Bei diesem Film handelt es sich um Kunst! Und wo die einen in jedem Pinselstrich klasklar jeden emotionalen Zwiespalt und jeden verworrenen Gedanken herauslesen können, sehen andere halt nur eine weiße Leinwand mit einem roten Punkt. Bei Walhalla Rising sehe ich nur einen roten Punkt und der Film ist für mich seit Jahren DIE Filmempfehlung für alle, die ich nicht leiden kann und ohne Vorspulknopf hätte ich den Film nicht überlebt.

Man lese bitte die Filmbeschreibung: Es vergehen gefühlt 5 Minuten bis die Schiffsreise beginnt, wobei "Schiff" eher "Boot" heißen sollte. Die Odyssee, während der rein gar nichts passiert (und ich meine nicht "nichts Relevantes" sondern wirklich "gar, gar nichts"!) dauert dann fast den Rest des Films, bis ca. 10 Minuten vor Schluss. Und selbst am Ende konnte ich nur die Stirn runzeln und habe mich gefragt, ob ich DAFÜR meine Lebenszeit verschwendet habe...

Naja, aber wie gesagt: Kunst halt - und die ist subjektiv.

Der Haupthandlungsstrang, in welchem ein älterer Leichenbestatter einer jungen Aushilfsanwärterin vier Horror-Geschichten erzählt, muss leider ohne größere Tiefe oder Inhalt auskommen. Von den vier Geschichten sind die ersten drei ziemlich langweilig und öde. Bis dahin hätte der Film meinerseits keinerlei Aufmerksamkeit verdient. Die letzte Story aber, die dann auch einen Bezug zum Haupthandlungsstrang nimmt, reißt das Ruder aber nochmals rum und überrascht. Vielleicht profitiert diese aber auch nur vom Kontrast zu den ersten dreien.