Kritiken von "FloodH5"

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "FloodH5" am 23.07.2009
Einer der ganz wenigen Horrorfilme, die ich jemals gruselig fand. Und ich hab wohl über 1000 (tausend) Horrorfilme gesehen. Als ich "Der Exorzist" im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal sah, fand ich ihn gruselig. Mit 20 sah ich ihn nochmal und amüsierte mich über etliche unfreiwillige Komik. Bei den "Gondeln" ist mir das nicht passiert. Der Film bleibt düster, unheimlich und nichts, aber auch gar nichts an ihm wirkt unfreiwillig komisch.

Die Kameraführung ist stellenweise sensationell. Man denke nur an die Liebeszene mit Sutherland und Christie oder die Szene, in der Sutherland bei der Begutachtung einer zu restaurierenden Kirche fast einen Unfall hat.

Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls ganz oben angesiedelt.

Die Atmosphäre der dunklen Gassen in Venedig, die beiden alten Frauen und immer wieder das vermeintliche Kind in dem roten Regenmantel - ich bekomme schon beim Gedanken daran eine Gänsehaut. Auch macht die Geschichte wunderbar Sinn (natürlich nur im übersinnlichen Kontext).

Der Schluss ist einfach nur unglaublich: Das Unverständnis, das Grauen, die Verwirrung, die Sutherland am Ende spürt, spürt der Zuschauer genauso und versteht so, dass Sutherland wie gelähmt einfach nicht reagieren kann.

Ohne Frage einer der eindringlichsten und besten Filme aller Zeiten.

ungeprüfte Kritik

Die Fürsten der Dunkelheit

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "FloodH5" am 23.07.2009
Einer der letzten guten Carpenterfilme. Geniale Filmmusik vom Meister selbst und eine faszinierende Story : Das ganze Christentum wurde nur als Vertuschungsaktion gegründet für... aber seht selbst!

Die Darsteller sind zum Teil alte Genrebekannte: z.B. ist der Physikprof der alte Asiate aus "Big Trouble in Little China" und eine Hauptdarstellerin (Lisa Blount) kennt man aus "Tot und begraben". Und mit Donald Pleasance als Priester kann man ja auch nichts falsch machen.

Die 18er Fassung ist auch endlich uncut, nachdem im Kino, auf Video und DVD jahrelang nur die 16er Fassung zu sehen war.

Und als Schmankerl gibt es noch good old Alice Cooper in einem Gastauftritt (einer der blutigen Effekte, der auf Alice's Konto geht, war früher immer geschnitten... So ein halbes Fahrrad ist ja auch eine üble Waffe...)

Wer etwas Ahnung von Physik hat, hat übrigens gleich noch mehr Spaß an dem Film.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Ein Quantum Trost

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "FloodH5" am 24.03.2009
Wem in Casino Royale u.a. die genial gefilmte Verfolgungsjagd zwischen Bond und dem Bösewicht auf der Baustelle mit dem hohen Kran gefallen hat, wird hier seinen Augen nicht trauen: Selbst der größte Amateur hätte die Actionszenen in "Quantum" besser in Szene setzen können als man es in der vorliegenden Fassung sieht. Da werden Unsummen für Actionsequenen ausgegeben und diese dann durch "Wackelkamera" und Schnitte nach jeweils 5 Filmbildern völlig ihrer Wirkung beraubt. Man kann es kaum glauben: Wackel, wackel, Schnitt, wackel, Schnitt, Schnitt, wackel...

Solche katastrophal verhunzten Sequenzen gab es noch in keinem Bondfilm. Der Regisseur, der das offenbar so wollte, ist als Actionregisseur genau so ein Stümper wie der von "Bourne 2", einem weiteren Wackeldisaster. Es ist schon seltsam : Ich habe noch in keinem Forum gelesen, dass Filmfans sagen würden "Wow, war das klasse, wie in dem Film die Kamera gewackelt hat und dann noch im Millisekundentakt geschnitten wurde." Und dennoch meinen unfähige Regisseure, dieses Vorgehen würde den Actionsezenen mehr Wucht verleihen. Schwachsinn! Da das Wackeln natürlich nicht wirklich beim Drehen durch Wackeln der Kamera realisiert wird, sondern in der Nachbearbeitung digital erzeugt wird, habe ich die Hoffnung, dass es irgendwann wackelfreie Special Editions der betreffenden Filme geben wird. Doch selbst dann wäre "Quantum" immer noch ein Stinker, da er sich trotz seiner für einen Bondfilm kurzen Laufzeit (habe nicht in der IMDB nachgesehen, aber es könnte der kürzeste Bond aller Zeiten sein.) zieht wie Kaugummi. Keine klar ersichtliche Story, keine Spannung, grottige Actionszenen. Wäre es kein Bondfilm und statt Daniel Craig ein abgehalfterter Action"star" wie Steven Seagal in der Hauptrolle, hätte es das Ding zu einer Direktveröffentlichung auf DVD gebracht und der Zuschauer würde das Budget auf 20 Mio schätzen. Nach mehr sieht der Film nicht aus.

Ich empfehle: Finger weg und nochmal "Casino Royale" oder gar "Moonraker" und "In tödlicher Mission" schauen. Die haben selbst für heutige Verhältnisse gute Actionszenen, bei denen man stolz war, sie dem Zuschauer in aller Pracht zeigen zu können, sowie vernünftige Stories und dazu jede Menge Humor und Bond-Gimmicks.

ungeprüfte Kritik

Black Kiss

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "FloodH5" am 19.02.2009
Der Film ist in der Tat ein 2 Stunden Langweiler. Lasst euch nicht vom Cover täuschen! Es gibt ein paar gute Make-Up Szenen, doch die öde und verwirrende Story degradieren den Film zum absoluten Stinker. Ich hatte schon so eine Vorahnung, als ich nach dem Einlegen der DVD als erstes nachsah, welche Extras drauf sind. Da gab es u.a. zwei Featurettes:

1) Die Wahrheit über "Black Kiss" (9:24 Min.)

2) Auflösung des Rätsels von "Black Kiss" (14:01 Min.)

Das sagt doch eigentlich alles, oder?

ungeprüfte Kritik

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "FloodH5" am 12.07.2008
Langeweile pur
Es ist immer wieder erschreckend, welche Filme Oscars bekommen. Da muss im prüden Amerika nur eine Lanze für Randgruppen - z.B. schwule Cowboys - gebrochen werden, schon stehen die Kritiker Schlange, um den Film in den Himmel zu heben. Und wer sich dann immer noch traut zu sagen, dass der Film die Inkarnation der Langeweile ist, bekommt den Stempel des Schwulenhassers aufgedrückt. Fakt ist aber, dass in dem Film in 130min (!) nicht viel passiert. Da werden Schafe gehütet und dabei nicht aufgepaßt, weil es mehr Spaß macht, im Zelt zu poppen - natürlich ohne Kondom (Das ist der wahre Skandal, über den aber niemand redet. Da dürfen 12jährige den Film sehen und bekommen ungeschützten Analsex präsentikert. FSK wo bist Du??? Wahrscheinlich wieder einmal damit beschäftigt, harmlosen Splatterfilmen die Freigabe zu verweigern... ). Dann gibt es noch nette Landschaftsaufnahmen und äh, mehr ist da nicht. Das langsame Tempo ist wohl auch dem Drehbuchschreiber aufgefallen, denn mehr als einmal vergehen von Szene zu Szene einfach mal etliche Monate oder Jahre. Dadurch wird der Film aber auch nicht spannender, denn auch nach solchen Zeitsprüngen passiert nicht viel mehr als Schafe hüten und Berge angucken. Wäre der Film nicht von einem namhaften Regisseur, mit bekannten Schauspielern und wäre er nicht von der Kritik hochglobt, würden wahrscheinlich mehr Zuschauer offen sagen, dass sie in den letzten jahren selten einen langweiligeren und nichtigeren Film gesehen haben. Wer seine Sympathie zur Schwulenszene zum Ausdruck bringen will, kann ja am Christopher Street Day in den Straßen tanzen. Das macht bestimmt mehr Spaß, als diesem Trauerspiel zuzusehen.

ungeprüfte Kritik