Kritiken von "t9v8r1"

Miami Vice

Action, Krimi, Thriller

Miami Vice

Action, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "t9v8r1" am 13.09.2008
Nach Klassikern wie Heat oder Collateral nimmt sich Regiesseur Michael Mann mit seinem gewohnt rauen, realistischen Stil Miami Vice vor. Da der Film im neuen Jahrtausend angesiedelt werden sollte war Mann schnell klar das die lustigen 80er-Jahre Cops abgeschrieben waren. Dass hier nicht auf der ach so tollen "In-den-80ern-war-alles-besser"-Retroschiene mitgefahren wird ist eine mutige Entscheidung, wenn auch von einem ernsthaften Filmemacher wie Mann nicht anders zu erwarten. Alle die hier einfach nur ein bißchen Retrofeeling und locker-flockige "Top-100-der-80er"-Unterhaltung suchen sind falsch und sollten sich lieber zusammen mit Oliver Geißen den Mettigel anbeten, denn hier haben wir einen düsteren, intelligenten Thriller der die Grundthemen von Miami Vice in die gegenwart portiert.
Das die Story oft realtiv komplex anmutet und viel Aufmerksamkeit vom Zuschauer verlangt ist Manns verschachteltem und kompliziertem Erzählstil zuzuschreiben der viele Handlungdetails nur andeutet. Das hilft der dichten Atmosphäre des Films, da wir mit den Situation konfrontiert werden wie sie geschehen und nichts sauber aufbereitet und Mundgerecht serviert wird. Allerdings übertreibt es Mann hier ein bisschen und verliert teils das Tempo des Films aus den Augen.
Mitreißende, spannende Szene, Action und ergreifende, emotionale Momente stechen nur all zu selten aus einem faszinierendem, aber auch schmutzig-rauen Bilderbogen heraus der ganz klar Mann handschrift trägt. Wenn auch nicht so perfekt wie in Collateral oder eben Heat.
Ich kann mich also dem Vorredner anschließen und diesen Film allen Michael Mann-Fans empfehlen und all jenen die sich auf einen düsteren, aber auch außergewöhnlichen Thriller für erwachsene einlassen wollen.

ungeprüfte Kritik

Sunshine

Was passiert, wenn die Sonne stirbt?
Science-Fiction

Sunshine

Was passiert, wenn die Sonne stirbt?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "t9v8r1" am 24.07.2008
Danny Boyles Filme spalten schon seit Trainspotting die Gemüter. Nach einem eigenwilligen Abenteuerfilm (The Beach) und einer nicht ganz storyfesten Zombiefilmvariante (24 days later), beglückt uns Boyle hier mit seiner Version eines Sci-Fi-Films, der man aus meiner Perspektive eigentlich nicht viel vorwerfen kann: Die Darsteller sind allesamt charismatisch und motiviert, die Effekte edel und einfallsreich inszeniert. Kleine kreative Zwischentöne in der ersten Hälfte des Films bilden eine faszinierende Weltraumatmosphäre und arbeiten gelungen die Schönheit des Weltalls und die Faszination des Sternenreisens heraus. Gleichzeitig lauert eine stete Bedrohung unterschwellig unter dem normalen Crewalltag die die Reise zur Sonne Schritt für Schritt in einen wahren Albtraum verwandeln.
Natürlich fehlt auch nicht der leicht esotherisch-verrückte Touch der die meisten Filme Boyles zu einem eher würzigen Vergnügen machen, aber Boyle schildert die eher simple Geschichte in starken Bildern die teils wunderschön, teils schmerzhaft die Aufopferungsbereitschaft eines jeden einzelnen der Crewmitglieder glaughaft schildern. Somit ist der Film stellenweise spannend, actionreich und spannend, manchmal düster und gruselig und oft einfach nur ein visueller Rausch faszinierender Bilder.
Das der Film dabei nicht auf Nonstop-Effekte oder große Actionsequenzen oder Hollywoodstars setzt hat mich persönlich nicht gestört. Ich fand den Streifen spannend, rund um gelungen mit frischem Wind unter den allzu oft eher verbrauchten Sci-Fi flügeln. Immerhin hat man sich hier wenigstens bemüht mal andere Perspektiven auf die Raumfahrt zu geben. Einzig und allein die aufdringlichen Kubrick-Zitate zum Schluss wirken etwas aufgesetzt und uninspiriert.

Meine Daumen hoch, auch wenn man sich sicher auf den Film einlassen muss, dessen Bilder defenitiv für (Heim)Kino gemacht sind.

ungeprüfte Kritik

Serpico

Ein unbestechlicher Polizist. Für seine Kollegen ein gefährlicher Mann - solange er am Leben ist.
Krimi, Thriller

Serpico

Ein unbestechlicher Polizist. Für seine Kollegen ein gefährlicher Mann - solange er am Leben ist.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "t9v8r1" am 24.07.2008
Der packende Klassiker, von Regielegende Sidney Lumet gewohnt kritisch und politisch engagiert in Szene gesetzt, erlebt auf HD DVD eine absolute Renaissance. Die Bilder sind gestochen Scharf und die kalten Strassen der Grosstadt wirken zum anfassen Atmospherisch. Einige JAhre bevor De Palma Al Pacino als Scarface zu Weltruhm verhalf, war es die Rolle des aufrechten Hippie-Cops Serpico in der Pacino sein Ausnahmetalent unter beweis stellen konnte.
Obwhol der Film mehr als 30 Jahre alt ist, wirken Erzaehltempo und Inszenierung ungemein Frisch und packend.
Desweiteren bietet die Geschichte viel Raum fuer tolle schauspielerisch Leistungen und etwas dass man in manchem heutigen Blockbuster vermissen mag: Eine Moral die weder aufgesetzt noch unglaubwuerdig wirkt. Ein echter Klassiker halt, fuer freunde des guten Kinos.

Die Technik ueberzeugt mit einem frischen Stereoton der in der englischen Fassung noch ein wenig knackiger daherkommt. Ein leichtes grieseln verraet das Alter des Films, dafuer sind gerade helle Szenen ein absoluter hochgenuss und vermitteln in 16:9 Vollbild jedes noch so winzige Detail der liebevoll ausgestatteten 70er Jahre Sets.

Die HD DVD kommt leider ohne jegliche Extras aus. Schade eigentlich.

ungeprüfte Kritik