Kritiken von "derKaiser1"

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "derKaiser1" am 23.04.2011
Ein Superhelden Film, der sich ernst nimmt, ist ohnehin schon paradox genug.

Das einzig Positive bei diesem Film ist, daß es sich hierbei nicht um dieses übliche "Absolut-Guter-Held-gegen-absolut-bösen-Superschurken"-Klischee handelt.
Die Charaktere sind weder als eindeutig Gut noch als eindeutig Böse gezeichnet.

Leider schafft es der Film aber nicht die Charaktere dabei zum Beispiel in einen inneren moralischen Zwiekampf mit sich selbst zu versetzen, was dem ganzen Superheldengetue sicher eine interessante, menschliche Note gegeben hätte, sondern er weicht einfach die Grenzen zwischen Gut und Böse ohne zu hinterfragen auf und legitimiert so alle Taten der Superhelden.

Nachdem man z.B. in der Rückblende die Beinahe-Vergewaltigung einer Frau durch den Superhelden "The Comedian" (ne ganz lustige Type!) gesehen hat, ist es eben jenes Opfer, das sich im Greisenalter das Verbrechen schönredet, frei nach dem Motto: " Na ja Früher war eben auch nicht alles Gold, was glänzt,aber heute sind die Zeiten ja noch schlimmer"
Später erschiesst dann noch dieser Superheld eine schwangere Vietnamesin, die er im Vietnamkrieg geschwängert hatte, nachdem er natürlich für das Gute kämpfend zahlreiche Vietnamesen umgebracht hat.Und rechtfertigt sich nachher mit den Worten: "Naja, das war halt im Krieg" (Dann ist ja alles gut - So macht man das halt im Krieg, das weiß doch jeder!)
Das scheint sein Gesprächspartner dann auch als Argument zu akzeptieren!

Diese Szenen bleiben völlig unkommentiert.
Im Gegenteil der Rest der Mannschaft ist am Ende sogar tiefbetroffen als besagter Comedian dann das Zeitliche segnet.
Einer seiner Mitstreiter geht sogar soweit zu behaupten, er wollte der Welt durch seine abartigen Taten nur den Spiegel ihrer eigenen Grausamkeit vorhalten.

Sehr hübsch!!! Absolut widerwärtig kann ich da nur sagen.Zynischer kann ein Regisseur die Watchmencomics wirklich nicht verhunzen!

Anderes Beispiel: der absolut abartig dargestellte Mord an einem kleinen Mädschen (man sieht zwei Hunde, die sich um die blutige Leiche streiten!) stellt für einen anderen Superhelden, der diesen Fall als Detektiv untersuchte die Legitimation dar, fortan einen skrupellosen Rachefeldzug gegen alles zu starten, was sich ihm in den Weg stellt, einschließlicher Unschuldiger,z.B. Polizisten die er mit selbstgebastelten Flammenwerfern verbrennt, etc...

Mein Fazit: Da sich der Film (Leider!) äußerst ernst nimmt, und er dabei auch ständig gegen die ja achso böse Gesellschaft, die sich ja alles selbst zuzuschreiben hätte moralisiert, kann ich dieses Machwerk leider nur als wirklich peinlich, "uncool" und makaber empfinden.

ungeprüfte Kritik

Machete

Action, 18+ Spielfilm

Machete

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "derKaiser1" am 30.03.2011
Ein Film mit folgenden Zutaten:
Etwas Eyecandy, coole Dialoge, sexy Frauen und übertriebene Action - und schon wird das simpelgestrickte Publikum die pure Menschenverachtung für Humor halten!

So hat sich Robert Rodriguez wahrscheinlich sein Konzept vorgestellt.

Mal ehrlich: Wenn ich einen coolen, abgewichsten Robert de Niro sehe, der einer schwangeren Frau mit dem Gewehr in den Bauch schießt, dann noch ihr kleines Kind, welches alles mitansehen musste erschiesst, um danach noch einen markigen Spruch abzulassen, dann ist eine Grenze überschritten worden, die selbst in dem Kontext eines ironischen und pseudocoolen Filmes nichts zu suchen hat und mich persönlich auch eher zum kotzen bringt als das ganze Blut und die Gedärme, die hier fliegen (womit man bei Rodriguez ja rechnen muss!).

Übetriebene und ironische Gewaltdarstellung ist ja das Eine (und ja auch typisch für das Genre). Jedoch ist es meiner Meinung nach etwas anderes, wenn auch noch absolut unmenschliche Gräueltaten in bunter, pseudocooler und witziger Verpackung daherkommen.

ungeprüfte Kritik