Drama
Bewertung und Kritik von
einem anonymen Filmfan am 10.12.2009Der Film hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Der Film enthält einige schöne Szenen, vor allem im ersten Teil, etwa die am Rummelplatz. Auch die schauspilerischen Leisungen sind beeindruckend, vor allem die noch recht junge Meryll Streep.
Andrerseits ist es so, dass in den Flm alles hineingepackt ist,was an Themen interessant und beliebt ist. NS-Vergangenheit der Protagonistin im KZ Auschwitz, Schizophrenie ihres geliebten Freundes, eine Amoure mit dem Beobachter, angehenden Dichter und Hausgenossen. Eine solche Vermengung diverser Zutaten zu einem Einheitsbrei kann nicht zu einmem befriedigenden Ergebnis führen.Dem Regisseur ist kein Vorwurf zu machen. Der Fehler liegt darin, dass man eine ungute Romanvorlage als Filmstoff gewählt hat und der Drehbuchverfasser die Vorlage nicht in geeigneter Form für den Film aufgearbeitet hat.
Hinzukommt, dass bei der Rückblende in das KZ Dinge geschildert werden, die in dieser Form sicher nicht vorgekommen sein können, so die Sexattacke des Kommandanten auf Sophie und vor allem die ihr abverlangte (den Kern der Handlung betreffende)Entscheidung, welches ihrer Kinder sie aufopfern will. In der NS-Tötungsmaschinerie und Tötungsbürokratie war etwas derartiges mit Sicherheit undenkbar. Dramaturgisch wirkungsvoll, aber in sich absolut unwahrscheinlich
ungeprüfte Kritik