Man spürt als Zuschauer recht deutlich, dass dem Leinwanddrama ein detaillierter Roman zugrunde liegt, der bedauerlicherweise unzureichend in ein 90-Minuten-Film-Korsett gepresst wurde. Sofia Coppola mag eine gute Regisseurin sein, als Drehbuchautorin sind aber hier Defizite ihrerseits festzustellen. Der Handlungsverlauf und insbesondere die Figurenzeichnung von DIE VERFÜHRTEN sind stellenweise nicht ausreichend überzeugend. Die Darsteller hingegen herausragend. 2,90 amputierte Sterne in Virginia.

Ein hoch spannender Action-Thriller, der absolut ohne irgendwelche inhaltlichen Längen zwischendurch auskommt. THE GIRL IN THE SPIDER´S WEB ist aber nicht nur flott inszeniert, sondern auch bisweilen recht stylisch und vor allem hart und durchweg ohne unnötige Schnörkel. Wenn man als Zuschauer den Plot losgelöst von den Literaturvorlagen und den anderen Verfilmungen betrachtet und die Salander-Darstellung von Noomi Rapace zu verdrängen vermag, dann ist das Werk schon als sehr reizvoll zu betrachten. 3,60 Schwester-Sterne in Stockholm.

Lange nicht mehr so spannend wie der Vorgänger und insbesondere final leider auch gar nicht mehr inhaltlich so konsequent. Der überwiegende Handlungsverlauf von SINISTER 2 ist zudem recht vorhersehbar. Gleichwohl kann der interessierte Genre-Zuschauer einen funktionieren Horrorfilm vorfinden. 2,60 Ex-Deputy-Sterne in Illinois.

Ein wenig THE STEPFORD WIVES und ein wenig LOGAN´S RUN und fertig ist schon PARADISE HILLS. Naja, ein paar schöne Darstellerinnen und ein tolles Setting darf man obendrein bewundern. Der Spannungsbogen ist dagegen eher mau und erst zum Finale hin wird es in dieser Hinsicht ein wenig ergiebiger. Leider verschenkte PARADISE HILLS somit fast alle seiner vielen potentiellen Möglichkeiten. Schön anzuschauen, aber keineswegs ein Must-See. 2,90 austauschbare Sterne auf DIE INSEL.

Popcorn-Kino vom Feinsten, allerdings nicht aus Hollywood, sondern aus Russland. Aber da gibt es kaum noch wesentliche Unterschiede. Tricktechnisch ist das Niveau erfreulicherweise fast ebenso hoch und bedauerlicherweise wird inhaltlich ein ähnlicher Quatsch verzapft. WÄCHTER DER GALAXIS kann also unterhalten, sofern man sein Verstand für die zwei Stunden Spielzeit weitgehend außer Kraft setzt. 3,10 teleportierte Sterne nach Moskau.

Viel mehr als eine gute Idee ist bei DAS HAUS DER GEHEIMNISSE ärgerlicherweise nicht übriggeblieben. Für junge Teenager mag das ja noch ausreichen, für das erwachsene Publikum ist der Streifen weitgehend untauglich. Technik und Schauspieler sind absolut in Ordnung, doch die inhaltliche Ausarbeitung des Films präsentiert sich überaus anspruchslos und mitunter sogar kindisch. 2,70 Smarthome-Sterne beim Schülerwettbewerb.

Mehr als ein halbes Dutzend toller Darsteller und eine halbwegs ordentliche Geschichte von Elmore Leonard hat LIFE OF CRIME leider dann doch nicht zu bieten. Insbesondere die zwei, drei wesentlichen Wendungen im Handlungsablauf sind kaum überzeugend. Auch die Figurenzeichnung ist eher schwach geraten. Ergo. eine Gangster-Komödie mit lediglich mittlerem Unterhaltungswert. 2,80 fast geschiedene Sterne in Connecticut.

Die Idee ist ja wirklich nicht schlecht und Spannung kann der Streifen auch bieten, aber so einiges wirkt hier wie ein maximal mittelmäßiges B-Movie. Insbesondere die billigen Dialoge von UNKNOWN CALLER nerven ungemein. Auch das Finale kann kaum überzeugen. Die Home-Invasion-Thriller liegt damit irgendwo im Niemandsland von zwei bis drei Sternen. Muss man also nicht unbedingt gesehen haben. 2,60 leere Kühlschrank-Sterne im Smarthome.

Ein etwas anderes Heist-Movie, bei dem überraschenderweise mal nicht die Gangster die Bank überfallen. EINER GEGEN ALLE ist insofern wenig vorhersehbar und bisweilen hält dieser Kriminal-Thriller auch mal eine kleine inhaltliche Überraschung parat. In Sachen filmischer Ideen, von Filmkunst soll erst gar nicht gesprochen werden, präsentiert EINER GEGEN ALLE maximal biedere Hausmannskost. 3,20 Undercover-Sterne in Madrid.

Ein konsequenter und gottlob nicht immer vorhersehbarer Thriller. THE GUEST ist inhaltlich sehr hart geworden, aber formal leider ohne Überraschungen. Während die Glaubwürdigkeit an vielen Stellen auf der Strecke bleibt, kann wenigstens ein guter Soundtrack überzeugen. Darf man sich bedenkenlos mal anschauen, muss man aber auch nicht unbedingt. 2,90 Ex-Soldaten-Sterne in New Mexico.

Ein extrem unglaubwürdiger Action-Streifen aus der B-Liga. In der Realität wäre der sogenannte Held bereits bei seinem ersten Auftauchen in Brasiliens gefährlichster Ecke nach ein paar Sekunden, mit ein bis zwei einfachen aber effektiven Kugeln, problemlos aus dem Verkehr gezogen worden. Dessen ungeachtet kann dieser Versuch eines Spielfilms auch sonst keinen nennenswerten Unterhaltungswert generieren. 2,30 Favela-Sterne in Rio de Janeiro.

Aus der Idee hätte man wirklich etwas machen können, auch wenn diese Mixtur aus CUBE und SAW tatsächlich nicht mehr ganz so neu ist. Doch die größte Leistung bei Y/N - YES/NO - YOU LIE, YOU DIE ist die Vehemenz mit der man einen solch ergiebigen Plot, so derart massiv an die Wand gefahren hat. Hier stimmt dann am Ende so gar nichts mehr. Die falschen Darsteller, eine einschläfernde Dramaturgie, ein unverständlicher Inhalt und ein langweiliges Finale, ergeben einfach einen sehr schwachen Thriller. 1,90 Entscheidung-Sterne in der Box.