Action, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Timm_Buktu" am 25.12.2024Ein erschreckendes, cineastisches Psychogramm über den Zustand der US-amerikanischen Gesellschaft.
Einerseits:
- Obwohl man der gleichen Gesellschaft angehört, bekämpft man sich bis auf Blut. Gefangene werden nicht gemacht, man knallt sich rücksichtslos ab oder es wird hemmungslos gefoltert.
- Wer nicht in das eigene, selbstgestrickte Freundschema passt, wird einfach erschossen.
- Es wird die Gelegenheit genutzt, willkürlich zu töten, einfach aus Lust am Töten.
Andrerseits sind Teile der Gesellschaft komplett desinteressiert und sehen dem gewaltvollen Treiben teilnahmslos zu.
Mittendrin sind da die Kriegsreporter, oder die es werden wollen, deren Motiv, die Unmenschlichkeit zu dokumentieren, gründlich abgewetzt ist und nur noch den Adrenalinkick brauchen, um nicht die innere Leere zu fühlen. Um eine professionelle Kaltblütigkeit zu entwickeln, trainieren sie sich ihr Mitgefühl ab. Am Ende dieser Entwicklung bleibt nur noch der provozierte Selbstmord, um dem eigenen, inneren Elend zu entkommen.
Der Film erklärt nicht, wie es zu diesem Gewaltausbruch kommen konnte. Das ist auch ziemlich nebensächlich.
Eine derart verrohte und gewaltbereite Gesellschaft sucht geradezu den Funken, um in Brand zu geraten. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, wird sie ihre aufgestauten Aggressionen entladen. Das kann nach innen, oder wie so oft in der Geschichte, nach außen geschehen.
Man kann nur hoffen, dass dieser Kelch vorüberzieht.
ungeprüfte Kritik