Das Original habe ich nicht mehr so in Erinnerung. Also fällt der Vergleich hier aus. Mir erschließt sich nicht, wie er das aufgespannte Gemälde in sein Aktenköfferchen falten konnte. Mumpitz. Dreiste Pfuscherei. Da fällt mir doch noch ein, dass die amourösen Spielerchen zwischen den beiden Hauptpersonen mich auch schon bei Steve und Fay irgendwie kalt gelassen haben. Dazu sind diese Schickimicki-Kreise nicht mein Ding. So ergeben sich hier für mich zu viele Längen. Da gehen die wenigen positiven Aspekte leider unter. 2,3 Sterne.

Eine kleine Überraschungsperle.
Der Algerienkrieg… Auch so eine Horrorgeschichte. Untertitel finde ich ja auf Dauer immer etwas ermüdend. Aber der Film ist gut genug, um das auszugleichen. Es wird wenig Musik verwendet, wenn aber doch, ist sie eine Quälerei. Schön, wie sie gezuckerte Kondensmilch aus der Tube zuzeln. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen:) Eine schöne kleine Geschichte mit interessanten Charakteren, tollen Bildern, entspannt erzählt. 4,3 Sterne.

Heute ist das übelster Delphinmisbrauch. Damals war das 1A TV-Unterhaltung für kleine Dumpfbacken. Für deutsche Stadtkids wie uns, war das ein traumhaft exotisches Ambiente. Da fahren die Leute Boot und nicht Auto. Verrückt… Da wiegt der Nostalgiebonus ganz schwer, aber die sehr simplen, immer sehr ähnlichen Stories bremsen aus Erwachsenensicht ein bisschen. 3,2 Sterne.

Eine klassische TV-Serie mit 70er Jahre Bonus. San Francisco ist zwar nicht so cool wie New York, aber bringt auch noch ein paar Punkte. Damals gute TV-Krimi-Unterhaltung mit Starbesetzung, heute natürlich etwas müde. 3,2 Sterne.

Wiedermal ein Fluchtwagenfahrer…
Irgendwie auch ein versuchter „Taxi Driver“ für eine neue Generation, aber ohne annähernd die Klasse zu erreichen.
Mit seiner affigen Jacke wirkt Ryan „Hundeblick“ Gosling doch sehr vom Kostüm-Department eingekleidet. Die zähe, depressive Musik wird leider zu oft eingesetzt. Aber man sieht wieder schön, dass die musikfreien Szenen viel mehr Kraft haben. Ein Stück weniger psychopathisch angelegt, hätte Ryan besser funktioniert. Das er mit der blutverschmierten Jacke rumläuft, ist doch ziemlich bescheuert. Ebenso wie sein Verhalten am Schluss… Aber das musste wohl sein, um die Geschichte zu einem moralischen Ende zu bringen. Da werden wieder gute Ansätze durch unnötige Patzer verwässert. 3,2 Sterne.

Charlestown muss ja echt n hartes Pflaster sein, wenn da so Chicks wie Rebecca und Blake wohnen;) Der Ben ist aber ein ganz lieber Bankräuber. Oder ist er nur spitz auf Frau Hall? Aber er ist eben auch ganz schön doof. Dass er sich überhaupt mit dem psychotischen Marvel Flitzbogenfritzen abgibt… Da gibt’s doch einige Unstimmigkeiten und konstruierte Verhaltensweisen.
Die Action ist aber ganz knackig gemacht und oberflächlich betrachtet ist der Film zu einem gewissen Grad unterhaltsam, wenn auch weitgehend vorhersehbar. 3,2 Sterne.

Da zähle ich mich auch nicht zu den Anhängern des Kults. Selbst der 70er Jahre Bonus zieht hier nicht. Vielleicht wäre das anders, wenn ich den damals das erste Mal im Kino mit kostümiertem Publikum und den ganzen Faxen gesehen hätte. Mir ist das zu gewollt / gezwungen überkandidelt. Dazu noch ein Musical, aber immerhin mit nicht so quälender Musik, wie in dem Genre üblich. Ein früher, erfolgreicher Vertreter, wo sich auch mal das queere Publikum wiederfinden konnte. Auch insofern anders als der Mainstream. Dafür gibts noch was oben drauf. 2,4 Sterne.

Ein klassischer Abenteuerfilm mit interessanter Besetzung in gelungenem Wüstenambiente. Für den Film wurde tatsächlich eine flugfähige Maschine gebaut, die Tallmantz P-1. Leider wurde die bei den Dreharbeiten zerstört und der Pilot kam ums Leben…
Eine spannende, originelle Geschichte, von Profis erzählt. Aber das war damals tatsächlich ein Box Office Flop. 4,2 Sterne.

Wenn die Wahrheit so unbedingt „begraben bleiben muss“, warum belästigt denn Papi sein Töchterchen postum noch damit? Die „Musik“ ist hier wieder eine besonders dreiste Quälerei. Die Grundidee ist ganz ok. Nur so wie hier erzählt fragt man sich schnell, wo das hinführen soll. Das fragen sich die Beteiligten aber anscheinend nicht und Verhaltensweisen werden zunehmend unstimmig. Da ist klar, dass noch ein Twist her muss, um das irgendwie zum „Höhepunkt“ zu bringen. Wie der in etwa aussehen könnte, kann man dich auch bald denken. 2,8 Sterne.

Mit der lächerlich dramatischen Musik haben sie es ordentlich übertrieben. Die Geschichte ist interessant und hätte eine ordentliche Verfilmung verdient. Leider müssen wir uns mit einem (deutschen…) TV-Zweiteiler zufrieden geben. CGIs und Ausstattung sind gut genug für dieses Niveau. Die Sets sind manchmal etwas zu simpel und es fehlt die nötige Opulenz. Die Inszenierung ist provokant gesagt, manchmal zu schwarzwaldklinisch für meinen Geschmack. Ebenso wie der Handlungsstrang mit Maria… Selbst mitten in der Wüste, unter Bedouinenbeschuss, findet sich eine holde Maid zum Rumturteln. Da bringt die Geschichte mit wahrem Hintergrund die meisten Punkte. 2,9 Sterne.

Das Stasi Milieu ist ebenso nicht mein Ding, wie das des Theaters. Wobei es schon interessant ist, wie die Spinner in Ersterem getickt haben. Inwiefern das authentisch dargestellt wird, kann ich nicht beurteilen. Aber unangenehm wird’s so oder so. Dazu beitragen tuen Donnersmarcks steife Inszenierung und die für deutsche Filme „mit Anspruch“ klischeehafte konzertante Musik. Die Grundidee ist ganz süß. Da wird der Unterdrücker durch Kunst und Kultur verzaubert und entdeckt seine Menschlichkeit. Die „Zuspitzung“ mit dem Versteck ist völlig vorhersehbar. Auf die naheliegende Idee, die Schreibmaschine verschwinden zu lassen, kommt Sebastian selber nicht? Die gute Absicht ist zu erkennen, mir ist das aber an zu vielen Stellen zu naiv. Knappe 3 Sterne.

Eine ganz nette Fortsetzung, aber auch ohne wirkliche Highlights und nach dem zu erwartenden Muster. Shatner adelt den Film wieder mit seiner Schauspielkunst. Streckenweise etwas zu albern und übertrieben, werden aber immer noch knappe 3 Sterne erreicht.