Hier erkennt man als Zuschauer die Kreativen der TV-Serie WESTWORLD unvermittelt, denn REMINISCENCE ist eine gelungene Mischung aus Science Fiction und Film-Noir (diesmal halt nicht das Western-Genre). Traum, Vergangenheit, Gegenwart und Wirklichkeit fliesen mal eben nicht konfus durcheinander, so wie dies gerne im zeitgenössischen Kino gerade vielfach praktiziert wird, sondern die Handlung ist übersichtlich und grundsätzlich linear. Die Anspielungen auf SciFi-Klassiker wie TOTAL RECALL, MINORITY REPORT und INCEPTION sind überdies dezent gehalten. Wer zudem nicht gehetzt durch die Handlung getrieben werden möchte und mitunter auch mal etwas nachdenkliches mag, dem ist dieser Streifen zu empfehlen. 3,80 wässrige Sterne in Miami.

Bedauerlicherweise mehr oder weniger eine Standard-Zeitreise-Story. Grundsätzlich ist die Geschichte von VOLITION ja nicht so schlecht, doch man hätte deutlich mehr daraus machen können bzw. müssen. Vor allem die Regie hat hier aber vollkommen versagt. Kreativität innerhalb einer möglichen visionären Liebes- & Diebesgeschichte leider Fehlanzeige. Überdies hätte ein anderer Hauptdarsteller diesem Science Fiction Film ebenso mehr als gut getan. 2,70 Diamanten-Sterne in der Butterfly-Schleife.

In Sachen Filmkunst natürlich absolute Fehlanzeige, dennoch macht SKY SHARKS bisweilen Spaß: SHARKNADO-Trash gepaart mit IRON-SKY-Nostalgie. Ohne die Darsteller und die vielen Splatter-Sequenzen wäre allerdings dieses Werk nur halb so viel wert. Kurzweilige 90 Minuten, die man sich bei Bedarf schon mal antun kann, aber auch keinen Fehler begeht, wenn man anstelle dafür einen richtig guten Spielfilm schaut. 2,80 metallische Hai-Sterne über den Wolken.

Ziemlich konventionell und wenig überraschend. Da gibt es schon einige Streifen in der jüngeren Vergangenheit, die solche eine Thematik bzw. Geschichte zuvor bereits deutlich interessanter und film-künstlerisch kreativer auf die Leinwand gebracht hatten, allen voran GOOD FELLAS. Überdies spürt man als Zuschauer den fast missglückten Versuch einer Romanumsetzung in der Dramaturgie von BLACK MASS - DAS SYNDIKAT recht deutlich. Wenigstens präsentiert der Gangster-Streifen starke Darsteller und einen durchweg spannenden Handlungsverlauf. 3,40 Informanten-Sterne in Boston.

Solcherlei Streifen sind inzwischen aus der Mode, weil wir inzwischen einfach zu viele davon vorgesetzt bekommen haben. PASSENGERS entstand ja auch in der Hochzeit jener Mindfuck-Welle und hat nun ja auch schon ein paar Jahre (mehr) auf dem Buckel. Extrem starke Darsteller heben das Werk zwar nicht aus der Masse heraus, machen den Mystery-Thriller aber immerhin sehenswert. 3,30 abstürzende Sterne im Flugzeug.

Knapp zwei Stunden gepflegte Langeweile. Allerdings immerhin sehr gepflegt, denn die Idee zu dem SciFi-Endzeit-Thriller ist wahrlich, trotz vieler vergleichbarer Streifen nicht schlecht, sie wurde halt nur äußerst uninspiriert auf die Leinwand gebracht. 3,10 Odyssee-Sterne auf der Mann-Welt.

Die Hauptfigur wird in diesem Zwei-Stunden-Werk in zwei existenzielle Lebensabschnitt-Geschichten geschickt. Jeweils knapp eine Stunde wird die Flucht aus Mexiko und die Odyssee in den USA präsentiert, während in der zweiten Stunden SOY NERO als Soldat in der USA-Armee im Auslandseinsatz dient und dabei beinahe ums Leben kommt. Der Streifen ist keineswegs uninteressant, nur formal ein wenig uninspiriert umgesetzt. 3,20 Green-Card-Sterne für die Vereinigten Staaten.

Die Länge des Streifens ist komplett adäquat angepasst an die aktuelle Mord-Geschichte aus der Gegenwart und dem alten, aber nicht gänzlich geklärten Vorfall aus der Vergangenheit. THE DRY ist damit noch lange nicht episch konzipiert, oder derart umgesetzt. Auch die Schauspieler passen perfekt und ebenso die ländlichen und ausgetrockneten Locations. Die Kriminalfälle sind spannend und weitgehend unvorhersehbar. Insofern gibt es 3,60 feurige Sterne in Australien.

Ein Biopic über zwei (fast) befreundete, aber halt auf jeden Fall rivalisierende Rennfahrer der 70er Jahre in der Formel-1. RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG kann tatsächlich inhaltlich ganz ordentlich unterhalten, hat aber ansonsten recht wenig, bis gar nix zu bieten. Die Mischung zwischen realen und nachgestellten Sequenzen funktioniert recht gut. 3,10 verunfallte Sterne auf der Rennstrecke.

Anfänglich recht lustig und auch einigermaßen interessant konzipiert, wird der Streifen in seiner zweiten Hälfte etwas langweilig und ziemlich gehaltlos, stellenweise sogar extrem unglaubwürdig. Dennoch kann CHIPS - DER FILM als gehobene Unterhaltung gerade so halbwegs noch irgendwie mithalten. 3,20 Motorrad-Sterne in L.A..

Diese filmische Umsetzung aus der Eberhofer-Krimi-Reihe konnte in Sachen Humor wieder ein wenig zulegen. Der Kriminalfall ist allerdings nur noch ein Alibi für den Konstrukt der Handlung, bzw. die Vorkommnisse in der Eberhofer-Familie und dessen Freundeskreises. Summa summarum: LEBERKÄSJUNKIE ist sehr sehr witzig, aber inhaltlich ein wenig zu flach. 3,30 dicke Brötchen-Sterne aus der Metzgerei.

Herrlich komischer, aber auch sehr nachdenklich Spielfilm. ICH BIN DEIN MENSCH brilliert allerdings auch mit großartigen Darstellern und einem höchst interessanten Plot, der trotz fehlender klassischer Action bisweilen dennoch ziemlich spannend daherkommt. Selbst das Finale kann sich sehen lassen. 3,80 Androiden-Sterne in Berlin.