Ein film finanziert mit Sundance unterstützung, das sollte man bedenken bevor man sich anfängt falsche vorstellungen von einer lockeren komödie zu machen.

Das thema ist heikel & tiefgründig, der film beschreibt ein areal des menschseins, welches bisher selten verfilmt wurde & das in einer weise, welche ihn sehr sympathisch macht. Man hätte es als klamauk, nostalgisch, anklagend, aufgebauscht, schwermütig oder einfach nur kitschig verfilmen können, all das wurde erfolgreich umschifft, zum grossen teil dank der sehr guten, erfahrenen schauspieler in den ersten 5 rollen.
Allerdings hat der film gewisse längen besonders im ersten 2/3 & beschleunigt erst im letzten drittel, was die geduld des zuschauers schon auf die probe stellen kann.

Wenn man auf nachdenkliche filme steht, sollte man ihn auf keinen fall verpassen, er erfordert allerdings geistige flexibilität & einfühlungsvermögen, wer daran kein interesse hat sollte sich ihn wirklich ersparen.

Guter stoff, miserable umsetzung. Die guten seiten sind die idee eines weiblichen transsexuellen auftragskillers & die besetzung dieser rolle mit Chloë Sevigny, das war's dann aber schon. Am schlimmsten ist das "problembeladen anspruchsvolle" drehbuch & das casting der sonstigen rollen, man hat wohl nach einer besonders nichtssagenden hässlichkeit gesucht. Die regie ist mässig, musik nervt mit desorientierter indie belanglosigkeit. Ich gebe dem serienbruchstück 2 punkte wegen des unabgelatschten themas, für mehr reicht es leider beim besten willen nicht aus. Dass hier dem modernen zuschauer so wenig an toleranz von andersartigkeit zugemutet wurde, so dass man ala 1980er die verwarlosung & die üblichen antagonismen des ungebildeten durchschnittsengländers in peinigender länge breittreten muss ist äusserst bedauerlich. Chance auf eine einzigartige serie komplett verpasst!

Es ist kein tougher actionfilm sondern eine tragödie & das ist nicht ironisch gemeint. Die beschreibung des films hier : "Schnell wird klar: Seine alten Feinde wollen noch offene Rechnungen begleichen. ... Die Täter werden bezahlen - mit ihrem Leben..." stimmt überhaupt nicht, es ist nämlich bis zur vorletzten szene nichts klar. Es gibt leichen, blut & folter, allerdings ist das alles nur kollateralschaden & hat nichts mit dem vorliegenden fall zu tun sondern mit der vergangenheit, mit dem milieu & mit der unklarheit, die blinde wut produziert. Die charaktere fand ich zwar farbig aber nicht wirklich passend gecastet. Der film ist unfair zum zuschauer, trügt in der schlüsselszene & streut hinweise, die im drehbuch zwar stehen aber nicht logisch der story folgen. Es gibt viel zu viele alte männer darin, die nostagisch ihrer jugend nachtrauern & anscheinend lebensmüde genug sind, um sich töten zu lassen. Ein mit unendlich vielen slowmotion szenen & ebensovielen tränen garnierter abklatsch von Taken/96 Hours mit Liam Neeson von 2008. Kann man sehen aber man hat nicht wirklich was verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat.

Sehbar. Ein durch & durch romantischer familienfilm, wer sich sowas gerne anschaut wird ihn gut finden. Ansonsten ist er aber kitschig, übertrieben, teilweise peinlich & unglaubwürdig mit Jennifer Garner auf der suche nach ihrer schauspielerischen heimat. & mit unglaubwürdig meine ich nicht die fantasy-anteile sondern die zwischenmenschlichen beziehungen, va der eltern zu dem kind, comichaft überzogen ist bestenfalls gefühlsdusselig & nicht wirklich einfühlsam.

Eine gelungene justizserie neueren datums mit biss. Interessante charaktere, gute hintergrundstory, solide regie, nichts überhastet, ohne längen, trotzdem mit einfühlsamer tiefe. Bleibt einem bei staffel 1 zwar nicht übermässig in erinnerung aber es lässt sich flüssig schauen, genau das richtige für einen anspruchvollen & unterhaltsamen familienfilmabend ab 12.

Schaue es inzwischen in der zweiten staffel & diese legt noch an struktur & härte zu. Es sind tiefgreifende zwischenmenschliche konflikte gut in die serie eingearbeitet, so dass trotzdem der unterhaltungsfaktor & die spannung nicht auf der strecke bleiben. Gut zum nachdenken & dabei einfach spass haben.

Drei gute schauspieler in einem ziemlich schlechten film. Wackelige avangarde kamera, dünnes drehbuch, oberflächliche charaktere. Laut Keanu Reaves wurde er zum machen des films reingetrickst. Ich hatte allerdings kein problem, ihn in original englisch zu sehen.

Ein unterhaltsamer film, der jedoch dann sehr dünn in story & ausarbeitung ist, ebenso stellenweise sehr albern, überhastet, von schlichter situationskomik & sich von dem üblichen britischen peinlichkeiten-humor nährend. Für Austen-fans sehbar, alle anderen werden sich sicher fragen, was sie dazu bewogen hat, diesen film überhaupt schauen zu wollen. Von der qualität her kein vergleich mit "Lost in Austen", eher zu zählen zu "Miss Austen Regrets" & "Geliebte Jane".

Die serie fängt mit dem pilot interessant an & dann wirds immer flacher. Ich hab inzwischen die ersten drei discs gesehen & eine grosse lust auf die vierte & letzte habe ich nicht wirklich. Vom zukunftsfieber der fünfziger jahre, von der begeisterung fürs raumzeitalter, von dem glamour des fliegens damals, also von all dem, was die serie grandios gemacht hätte, bekommt man leider sogut wie gar nichts mit, dafür aber überreichlich die petitessen von flachen & unglaubwürdigen beziehungen der dürftigen crew einer einzigen Pan Am maschine. Durch die serie zieht sich auch noch ein aufdringlicher & ebenso flacher spionage faden, der nach einigen folgen eigentlich nur noch nervt. Ich finde auch die charaktere nicht alle gut gecastet, va die männlichen rollen sind mehr peinlich & unglaubwürdig als alles andere & zudem spielt auch noch der star der serie, Christina Ricci zunehmend immer hysterischer ihre rolle. Mich wundert es auch gar nicht, dass die serie nicht einmal eine volle staffel überlebt hat, einfach eine bauchladung das ganze.
Wer einen amüsanteren film mit dem flair der 1950er sehen will, leiht sich lieber Mademoiselle Populaire aus oder greift gleich zu den echten filmen dieser jahre incl der James Bond filme der ersten stunde.

Ein alberner fernsehfilm, der an 1950er märchenfilme erinnert. All das chinesische getue ist zusammengeklaut & Jackie Chan ist in der tat auch nur als zugpferd des films engagiert, weil die story braucht seine figur gar nicht. Da schaue ich mir lieber altbekannte filme an, wie : Kampf der Titanen (1981), Sindbads 7. Reise (1958) oder Godzilla (1954), die sind wenigstens noch orginell. Dieser film ist nicht empfehlenswert.

"Von den Machern von Natürlich Blond" & eine ähnlich angelegte storyline ist hier auch vertreten. Ein film, der mit klischees spielt & für jeden etwas dabei hat. Die klischeebeladenen finden darin exakt was sie erwarten von einem "süssen blonden Bunny" wie an etlichen rezensionen hier abzulesen ist, welche den film anscheinend nur oberflächlich & nicht zu ende gesehen haben & emanzipazionsmässig noch im vorigen jahrtausend weilen. Wer allerdings ein bisschen mehr grips hat, an echter emanzipation interesse hat & hier bereits hinter die köder der stereotypen geblickt hat, kann weiterschauen mit zB folgenden missverstandenen filmen : "Catwoman" von 2004 mit Halle Berry, Zack Snyders "Sucker Punch" von 2011 & "Elektra Luxx" von 2010 mit Carla Gugino.

Ein potpourri an ideen, oft auch zusammengeklaut, aber was sollt's. Extrem schnell der film, habe ihn in original chinesisch mandarin gesehen & den deutschen untertiteln war stellenweise nur mit der pausetaste zu folgen. Witzig, romantisch, brutal, Yin & Yang verfilmt als steampunk epos, angelegt als trilogie, dessen fortsetzung TaiChi Hero ist & dessen abschluss TaiChi Summit, noch nicht realisiert wurde. Wer spassige komödien mag, wer asienfilme mag, wer auf steampunk steht, dem sei dieser film auf jeden fall empfohlen.

Weitere filme, welche ähnlich gelagerte anleihen an steampunk, games, comics & ost-west-vermischungen enthalten :
The Man with the Iron Fists - halb so lustig, halb so romantisch, doppelt brutal
Bunraku - mehr neo noir als action
Phoenix Wright - Ace Attorney - mehr krimi als action

In Women in Trouble & Elektra Luxx versucht sich Sebastian Gutierrez an Pedro Almodovars werk, in Hotel Noir sind die Coen brüder seine vorlage. So spassig Elektra Luxx ist, so dröge ist Hotel Noir. Wer filme mit elenlangen dialogen, oft auch monologen mag wird an Hotel Noir seine freude haben. Die kamera & ausleuchtung sind unmerkbar, das drehbuch zäh wie ein trockenfleisch. Die zwei sterne wegen der gestylten atmosphäre & dem versuch, film noir wieder ein leben einzuhauchen, leider vergeblich.