Eine fast runde Sache. Der einzige Haken ist vielleicht, dass der Plan doch an vielen Stellen schief gehen könnte, es aber nicht tut. Der Ablauf ist flink genug und locker flockig inszeniert, um über kleinere Schwächen hinweg zu huschen.
Andererseits spielt der Film auch sehr schön mit der Gefahr des Scheiterns und nutzt das sogar für die verzwickte Story.
Eine gute Besetzung und stimmiges Ambiente vervollständigten den Unterhaltungsmix.
In den 70ern war es sicher auch noch leichter, Locations zu finden, die für die 30er taugen. Alles Weitere wird gekonnt im Studio realisiert.
Schöner Film. 4,7 Sterne.

Ein weiterer Klassiker aus meinem Lieblingsfilmjahrzehnt, den lustigen 70ern. Hier wird eine Geschichte über Satans Sohnemann erzählt, ohne auf übernatürlichen Schnickschnack und Effekte paranormaler Erscheinungen zurückzugreifen. Der Grusel wird nur im Rahmen realistisch möglicher Geschehnisse erzeugt. Kein Gefunkel, Gerauche und Geblitze (außer mal wetterbedingt;) oder irgendwelche Verwandlungen in die genreüblichen Fantasy-Kreaturen. Gregory hat hier zum Ausklang seiner Karriere mit einer 10%igen Gewinnbeteiligungen nochmal richtig abgesahnt. Bis auf den zu aufdringlichen Musikeinsatz ist das gut gemacht und bedient gekonnt meine Kinderphobie. Die kleine Mistblage aus der Hölle! 4,2 Sterne.

Auf hohen Niveau durchwachsen… Am Anfang und hin und wieder auch mal zwischendrin ein bisschen slow, aber es kommt immer wieder Schwung in die Sache. Die Wende in der vorletzten Folge wird für mich etwas konstruiert herbeigeführt. Da hätte es sicher eine bessere Lösung gegeben. Es wird sich ziemlich früh von Spannungsträgern (wenn auch auf gewohnt schöne Weise;) verabschiedet, was aber durch die Writing-Skills der Autoren ganz gut aufgefangen wird. Lalo wird zu sehr zum unbezwingbaren Hollywood Superbösewicht. Bisher hat die Serie sich vom Rest abgehoben, weil auf solche platten Klischees weitgehend verzichtet wurde. Da waren die Zwillinge, glücklicherweise nur als Randerscheinung, der auffälligste Fauxpas. Aber andere Schlenker versöhnen einen wieder…
Gerade in den letzten Folgen muss man BB gesehen haben. Sonst steht man glaube ich ganz schön auf dem Schlauch. Und was selten bei Serien ist: Das Ende gefällt mir:) Mit Blick auf die Fans wird das entspannt zu einem stimmigen Abschluss gebracht. 4.6 Sterne.

Na Shirley ist ja nicht besonders willensstark… Aber wenn man ran will, muss Mann wohl solche Unverschämtheiten schlucken.
Ich habe bei solchen Filmen schon immer Spaß an dem Ambiente. Was da so für Props rumstehen und so.
Ansonsten haben wir hier eine unterhaltsame RomCom mit einem dramatischen Twist im Mittelteil. Knapp unter 4 Sternen.

Gelungener Western mit zwei duften Typen. Da hat Paul aber schnell Radfahren gelernt. Und dann auch noch mit ner Mieze auf dem Lenker. Oder konnte er das schon vorher?
Die Gang, die sie verfolgt, ist auch interessant, nur erfährt man von denen nichts. Ein gekonntes Spiel zwischen Komik und Tragik. 4,4 Sterne.

Macht sich gut als Double Feature mit „Barbarella“. Ein sehr buntes, charmant naives Fantasy-Weltraumabenteuer. Look und Effekte schrammen gekonnt an der Trash-Abbruchkante entlang. Vor dem Absturz rettet den Film vor allem die knallbunte Opulenz der Bilder und der mitschwingende augenzwinkernde Humor der ganzen Produktion, ohne vordergründige Lacher zu produzieren. Dabei wurde einiger Aufwand betrieben, zB bei den Kostümen. Subtil sucht man hier vergebens. Das ist schon alles sehr konsequent FLASHIG. Die Story lassen wir einfach mal beiseite;) Dufter Film, der in Sachen Ironie seiner Zeit voraus war und daher damals viele Erwartungen enttäuscht hat. Aber heute kann man sich abenteuerlustig aufs Raketoped schwingen und Spaß haben. 4,2 Sterne.

Gracia schwebt irgendwie schon als Fürstin durch den Film (übrigens musste sie ihrem „Traumprinzen“ 2 Millionen $ zahlen, dass er sie heiratet. Wie romantisch;). Das Hinterhofambiente ist stimmungsvoll ausgearbeitet, besonders die entsprechende Geräuschkulisse. Erstaunlich was die Leute alles bei offen Fenster so treiben. Ich weiß schon, warum ich den Vorhang vorziehe, wenn ich zB imaginäre Dinnergäste empfange, oder meine Pirouetten übe. Ganz schön finde ich Graces Motivation, die James beweisen will, dass sie ein ActionChick ist, nachdem er ihr ihre Tussigkeit vorgeworfen hat. Musste man eigentlich, unabhängig vom Geschlecht, blaue Augen haben, um in einem Hitchcock zu spielen? Einer der Spitzenfilme des Meisters. Spannend, witzig, optisch ansprechend, mit nur wenigen Längen. 4,4 Sterne.

Bis auf ein paar zu alberne Ausrutscher, wie zB gleich am Anfang die Sarg/Pistole-Szene, ist das eine gelungene Fortsetzung. Mir gefällt, wie alle Charaktere ihre Motivationen bekommen, das zu tun, was sie tun, und wie sich daraus die unterschiedlichen Interessen und Allianzen ergeben. Einige Fauxpas können aber nicht vermieden werden, wie zB die humorige Kneipenschlägerei… Die Effekte sind für die damalige Zeit gut bis sehr gut, wobei der CGI-Krake doch teilweise sehr luftig erscheint. Aber Davie Jones ist großartig und hätte sein eigenes SpinOff verdient. Abwechslungsreiche Locations und originelle Actionsequenzen runden den Abenteuercocktail ab. 4,2 Sterne.
Für die deutschsprachige Version gibt es allerdings einen halben Stern weniger. Vor allem wegen der dummen, verfälschenden Synchro von Jack Sparrow (Oh sorry, CAPTAIN Jack Sparrow;).

Das arme Mädchen wird aber auch vom Leben gepiesackt. Mutter und Mitschüler, (fast) alle Arschlöcher. Eigentlich ist das ein Rachefilm mit einer sehr langen Vorgeschichte, die sonst immer nur den ersten Akt einnimmt. Gleichzeitig ist es aber auch ein Film über ein Schulmassaker. Allerdings völlig untypisch mit einer weiblichen Täterin. Die übersinnlichen und religiösen Aspekte machen das Mischmasch zu einem Horrorfilm. Inwiefern das dem Buch gerecht wird, kann ich in dem Fall nicht beurteilen. Das Werk des Teufels ist dann letztendlich doch sehr befriedigend für den Zuschauer. Vor allem, was ihre blöde Christen-Mutter angeht… De Palma zeigt sein Filmemacher- und Spacek ihr Schauspieltalent. Bis auf den Blutbesudelungs-Anschlussfehler… für mich ein weitgehend gelungener Film. 4,1 Sterne.

Wenn man die Zeit hat, sollte man die Bücher lesen, bevor man sich die Serie reinzieht. Dazu ist der Typ einfach ein zu guter Schreiberling, als dass man sich das entgehen lassen sollte. Fantasy ist beim Lesen eigentlich nicht mein Genre, aber da hat’s mich gepackt.
In der Serie wird das dann, den Möglichkeiten entsprechend, auch gut angepasst, kommt aber an das Leseerlebnis nicht heran. Die dritte Staffel vertieft die Beziehung zu den Charakteren und steigert das Interesse am weiteren Verlauf der verschiedenen Handlungsstränge. 4,1 Sterne.

Einer der wenigen Fälle, wo der zweite Teil den ersten souverän in den Schatten stellt und damit auch erst den Kult begründet hat. Wir haben hier auch eine unübliche Weiterentwicklung des Plots, wie man es von Fortsetzungen nicht gewöhnt ist. Was gabs danach für eine Lawine von Endzeitfilmen, die auf den MadMaxTrain aufspringen wollten.
Filmgeschichte! 4,2 Sterne.

Klassisch aber langatmig. Habe das Gefühl, damals war das Publikum, ich inclusive, noch empfänglicher für die doch sehr entspannte Erzählweise. Heute werde ich da schon manchmal etwas ungeduldig. Das mag auch mit daran liegen, dass man schon weiß, was passiert. Auch gibt es keine Identifikationsfigur, weil eigentlich alle Unsympathen sind. Aber der Pate hat völlig zu recht seinen Platz unter den Topfilmen. Tolles Ambiente, tolle Schauspieler, überhaupt schön gemacht, und damals waren Mafia-Geschichten noch nicht so überstrapaziert, wie heute. Musik wird sparsam und zurückhaltend eingesetzt. 4 Sterne sind da mindestens drin.