Ein Verbrechen aus Verzweiflung. Der Anfang einer unendlichen Liebe.
Drama
Ein Verbrechen aus Verzweiflung. Der Anfang einer unendlichen Liebe.
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Drama Queen" am 09.05.2005Kunstvolles Drama
Nachdem die Polizei der jungen Englischlehrerin Philippa nicht helfen wollte, entscheidet sie sich selbst aktiv zu werden, indem Sie den Drogenbaron eliminieren will, der u. a. auch für den Tod ihres Mannes verantwortlich ist und Schüler auf dem Gewissen hat. Sie plaziert in seinem Büro in einem Mülleimer eine Bombe, aber die geht einen anderen Weg und tötet vier unschuldige Menschen; Philippa ist erschüttert, als sie beim Verhör davon erfährt und bricht zusammen. Und da ist noch der junge Carabinieri Filippo, der übersetzt, da Philippa darauf besteht in ihrer Muttersprache Englisch auszusagen. Als Filippo für den Arzt den Arm der bewußtlosen Philippa freimachen soll, wacht sie auf und die beiden schauen sich direkt in die Augen. Filippo verliebt sich in diesem Moment unsterblich in Philippa.....Die Englischlehrerin hat auch Filippos jüngeren Bruder Ariel unterrichtet, die beiden sprechen über sie und Ariel sagt ihm, dass er sie mag und sie ein guter Mensch ist. Filippo entscheidet sich, ihr zur Flucht zu verhelfen.....doch Filippo und Philippa wissen sehr wohl, dass die Flucht nicht in die Freiheit führt, wie man sie sich sonst vorstellt, denn Philippa wird nie damit leben können vier unschuldige Menschen getötet zu haben...
Tom Tykwers „Winterschläfer“ und „Der Krieger und die Kaiserin“ haben mich schon in ihren Bann gezogen, so auch Heaven. Heaven ist keine durchschnittliche Unterhaltung. Heaven ist leise und die Wortkargheit im Film hat bei mir in keiner Weise Langeweile ausgelöst, sondern man wird dazu bewogen auf die Mimik und Gestik der Protagonisten zu achten und seine Schlüsse daraus zu ziehen. So zum Beispiel die Szene in der Philippa und Filippo am Brunnen sitzen und gerade eine Hochzeitsgesellschaft auf den Marktplatz kommt. Auf der einen Seite sieht man die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, das Leben....auf der anderen Seite die Verzweiflung und Traurigkeit.
Warum der Film Heaven heißt, erfährt man spätestens zum Schluss....und man erinnert sich an die Szene in der Filippo das Band mit den Fluchtanweisungen für Philippa bespricht und sagt: “Ich glaube nämlich daran, dass es weitergeht, und dass es wunderschön sein wird....“
Mit Heaven ist Tom Tykwer ein kleines aber tiefgründiges und konstvolles Drama über die Kraft der bedingungslosen Liebe gelungen.
Die langen Kamerafahrten über die Toskana wirken geradezu meditativ. Die Filmmusik bildet eine gelungene Ergänzung. Cate Blanchett und Giovanni Ribisi sind ein Dreamteam.
Sehr zu empfehlen!!!
ungeprüfte Kritik