Strich hat mir der Streifen gefallen. Recht spannend und gut gefilmt. Abgesehen von den wirklich schönen Naturkulissen sticht dabei die Geschichte selbst am meisten hervor. Um diese komplett zu verstehen, muss man allerdings bis zum Schluss dranbleiben. Die Hauptdarstellerin, die ein wenig an eine junge Halle Berry erinnert, macht ihre Sache ebenfalls gut. Jedoch muss ich auch sagen, dass es kaum nennenswerte Höhen oder Tiefen gibt. Insgesamt verläuft der Film relativ schnörkellos, geradlinig und unspektakulär. Also einmal gesehen und gut ist.

Thematisch würde ich den Begriff Backwood definitiv streichen. Horror ebenfalls. Es dominieren doch eher die Kategorien Mystery und Übersinnliches.

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Longlegs

Thriller, Krimi

Longlegs

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.12.2024
Nette Geschichte, die sich erst am Ende vollständig auflöst. Wie das geschieht, ist aber weit weniger raffiniert, als der Rest des Films. Optik und Stimmung gefallen und sind relativ düster, nicht zuletzt durch die dunklen Grundtöne, während die Figuren und auch einige Details der Inszenierung eher Schema F entsprechen. Die Idee, dass eine junge FBI-Agentin mit außergewöhnlichen Fähigkeiten einen ebenso bizarren wie verrückten Serienmörder jagt, ist nunmal alles andere als neu.

Leider ist der Film oftmals arg zäh. Deutlich mehr Tempo und Energie, wie gegen Ende des Film gezeigt, wären wirklich zuträglich gewesen. Insofern reicht es gerade noch für 3 Sterne.

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Wayward Pines - Staffel 1

Ein guter Ort zum Sterben.
Thriller, Serie

Wayward Pines - Staffel 1

Ein guter Ort zum Sterben.
Thriller, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.11.2024
Da jedes einzelne Detail zum Inhalt spoilern könnte, versuche ich mich auf Allgemeines zu beschränken. Die Serie (die u. a. von M. Night Shyamalan prodziert wurde) ist gut gemacht, überaus spannend und sehr mysteriös. Zumindest Staffel 1, die zweite Season kenne ich noch nicht. Neben der Geschichte selbst stechen die Schauspieler positiv hervor, die gut besetzt wurden und prima spielen. Allen voran Matt Dillon, der für dessen Rolle wie geschaffen scheint.

Als Zuschauer ist man von Anfang an ebenso desorientiert und verwirrt wie der Protagonist selbst. Was ist passiert, wo bin ich, was geht hier vor? Fragen über Fragen. Aber kaum Antworten. Und jeder verhält sich extrem merkwürdig, geheimnisvoll oder sogar feindselig.

Mit jeder Folge scheint man der Wahrheit näher zu kommen, bis dann Folge 5 quasi die komplette Auflösung bietet, welche jedoch völlig anders ist, als man es erwartet hätte. Ab diesem Zeitpunkt schlägt die Geschichte sozusagen eine neue Richtung ein, wodurch insbesondere die Mystery-Stimmung leider stark in den Hintergrund tritt. Ein wenig schade... Ebenso, dass einige der Darsteller/innen nicht durchgehend zu sehen sind.

Staffel 1 endet mit einem großen Cliffhanger, sodass ich mir Staffel 2 hoffentlich auch bald ansehen kann. Ob diese die Qualität der ersten Season aufrecht erhalten kann bleibt abzuwarten, geben die Ereignisse der letzten Folge doch einen kleinen Ausblick...

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Limbo

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Limbo

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.11.2024
Ein Abstieg in die Vorhölle. Dreckig, brutal und erbarmungslos. In jeder Hinsicht ist dieser Film alles andere als zimperlich. Schon die Schauplätze einer modernen Megacity als eine Mischung aus Beton-Slum und Müllhalde erschüttern. Dort stehen sich ein verrohter Cop sowie ein psychopathischer Serienkiller gegenüber, thematisch begleitet von Kriminalität, Armut, Drogenmissbrauch und Obdachlosigkeit. Alles ziemlich ungewöhnlich und erstaunlich offen für eine chinesische Produktion.

Die schwarz-weißen Bilder bewirken einen starken Kontrast und tragen enorm zur tristen, finsteren und deprimierenden Atmosphäre bei, ähnlich wie z. B. bei "Der Leuchtturm". Die fesselnde Story, die guten Schauspieler sowie die überaus gekonnte Machart und Erzählweise besorgen den Rest.

Definitiv ein Film-Highlight, nicht nur für Fans des asiatischen Kinos, allerdings eher nicht für zarte Gemüter geeignet.

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Late Night with the Devil

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.10.2024
"Late Night With The Devil" ist quasi ein Film im Film. Genauer gesagt, handelt es sich um eine Variation des Found-Footage-Genres, bei der einleitend pseudodokumentarisch erläutert wird, dass es sich beim folgenden Material um das wiederentdeckte Master der Aufzeichnung einer 70er Jahre Late Night Show inkl. Backstage-Aufnahmen handelt. Dazu gibt es einige Informationen rund um die Sendung sowie zur Vita des Showmasters, insbesondere zu dessen Privatleben.

Die sogenannte Show selbst ist leider meilenweit entfernt von Glaubwürdigkeit. Dabei spreche ich nicht vom Inhalt, sondern von der Machart, welche durch extrem viele Schnitte und Kameraeinstellungen gekennzeichnet ist. Long Shots wechseln sich quasi im Sekundentakt hypernervös mit Nahaufnahmen aus unzähligen Perspektiven ab, sogar Backstage. Der Ton ist dabei immer gleich klar. Sorry, aber so wurde keine Talk Show aufgenommen bzw. gezeigt, schon gar nicht in den 70ern. Bereits durch dieses Manko funktioniert der Film nicht.

Hinzu kommt, dass die Rollen wenig überzeugend gespielt werden. Viele Dialoge und Abläufe sind völlig unpassend für eine solche Sendung. Auch die Stimmung von vor 50 Jahren konnte nicht authentisch eingefangen werden. Ein paar Koteletten und ein leicht unscharfes Bild reichen dafür nun einmal nicht aus.

Fazit: "Late Night With The Devil" ist größtenteils schwerfällig, anstrengend und wirkt von vorne bis hinten gekünstelt. Das kurze, harmlose Finale kann 80 Minuten Langeweile nicht wettmachen.

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The Syndrome

Fear Has No Face
Horror, Thriller

The Syndrome

Fear Has No Face
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.09.2024
Eine recht prickelnde Mystery-Story, inklusive diverser Schaudermomente, flüssig erzählt, mit überwiegen sympathischen Schauspielern passend besetzt und meist in kühlen Farben gefilmt. "The Syndrome" macht insoweit vieles richtig. Machmal sind die verwendeten Farbfilter vielleicht etwas zu intensiv, denn die Außenaufnahmen haben einen deutlichen Blaustich. Eventuell wollte man so aber auch nur das triste Bild der grauen Altbauten aus der Sowjetzeit übertünchen.

Sowohl Stimmung als auch Ablauf der Geschichte sowie manche der verwendeten Perspektiven im Film erinnerten mich ein wenig an die guten alten Wallander-Krimis. Auch inhaltlich gibt es mit rätselhaften Vorfällen, blutigen Leichen, verschollenen Familienangehörigen und sogar etwas Polizeiarbeit Parallelen. Nichtsdestotrotz ist "The Syndrom" eher etwas für Fans des Düsteren sowie des Unerklärlichen und Übernatürlichen.

Qualitativ steht der Film westlichen Produktionen in nichts nach. Im Gegenteil, verglichen mit den überwiegend seichten US-Produktionen von Netflix & Co. wirkt "The Syndrom" wesentlich stimmiger, subtiler und gehaltvoller. Selbst an der deutschen Sprachfassung gibt es nichts auszusetzen.

3,3 von 5 Abflussreinigerflaschen

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The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy

The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.09.2024
Lange hatte ich (ebenfalls) Vorbehalte, aber um es kurz und klar zu sagen: "The Batman" ist sehr gelungen und keineswegs die schlechteste aller bisherigen Verfilmungen, im Gegenteil.

Denn anstelle von knallbunten Plastikshows (Kilmer & Clooney) oder eines Hightech-Gadget-Feuerwerks, steht hier zur Abwechslung mal Inhalt im Vordergrund. Klar, es ist immer noch ein Superhelden-Film, aber die vielen Kriminal- und Detektivelemente werten die Story ungemein auf. Außerdem gab es mit diesem Riddler endlich einmal einen realistisch und glaubhaft dargestellten Psychopaten als Gegenspieler, der sich nicht in Strampelanzügen oder mit Farbe in Gesicht und Haaren zum Affen macht.

Verglichen mit dem eher gönnerhaften Playboy-Charme der bisherigen Hauptdarsteller wirkt Robert Pattinson als Bruce Wayne buchstäblich etwas blass. Aber ich denke, dass ist auch so gewollt. Denn es passt zu der insgesamt etwas bescheideneren, bodenständigeren und dezenteren Interpretation des Batman. Als solcher macht Pattinson wiederum eine wirklich gute Figur. Gleiches gilt für die restlichen Rollen, die alle ohne großen Schnickschnack oder überkandidelte Kostüme auskommen.

Als Manko könnte man vielleicht die lange Filmlaufzeit sehen, die ein erneutes Ansehen ziemlich erschwert. Anderseits muss so ein Neustart natürlich materiell, personell und auch sonst alles irgendwie unterbringen, was Batman ausmacht.

Fazit: der dunkle Ritter ist erwachsen geworden. Glatte 4 von 5 Dropheads.

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The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm

The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.09.2024
Zunächst einmal ein großes Lob an VIDEOBUSTER dafür, dass hier auch die ungeschnitte Version geliehen werden kann. Soetwas ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank!

Zum Inhalt ist zu sagen, dass die Macher der insgesamt 26 Kurzfilme zwar künstlerisch freie Hand hatten, offenbar jedoch an eine zeitliche Beschränkung gebunden waren, damit die Gesamtdauer nicht ausartet. Somit ist kein Beitrag länger als 5-6 Minuten. Manche sind sogar deutlich kürzer. Das fand ich schade, da einigen Filmen eine längere Laufzeit auch in Sachen Niveau geholfen hätte. Statt also das Ganze z. B. als Zwei- oder Dreiteiler aufzuziehen, entschloss man sich, sämtliche Shorts in rund 2 Stunden zu quetschen.

Insgesamt konnte mich dabei nur knapp mehr als eine Hand voll Produktionen überzeugen. Der Rest war entweder inhaltlich, spielerisch oder qualitativ daneben. Einige Filme sind brutal, bizarr, abstrakt, abgedreht oder einfach nur ungewöhnlich, andere hatten durchaus einen ernsten Hintergrund bzw. eine kritische Aussage. Einige waren eher sarkastisch-komisch, andere morbide und ernst. Die meisten Filme komme ohne Dialoge aus, nur wenige sind animiert. Eine Liste der Beiträge mit Inhaltsangabe findet man online.

"Quter Limits", "Tales From The Crypt", "Shocking Shorts", "Masters Of Horror", ... leider kann das ABC in der Summe nicht mit der Konkurenz mithalten, sodass sich der Film als solcher nicht wirklich lohnt. Dafür befinden sich zu viele Graupen in der Horror-Suppe.

ungeprüfte Kritik

Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.09.2024
Wenn man aus einem Filmtitel mit der Zeit eine Art Serie macht, dann man muss dafür inhaltlich schon ordentlich etwas in petto haben. Im Fall von "Wrong Turn" war selbst das Original lediglich Durchschnitt, sodass ich um die gefühlten fünfundvierzig Ableger stets einen großen Bogen gemacht habe. Bis jetzt. Denn im Vorfeld weckte "The Foundation" in mir Assoziationen zu einer der vielleicht besten Folgen von "Akte X" (5x04 "Detour").

Was mich tatsächlich jedoch erwartete, war einfach nur schwach, langweilig und lächerlich. Die ersten 50 Minuten stoplern höchst unsympathische Vertreter der Generation Instagram durch die Wälder und werden nach und nach dezimiert, das kennen wir ja schon. Danach tauchen dieses Mal aber keine mutierten Rednecks auf, sondern eine Art Parallelgesellschaft, die seit über 200 Jahren in den Bergen jenseits der Zivilisation in völliger Isolation lebt. Interessanterweise sind einige von ihnen zweisprachig und hängen dann doch ab und zu mal im nahegelegenen Örtchen 'rum, während andere sogar Auto fahren können.

Irgendwann folgt der übliche Showdown, wobei man sowieso schon längst weiß, wie die Story enden wird. Aber Halt! Die Macher waren hier besonders kreativ, indem man nach dem Finale noch ein Finale folgen ließ. Und dann noch eins. Und noch wärend bereits der Abspann anfängt, folgt wiederum noch eine Endeinstellung. Klingt doch super einfallsreich, oder? Nur blöd, dass die Hälfte davon inhaltlich absoluter Quatsch ist.

ungeprüfte Kritik

Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror

Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.09.2024
Ein Horrorfilm aus Paraguay? Da bin ich schon aus Prinzip neugierig, auch wenn ich aufgrund der Inhaltsangabe zunächst befürchtete, es könnte sich um eine Kopie von "Freeze - Alptraum Nachtwache" handeln. Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Stattdessen liefert "Morgue" ein recht eigenständiges und wirklich überzeugendes Konzept ab, das die meisten Hollywood-Machwerke in Sachen Atmosphäre und Wirkung locker in den Schatten stellt. Ohne Splatter- oder Gewaltorgien, billige CGI-Effekte am laufenden Band oder langweilige Story-Ausschweifungen haben die Macher hier einen richtig packenden Film mit hohem Gänsehautfaktor erschaffen, der gekonnt verschiedene Elemente des modernen Horrofilms kombiniert. Das Setting, das für hiesige Verhältnisse eher antiquiert wirkt, sowie der Hauptdarsteller, der nachvollziehbar und glaubwürdig agiert und seine Sache damit sehr gut macht, tragen maßgeblich dazu bei. Außerdem wird herkömmliche Filmmusik fast komplett durch Klänge und Geräusche ersetzt, was ebenfalls bestens funktioniert.

"Morgue" ist damit (noch) ein echter Geheimtipp. Selbst ich, der "Medical Detectives" zum Frühstück sieht, saß gebannt vor dem Bildschirm und machte das eine odere andere Mal wirklich große Augen, was wirklich nicht oft vorkommt...

ungeprüfte Kritik

Afflicted

Horror, Thriller

Afflicted

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.09.2024
Nicht untypisch für dieses Genre fängt der Film sehr harmlos an. Zwei Freunde gehen auf Weltreise und lassen dabei auch die ein oder andere Party natürlich nicht aus. Neben einer Abschiedsfeier finden zuvor auch noch Monologe für die Kamera statt, welche Anlass und Motive für Trip erklären sollen.

Und damit hat der Film schon das erste Problem. Angesichts der knappen Gesamtdauer wird zu viel Zeit mit der Vorgeschichte vergeudet, die zudem auch noch ziemlich banal ist. Dadurch bleibt nicht mehr viel Gelegenheit, den Hautpteil entsprechend zu gestalten, sodass die folgenden Ereignisse mehr oder weniger im Schnelldurchlauf stattfinden. Aus technischer Sicht sind diese zwar ganz gut umgesetzt, das ist allerdings schon der einzige Lichtblick im diesem Film.

Inhaltlich kann "Afflicted" nämlich kaum punkten, womit ich das zweite Problem anspreche. Die Story ist zu einfallslos und langweilig. Viele der arg gestellten Abläufe sind offenbar nur Mittel zum Zweck und dienen lediglich als Erklärung für den Zuschauer. Dadurch wirkt die gesamte Erzählung extrem hölzern, wobei das fast schon alberne Finale noch einmal besonders negativ auffällt. Einer dieser Kopfschüttel-Momente.

Fazit: Found-Footage-Filme leben von Atmosphäre und Glaubwürdigkeit der Handlungen. Beides kommt hier zu kurz, sodass nichts weiter übrig bleibt, als ein paar nette Special Effects, eingebettet in einer 08/15-Story, die inhaltlich bestensfalls einen Kurzfilm ausfüllen würde.

ungeprüfte Kritik

The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller

The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.09.2024
"The Sacrament" lehnt sich inhaltlich an das Jonestown-Massaker an, welches 1978 in Guyana stattfand. Dabei kamen hunderte Mitglieder einer Sekte zu Tode, größtenteils durch Selbstmord, welcher wiederum überwiegend erzwungen war. Andere wurden bei Fluchtversuchen erschossen. Unter Führung von Sektengründer Jim Jones lebten und arbeiteten dessen Anhänger in einer selbstgebauten Siedlung, die von der Außenwelt streng abgeschirrmt wurde.

Im Gegensatz zu den realen Ereignissen geht es im Film nicht um eine US-Delegation, angeführt von einem Kongressabgeordneten, welche die Kommune inspiziert, sondern um ein Trio von VICE-Journalisten, das die Schwester eines Teammitgliedes vor Ort besuchen will.

Leider kommt die eigentliche Sekten-Thematik dabei viel zu kurz. Indoktrination, Gehirnwäsche, Umerziehung, Abhängigkeit, Freiheitsentzug, Bestrafungen, ... all das wird, wenn überhaupt, nur am Rande angedeutet. Auch Vorgeschichte, Hintergünde, Strukturen und Motive sowie der Sektenführer selbst werden kaum beleuchtet. Stattdessen spielt der Film lediglich eine etwas simple Interpretation der groben Vorkommnisse im Schnelldurchlauf ab, ohne wirklich große Höhen o. ä.

Zwar bin ich Fan von Found-Footage-Filmen, "The Sacrament" konnte mich aber nicht überzeugen, und das obwohl das Potenzial angesichts des Horrors der wahren Ereignisse mit Sicherheit da gewesen wäre.

ungeprüfte Kritik