Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von
Filmfan "j86wxts8" am 28.03.2010Der Film ist nicht als Teenie-Komödie zu sehen, sondern als coming-of-age Drama von möchtegern-erwachsenen Jugendlichen in den Anfang 80ern. Jugendliche, die in einer Zeit aufgewachsen sind als es noch keine Handys gab, keine CDs, keine EC-Karten, keine PCs, kein Internet und allen voran noch keine synthesizer Musik.
Der Film beginnt mit der schwer synth-lastigen Musik von D.A.F. "Verschwende deine Jugend" und dem 17 Jahre alten Tom Schilling, der das Gefühl hat, dass endlich wieder "was ging" in Deutschland, endlich nicht mehr nur "scheiss Hippie-Musik" oder "Schlager". Etwas was ihn so fasziniert, dass er den ganzen Aufwand betreibt um die Musik in seinem (vom musikalischen Standpunkt gesehenen) Dorf: München, populär zu machen. Der Film lebt von den sehr guten schauspielerischen Leistungen von fast allen Schauspielern. Für mich eine der besten Schauspielerleistungen im Film: Denis Moschitto, als Sänger von D.A.F., Gabi Delgado. Da stimmt jede Kopfbewegung, jedes Augenbrauenhochziehen, jede Silbenintonation. Mit einem unglaublichen Aufwand an schwindelerregend kontrollierten gestischen und mimischen Details erschafft Moschitto in wenigen Momenten das gestochen scharfe Porträt eines eitlen, müden, erfolgsverwöhnten, intellektuell schwafelnden Stars, in dem sich das Abstoßende und das unwiderstehliche Anziehende einer charismatischen Persönlichkeit unentwirrbar verbinden.
ungeprüfte Kritik