Kritiken von "videogrande"

Star Wars - The Mandalorian - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction

Star Wars - The Mandalorian - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.09.2024
"The Mandalorian" war der Einstieg Disneys in das Seriengeschäft und ich würde lügen, wenn ich sagte, ich hätte dies nicht gut gefunden. Angesiedelt nach Episode VI wird die Geschichte fortgeführt und das war schon mal eine clevere Idee, um die Fans mitzunehmen. Man hat viel Fanservice eingebaut und bringt bekannte Figuren in die Handlung ein. Natürlich darf gestritten werden, ob man einen Niedlichkeitsfaktor in Form von Grogu einbauen musste und ob Din Djarin nicht eigentlich eine Kopie von Boba Fett ist. Er ist auch Kopfgeldjäger, sieht ähnlich aus und nimmt natürlich seinen Helm (fast) nie ab. Er erlebt Folge für Folge ein neues Abenteuer. Da liegt auch mein Kritikpunkt: Die Stories sind im Grunde alle gleich aufgebaut. Der Mandalorianer nimmt einen Auftrag an und erlebt ein weitgehend abgeschlossenes Abenteuer. Aber das ist Klage auf hohem Niveau. Ich denke, Star Wars Fans bekommen hier etwas, das sie erwarten und das viel Nostalgie erweckt. Vor allem wird hier kein Charakter mit Dreck beworfen oder die Geschichte entmystifiziert. Es kommt auch nicht zu Kontinuitätsproblemen, da die Geschichte eben weiter erzählt wird und kein Prequel ist. Hervorheben sollte man auch die Leistung Pedro Pascals, der trotz Helm seiner Figur Ausdruck verleihen kann und man erkennt, wann er erstaunt oder nachdenklich ist. Fazit: Gelungene erste Staffel, die vor allem respektvoll mit George Lucas Sternenkriegern umgeht und einen Mix aus neuen Wegen und Erinnerungen geht.

ungeprüfte Kritik

May, die dritte Frau

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.08.2024
Ein ruhiger und stiller Film, der aber endlich mal wieder viel über Bildsprache ausdrückt und keine Texte zur Exposition benötigt. Er ist sexuell aufgeladen, bzw. überfüllt. Ständig, fast aufdringlich, geht es um Sex. Das aber mehr sinnlich als erotisch. Es wird angedeutet, nicht gezeigt. Gerade hat die junge May ein Pärchen beobachtet, schon feuchtet sie sich die Finger an, um...die Kamera blendet aus. Das Drehbuch reitet auf allem rum, was im Entferntesten mit Sexualität zu tun hat.
Es geht um erste Perioden, Schwangerschaften, Voyeurismus, Ehebruch, lesbische Erfahrungen und andauernd kommt es zu Andeutungen und natürlich auch zum Akt. Ich finde das tödlich langweilig, denn es gibt kaum eine Geschichte zwischen all den Bettszenen und der Zelebrierung der Frauen im Minutentakt zu erzählen. Diese kämmen sich mindestens 5x im Film die Haare oder waschen sich. Nebenbei gibts aber viele schöne Landschaftsaufnahmen und auch Symbolik. Seidenraupen beispielsweise werden oft gezeigt, was sicherlich eine Metapher auf Entstehung und Lebenszyklus sein soll. Als der Film endet, deutet er wieder an. Hat May das getan, was sich durch Foreshadowing schon angedeutet hat? Das bleibt dem Zuschauer überlassen. Das diese auch Asienfans sein sollten, versteht sich fast von selbst. Fazit: Ein von Frauen für Frauen gemachter vietnamesischer Arthausfilm. Sinnlich und schön gefilmt aber schwer vor lauter Langeweile durchzustehen.

ungeprüfte Kritik

Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten

Der Gruselschocker des Jahres.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.08.2024
Ich kann selbst kaum glauben, dass ich den Film bis gestern nie gesehen habe. Mir haben als Kind die Aushangfotos von Zombiefilmen Angst und Ekel eingejagt und bis heute habe ich fast nur komödiantische Filme zu dem Thema gesehen aber nie die "Mutter des modernen Zombiefilmes". Dieses schwere Versäumnis habe ich nun nachgeholt und ich muss sagen, das ist wirklich ein Meilenstein des Horrorkinos gewesen. Zwar habe ich mich gewundert, dass er fast nur in einem Haus spielt aber ich war erstaunt, wie brutal er für sein Entstehungsjahr war. Der Film ist zudem vielschichtig und kann mannigfaltig gedeutet werden. Ein bemerkenswerter Punkt ist die Besetzung eines Afroamerikaners in der Hauptrolle und die Darstellung der tumben Meute...und damit meine ich nicht die Untoten, sondern den Sheriff und seine Gesellen, die zu Trump-Zeiten ungeahnte Aktualität erreichen. George A. Romeros Film ist grob, wirkt manchmal auch unbeholfen und sprunghaft aber weiß auch heute noch eine unheilvolle Atmosphäre aufzubauen, die 1969 schockierend gewesen sein muss. Auch das Ende ist unkonventionell und sorgt für Unbehagen. Fazit: Ein Klassiker des Horrorkinos und zugleich ein Teil des Wandels in Hollywood. Vom romatischem Gothichorror zum dreckigen Schocker. Verdient seine Aufnahme in die Hall of Fame, auch wenn das Budget sichtlich gering war und schauspielerisch nicht viel zu leisten.

ungeprüfte Kritik

All Fun and Games

Horror, Thriller

All Fun and Games

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.08.2024
Erinnert stark an die Ursprungsgeschichte des "Amityville Horrors", also eine Besessenheit, die jemandem zum Killer werden lässt. 100x gesehen. Das ganze nach Salem zu verlegen ist noch eine der besten Ideen des Filmes, bedenkt man den wahren Hintergrund dieser für alle Zeiten verdammten Stadt. Die Idee ist, wie so oft, nicht übel. Die Umsetzung ist mal wieder eine Katastrophe. Die üblichen Rückblicke auf die Vergangenheit, Visionen, die verschwommen dargestellt sind, schemenhafte Erscheinungen. Expositionsgequatsche. Viel Wackelkamera. Es dauert, bis der Streifen zu Potte kommt und ist dann eine Mischung aus Slasher und Hexenhorror. Das ganze ziemlich wirr und wild geschnitten, dann wieder viel im Stockdunklen gefilmt. Entlockt ein müdes Gähnen und mehrere Blicke zur Uhr. Fazit: Reichlich langweilig und unspektakulär verfilmt. Zum Einschlafen.

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Obi-Wan Kenobi

Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction

Star Wars - Obi-Wan Kenobi

Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2024
Mit "The Book Of Boba Fett" begann der Untergang von Disneys Star Wars. Verursacht durch Entmystifizierung und Kontinuitätsprobleme. Hier schließt sich die Obi Wan Serie an. Das einzig lobenswerte ist die Wahl der Darsteller, da diese auch in den Episoden I bis III in ihren Rollen zu sehen waren. Ansonsten: Wer braucht diese Vorgeschichte des Jedi Meisters, der, wie wir alle wissen, auf Tatooine über den jungen Luke wachte? Und der Clou: Wir bekommen diese Geschichte nicht einmal. Stattdessen wird Obi zum Aufpasser der kleinen Leia, die ein unerträglich neunmalkluges Kind ist und jemand ganz anderer zum Hauptdarsteller, nämlich Reva, die Jedi-Killerin, deren Geschichte hanebüchen ist. Und was ist nun mit Obi Wan? Der wird zur Slapstickfigur, dessen "Plan" es ist, Mini-Leia unter seinem Mantel aus einer imperialen Festung zu schmuggeln...und somit 4 Beine unter dem Mantel hervorschauen. Mein Gott ist das doof! Und innerhalb der Story gibts viel solchen Unsinns: Begegnungen mit schwarzen Gestalten, die so eigentlich nicht stattgefunden haben können, glaubt man Episode lV, dem immerhin Urfilm, und auch den Durchstoß mit einem Laserschwert überlebt man hier. Fazit: Ärgerlich! Eine unlogische, ja dumme Story mit Nebencharakteren, die zu Hauptpersonen werden. Kontinuitätsprobleme und kindische Einfälle setzen einen großen, braunen Haufen auf das Franchise. Die Serie widerspricht jeder Vorstellung, die man von Obi Wan hatte. In dieser Form braucht das kein Mensch!

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Andor - Staffel 1

Die komplette erste Staffel - Die Rebellion beginnt.
Serie, Science-Fiction

Star Wars - Andor - Staffel 1

Die komplette erste Staffel - Die Rebellion beginnt.
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2024
Die Vorgeschichte zu einer Vorgeschichte. Nämlich zu dem Film "Rogue One". Das ist vom Grundsatz her schon mal überflüssig. Wir bekommen hier ein Wissen nachgeliefert, dass wir nicht brauchen aber das Fans, die alles verschlingen, vom Comic über das Videospiel zum Roman, dankend "aufsaugen" werden. Für einen Kinofilm wäre das nichts, denn es gibt TV bedingte Längen bei einer Geschichte, die uns über die Entstehung der Rebellion und von der Entwicklung von Cassian Andor erzählt. Wobei man bei der englischen Aussprache immer "Endor" versteht und im Vorwege dachte, man würde über Ewoks erzählen. Doch wir bekommen präsentiert, wer die Fäden zieht und wie sich der Widerstand formiert und finanziert. Klingt nach wenig Action? Stimmt. Nur eine Episode ist temporeich. Dafür ist aber alles stimmig, nicht albern und interessant. Fazit: "Andor" ist eine erwachsene Erzählung, die langweilen kann und wirklich unnötig ist. Aber sie ist nach dem "Mandalorian" Disneys beste Serie, weil sie sich interessanter Hintergründe bedient und damit Dinge gut erklärt...die ich persönlich nicht gebraucht hätte und die noch mindestens eine 2. Staffel benötigt, da das Ende offen ist.

ungeprüfte Kritik

Becky

Action, 18+ Spielfilm, Thriller

Becky

Action, 18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.08.2024
"Becky" erfüllt im Grunde die Erwartungen, die ich an den Film hatte. "Becky allein zu Haus", die Version für Erwachsene. Ich sah Kevin James erstmalig als einen Bösewicht und nicht als Ulkfigur (auch wenn die Augenszene sehr zum Lachen angeregt hat) und es gab Guilty Pleasure Tode. Ein (sehr junger) Teenager im Rachemodus. Das ist natürlich keine große Filmkunst, aber abgesehen von ein paar gefühlsduseligen Mutter-Tochter-Szenen macht der Streifen Spaß und das soll er letztlich auch. So wirklich auf Realismus ist man nicht aus, denn was die Leute hier an Schmerzhaftem mal so eben wegstecken entbehrt jeder Wahrheit. Wie genau der Schlüssel dahin kam und wohin er führt wird nicht gezeigt aber darauf kommt es fast schon nicht mehr an. Außerdem gibt es ja einen 2. Teil, den ich unbedingt sehen will und der vielleicht mehr verrät. Zu Kevin James kann man sagen, dass eher sein Aussehen für eine böse Aura sorgt, als seine schauspielerische Leistung. Er bringt das Ganze ohne Facetten rüber und hätte deutlich mehr rausholen können. Jeder andere hätte genau so in die Rolle gepasst. Alles in Allem ein blutiger Spaß der kurzweilig unterhält und kein Niveau erreichen soll. Fazit: Ein Funfilm für Fans von makabrem Humor und politisch nicht korrekten Drehbüchern ohne Scheu vor Splattereffekten.

ungeprüfte Kritik

Lifeforce

Die tödliche Bedrohung - Der Tod kommt aus der Tiefe des Alls.
Science-Fiction, Horror

Lifeforce

Die tödliche Bedrohung - Der Tod kommt aus der Tiefe des Alls.
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2024
Ein gutes Beispiel dafür, dass mehr Geld für Produktionsdesign über Wohl und Wehe von Filmen entscheiden kann. In den ersten Minuten wollte man "einen auf Alien machen" und hat ähnlich anmutende Sets kreiert. Doch die Zeit ging hier nicht so spurlos vorbei wie beim großen Vorbild. Die Tricks sind schlecht gealtert um nicht zu sagen, sie sind echt übel. Aber die Atmosphäre stimmt. Und somit hätte "Lifeforce" ein weiterer großer Klassiker anstelle eines trashigen Kultfilmes werden können, was ja immerhin auch eine Auszeichnung ist. Aber so gut ist der Film dann doch nicht. Die Story wird immer kruder und verliert sich in wirren Körpertausch- und geistigen Verbindungsblabla. Der männliche Protagonist muss immer wieder in Expositionsgequatsche verfallen, um dem Zuschauer zu erklären, was da gerade passiert. Der ist nämlich hin und weg von der immer nackt herumlaufenden Mathilda May. Sie ist das einzige, an was man sich erinnern wird. Nicht an die heutzutage lächerlich aussehenden Animatronics oder gar eine starke Geschichte. Die besteht aus Verschnitten des Zombie- und Vampirfilmes und ist voller Lichtblitze und Fragezeichen. Plotholes und Langatmigkeit reichen sich die Klinke in die Hand und lassen Langeweile aufkommen. Fazit: Konfuse Vampirstory die gut beginnt, sich dann aber verliert und zu einem undurchsichtigem, langweiligem Etwas wird. Bleibt u.a. die Frage, warum man die Figur des Hans Fallada nach dem Schriftsteller benannte.

ungeprüfte Kritik

Die Eiskönigin 2

Folge deiner Bestimmung.
Kids, Fantasy, Animation

Die Eiskönigin 2

Folge deiner Bestimmung.
Kids, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2024
Während Teil 1 bei unserer Tochter einen wahren Elsa-Hype entfachte, der sich auf mein Bankkonto niederschlug ;-) ist diese Fortsetzung doch ein wenig zu aufregend für sie gewesen. Die Flammen und Stürme und die für Kinder etwas wirre Handlung lassen diesen Film etwas "erwachsener" wirken und er ist eher für Kinder ab 6 Jahre geeignet. Die märchenhafte Stimmung, inspiriert von H.C. Andersens Erzählung, weicht hier einer Fantasystory (mit Hobbit-Vibes) um die 4 Elemente und deren Geister und Riesen. Das kann auf jüngere Kinder unheimlich und hektisch wirken. Unser kleiner Elsa-Fan hat nach einiger Zeit nicht mehr weiter geguckt und nur noch ab und an zum Bildschirm geblickt. Das finde ich vielsagend! Und was sage ich zu dem Film? Er ist nun endgültig zum Musical geworden. Es wird unwahrscheinlich viel gesungen. Die meist öden Songs bremsen oft die Handlung aus, besonders wenn Kristof auch noch das Trällern anfängt. Viel zu viele Erklärungen in ellenlangen Dialogen langweilen sogar. Die Optik ist wieder mal herausragend und die Herbststimmung wird in wunderschönen Farben wiedergegeben. Manchmal wirds aber auch düster. Die "Magie" des ersten Filmes ist verblasst und es ist kompliziert zu folgen. Manch "Warum?" bleibt ungeklärt. Fazit: Einhellige Meinung der Familie: Der erste Film war wesentlich besser (und kindgerechter)! Dieser ist zu vertrackt, teils gar unverständlich, zu musiklastig und erreicht bei aller Mühe nicht die Schönheit und liebevolle Märchenwelt der "Eiskönigin".

ungeprüfte Kritik

M3GAN

Programmiert auf Freundschaft - Hier ist deine mörderische, neue beste Freundin.
Thriller, Science-Fiction

M3GAN

Programmiert auf Freundschaft - Hier ist deine mörderische, neue beste Freundin.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.08.2024
Eine Prise "Westworld", "Frankenstein" und "Terminator" mit einer ordentlichen Portion "Chucky" und viiieel unfreiwilligem (?) Humor, fertig ist "Megan". Ein einfältiger Film, den man nicht ernst nehmen kann oder vielleicht nicht soll. Man kennt das alles schon und kann auch die Handlung komplett vorhersehen. Es ist schon witzig, wenn man einen Film, in dem der Geist eines Killers in eine Puppe fährt, glaubwürdiger empfindet als einen Roboter, der sich des Internets bedient. Die ganze Entwicklung des "Spielzeugs" Megan ist von vorn bis hinten einfach nicht abzunehmen. Geplant war ein Furby-Verschnitt, herausgekommen ist ein unheimlich aussehendes High-Tech-Robo-Püppchen, das jede Militärentwicklung alt aussehen lässt. Abseits dieses grundsätzlichen Blödsinns bietet der Film allenfalls Trashniveau, denn gruselig ist hier nichts aber fast immer muss man lachen. Über Megans Tänze und Gesänge u.v.m. Blut fließt spärlich und es gibt wirklich nichts Neues zu sehen. Fazit: Überflüssiger Film, der mal wieder die Technik verteufelt, mehr lustig als gruselig ist, lächerlich unrealistisch umgesetzt wurde und der sich bei weitaus besseren Vorbildern bedient. Das ist auf absurde Weise sogar humorvoll unterhaltsam und kurzweilig, verfehlt damit aber komplett das Horror-Ziel. Falls es das gab..."Megan" wirkt nämlich wie Satire, legt sich aber irgendwie nicht fest.

ungeprüfte Kritik

Made in Italy

Auf die Liebe!
Drama

Made in Italy

Auf die Liebe!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.08.2024
Diese romantische Dramödie hat sich nur auf meinen Wunschzettel verirrt, weil ich die Toscana liebe und Liam Neeson gern in diesem Umfeld erleben wollte. Doch zunächst mal ist die Enttäuschung groß, denn die wundervollen Landschaften und Gebäude, sowie das Dolce Vita Italiens werden überhaupt nicht wiedergegeben. Wider Erwarten spielt dieser italienische Landstrich keine heimliche Hauptrolle. Da hat der Regisseur Land und Leute nicht verstanden und wusste nichts mit dem Potenzial anzufangen. Die Vater-Sohn-Geschichte ist in einen sehr charmanten Film eingebettet...den man leider komplett vorhersehen kann und der etliche Klischees aufgreift. Neben gut verteiltem subtilem Humor darf leider der obligatorische Schicksalsschlag nicht fehlen, der den Film auch zu einem Drama macht. Also erwartet den Zuschauer wieder einmal das Zusammenwachsen eines zerütteten Verhältnisses inklusive Trauerbewältigung, Selbstvorwürfen, Scheidung und neuer Liebe. Es ist völlig klar was passieren wird und der Weg dorthin ist nicht unterhaltsam genug, um etwas Besonderes entstehen zu lassen. Liam Neeson überzeugt in seiner Rolle als trauernder Ehemann und versagender Vater aber das Drehbuch liegt scheinbar auch 100 anderen Filmen zugrunde, so bekannt ist es. Fazit: Sehr vorhersehbare Vater-Sohn-Beziehung mit kleinen Gags zum Schmunzeln. Nicht langweilig aber belanglos und morgen früh vergessen.

ungeprüfte Kritik

The Unholy

Sei vorsichtig, an was du glaubst.
Horror, Thriller

The Unholy

Sei vorsichtig, an was du glaubst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2024
Es zeugt von Dämlichkeit, wenn man dermaßen dramaturgisch unklug vorgeht und den Grund des Spuks schon vor Erscheinen des Filmtitels offenbahrt. Das ist, als würde man den Mörder eines Agatha-Christie Romans im Klappentext verraten. Somit ist von vornherein klar, wer umgeht und das es sich um keine Marienerscheinung handelt. Das nimmt dem Film jegliches Spannungspotenzial, weil mitraten braucht man ja nicht mehr. Um nun doch noch Grusel zu erzeugen, greift der Regisseur, der auch Drehbuchautor ist, zu ganz billigen und sehr aufdringlich, laut gestalteten Jumpscares, die man oft schon kommen sieht oder die nicht durch Übersinnliches, sondern durch knallende Türen oder Ähnlichem hervorgerufen werden. Subtil ist hier leider nichts. Es fehlt komplett das Unheimliche und Mysteriöse. Alles bleibt oberflächlich und durchschaubar. Immer dieselbe Erscheinung aus dem Computer und ein lauter Knall locken zumindest mich nicht hinter dem Sofa hervor. Um nicht zu sagen: Boah, ist das langweilig! Jeffrey Dean Morgan spielt mit sichtlicher Unlust, als würde er gleich einschlafen. Selbst wenn etwas passiert bleibt er so ruhig und gelassen, dass unfreiwillige Komik aufkommt. Fazit: Interessante Idee schon beim Einstieg vergeigt. Ein unatmosphärischer und streckenweise langweiliger Grusler ohne besondere Einfälle, der uns nur durch seine polternden Geräusche wach hält.

ungeprüfte Kritik