Oh mann, das Leben ist schwer - vor allem, wenn man schon mal Mist gebaut hat und versucht, davon weg zu kommen. Ich mag englische Filme, die sind rauh und direkt - so wie dieser hier. Und es gibt auch lein echtes Happy-End, aber ein schönes Ende nach einer Menge an schwierigen Momenten. Gute Schauspieler, triste aber eindringliche Bilder, eine Story, die nicht mehr versucht zu sein als sie ist und ein Einblick in die Welt anderer, die vielleicht nicht so bequem ist wie die eigene. Ich fand den Film sehr gelungen - sehr berührend und manchmal auch spannend. Eine gute Mischung für einen Abend.

Schade, bestätigt mal wieder das Vorurteil, daß deutsche Filme dieses Genre einfach nicht bedienen können. Hahnebüchene Story, Schauspieler ohne Esprit, die die Rollen nicht ansatzweise mit Leben erfüllen, Logiklücken ohne Ende und absurde Ereignisse (Killerkommandos die nie, aber auch nie treffen...., CEO's, die mit Kanone durch Schächte kriechen... auweia). Fazit: Finger weg.

Leider konnte ich mit dem Film nicht viel anfangen. War der Anfang noch vielversprechend wurde im Laufe des Films klar, daß die Handlung irgendwie aneinander gereihte Episoden sind, denen Witz und Ziel fehlte - auch waren die Protagonisten seltsam lust- und farblos. Die Kameraführung, die Hektik und die Musik tun dem Film auch nicht gut. Leider nur 2 Sterne für den einen oder anderen Gag, reicht aber nicht für einen ganzen Film - schade.

Tja, das sind eben keine Schauspieler der Klasse Hollywood oder Co. Wer also einen unterhaltsamen Blockbuster erwartet, ist hier falsch. Aber wer einen Blick auf das Leben werfen möchte, die kleinen Schicksale verfolgen mag, wer sehen mag, wie die Helden des Films den Alltag meistern, die kleinen und großen Widrigkeiten und dennoch ihren Traum nicht aufgeben, zum Schluß sogar zusammenfinden - wer lebendige Bilder und ein wenig Rührung mag - der kann hier schon mal zugreifen. Sehr anrührende Szenen die einen nachdenklich machen, wenn man sieht, wie unser Land das Ziel der Träume ist, wo jeder hofft, eine neue Chance zu bekommen. Mir hat der Film sehr gefallen und mir fehlte keine Spannung, weil der Film einfach Leben war, da brauchte es auch keine große Handlung. Empfohlen für alle Cineasten, die sich Gefühle verordnen wollen :)

Volle Punktzahl. Natürlich ist die Story des knorrigen Außenseiters mit großem herzen schon oft verfilmt worden, aber dieser Film hat so wunderbare Schauspieler, die die Rollen mit so viel Hingabe ausfüllen und erweitern und einen so schönen Platz gefunden, an dem die Geschichte spielt, daß man sich in den Film verliebt. Morgan Freeman in voller Stärke - die Nachbarn in allen Rollen so schön umgesetzt - ein tolles Erlebnis. Der Film hat komische Momente und tragische - die Mischung ist wunderbar ausgewogen und die Geschichte ehrlich ohne Schnörkel - bis ggf. auf das Happy-End. Ein wunderschöner ruhiger Film für Genießer, der ganz gar lebendig ist. Ansehen lohnt, wenn man an zwischenmenschlichen Momenten gern teilhat.

Och noe, eher sowas Versuchtes. Schauspieler naja, Story schon tausendmal gesehen, Effekte oops ... Bildqualität und Ton ferner liefen und alles in allem ein Fast-Forward-Streifen ... kann man sich sparen. Was net nach einem Fantasy-Roadmovie klingt verkommt zu billigen Dialogen und Möchtegern-Mystikern.

Zu Beginn gestaltet sich das Format noch interessant, der Film nimmt Gestalt in Form einer Reportage an - ganz nett, mit dem Team zusammen die Geschichte live zu erleben und die Entwicklung zu verfolgen. Hat der Anfang noch einiges an Spannung und Unerwartetem, so verliert er im Laufe des Films an Handlung, Spannung und Ideen und verkommt schließlich zu einem öden Verfolgungsdrama. Logiklücken und fehlende Handlung werden auch nicht von den nett animierten Robotern aufgefangen. Alles in allem einer der Filme, die mannicht gesehen haben muss.

Schade, die Schauspieler sind gar nicht übel, der Einblick in Island ist auch reizvoll - aber irgendwie kommt die Geschichte nicht so recht in Gang. Wenn es die Absicht war, Teildokumentarisch zu arbeiten und die Tristesse des Drogenalltags zu zeigen, ist der Film vielleicht sogar ganz gut - aber taugt daher nur bedingt zur Unterhaltung. Kein Film, den ich weiter ohne Einschränkung empfehlen würde.
Wer Lust hat auf Gangstermilieu, ein bischen nackte Haut und ziemlich viel Gewalt - der kann damit den Abend schon mal verbringen.

Schade, die Idee ist gut und man hätte einiges draus machen können. So gibt es doch so einige Szenen die Spaß machen wie das bewerbungsgespräch oder natürlich Ron Perlman als Cowboy - aber egal. Insgesamt nimmt der Streifen einfach kaum Fahrt auf und bleibt weit hinter den Optionen zurück. Daher keine Empfehlung.

Alicia Vikander - erneut in einer unglaublichen Rolle. Flankiert von Mads Mikkelsen und weiteren hervoragenden Schauspielern nimmt einen der Film mit in den Strudel der Aufklärung und zeigt, wie schwer es der Geist in allen Zeiten gegen Macht & Gier hat und hatte. Wunderbare Bilder, eine tiefe Beziehung und ein dramatischer Hintergrund. Wer es mag, europäische Geschichte als Film zu erleben ohne große Schlachtenszenen ist hier gut aufgehoben. Tiefgang hinter dem Wahnsinn des Königs, unendliche Einsamkeit hinter der Liebe der Königin und leidenschaftliche Begeisterung für die neue Zeit beim Leibarzt - eine explosvie Mischung.
Gelungen!

Die Geschichte so uralt wie die Menschheit - Liebe, Leidenschaft, Enttäuschung, Wut, Trauer, Gesellschaft, Hoffnung ... aber dann Alicia Vikander - so intensiv, so mitreissend. Was für ein Erlebnis. Sie macht aus der bekannten Geschichte ein Epos - eines, das einen bis zum Schluß nicht losläßt. Man fühlt mit Ihr, die Hoffnung, die Freude, der tiefe Fall ... wunderbares Kino.