Man hätte die authentische Geschichte in Spielfilmlänge nicht besser verfilmen können. Absolut glaubhafte Darsteller, darunter einige aus der ersten Riege Großbritanniens. Die Handlung enthält nicht nur die Unterstützung des Bergarbeiterstreiks, sondern zahlreiche weitere Facetten: Probleme eines Coming Outs, Aids (noch unerforscht), politische Stimmung etc. Sicherlich war in der damaligen Thatcher-Arä Vieles nicht so einfach und lustig, wie es in der unterhaltsamen Komödie erscheint - einige Details deuten dies im Film auch an. Dennoch ist der Film absolute Klasse und eine dicke Empfehlung wert.
(Ähnlich gut: das authentische Sozialdrama "We Want Sex" (nicht vom blöden Titel stören lassen).)

Sehr realistisch dargestellte Geschichte - angesichts mancher schlechter, belangloser Dialoge unter den Jugendlichen vieleicht sogar schon zu authentisch. Glaubhafte, nachvollziehbare Handlung mit sehr guten (Laien-?) Schauspielerinnen. Da kann ich mich den positiven Kritiken anschließen.
Ziemlich schlecht ist leider die Bildqualität (und wer kam denn auf die blöde Idee, einen Film im Widescreen-Format auf 4:3 mit breiten Streifen zu rendern!)

Nicht empfehlenswert! Handlung und Sprache der Hauptdarsteller bewegen sich auf Unterschichten-Niveau. Da können auch namhafte SchauspielerInnen die flache Story nicht mehr retten. Nicht nachvollziehbar, was Scarlett Johansson und Julianne Moore bewogen hat, in diesem Film mitzuwirken. Ein Projekt von und mit Joseph Gordon-Levitt, mit dem er sich offensichtlich übernommen hat - Schauspielschuster, bleib bei Deinen Leisten!

Die beiden Teile schildern einen sehr interessanten, mir bislang unbekannten Aspekt der 40-er Jahre - den auch in England verbreiteten Rassismus: Zum Kämpfen waren Jamaikaner willkommen - aber nicht in der britischen Gesellschaft. Die Länge des Gesamtfilms ist der Handlung angemessen - immerhin wird eine Lebensgeschichte erzählt. Nicht so gut ist die Erzählweise: manche Handlungen und Personen erscheinen doch recht bieder und einfältig. Dies wird am Drehbuch gelegen haben, denn an den erstklassigen Schauspielern lag es sicherlich nicht.
Fazit: Etwas schade, dieses Metier beherscht die BBC normalerweise besser.

Dank der Romanvorlage ist es eine überzeugende Geschichte zweier bester Sandkastenfreunde, die immer wieder unerwartete Haken schlägt, sowohl heitere, als auch ernste Momente enthält und so den Film bis zum Schluss interressant werden lässt. Obwohl es eine romantische Komödie mit zielsicherem Ende ist, handelt diese realistischer nicht in einer heilen Welt (im Gegensatz zu vielen US-RomComs). Dabei haben alle Nachwuchsschauspieler noch Entwicklungspotenzial, Lily Collins lässt ihre beiden Kollegen aber schon etwas blass aussehen.

Sehr gut gemacht! Der Film behandelt das Thema Katholischer Erziehungsheime Irlands, indem in großem Umfang Kinder von jungen, unverheirateten (angeblich 'gefallenen') Müttern zwangsweise zur Adoption freigegeben bzw. teilweise sogar verkauft wurden. Diese Tatsache wurde Jahrzehnte verschwiegen und ist bis heute nicht richtig aufgearbeitet worden, obwohl das Thema schon in anderen Filmen aufgegriffen wurde. Noch größer ist allerdings der Skandal, der in diesem Film beschrieben wird. Umso erstaunlicher ist es, wie Philomena Vergebung leisten kann. Judi Dench in Hochform und ein gut agierender Steve Coogan, der mir bisher nicht sonderlich gefiel.

Der 3. Teil der Reihe entäuscht leider auf ganzer Linie. Der Charme der ersten beiden Teile ergab sich aus dem Lokalkolorit, dem Erwachsenwerden der Figuren und einer nachvollziehbaren Handlung. Die jetzige Handlung in Indien ist total abstrus, die Gags sind schlecht. Eigentlich haben sich die ehemaligen Freunde auseinandergelebt und werden nun krampfhaft wieder zusammengeführt. Sollen einige in Indien etwa den Sinn des Lebens finden?

Ich mag beide Schauspieler sehr, weswegen ich den Film auch ansah. Einen anderen Grund konnte mir anschließend das nur in der Wohnung spielende Zweipersonenstück allerdings auch nicht geben. Der Film ist ein 80 Minuten andauernder Dialog ohne Handlung, in dem sich beide Personen Worte an den Kopf werfen, Vorwürfe machen und beleidigen. Am Ende gibt es zwar eine kleine Überraschung, aber muss man sich deswegen solange langweilen lassen?

Im Gegensatz zu "howardh" finde ich diesen Film besser als "Once", weil die Geschichte umfangreicher ist, die Schauspieler keine Amateure sind und der Film nicht mit einfachen Handkameras, sondern professionell hergestellt wurde. Der Film hinterlässt gute Laune, ist aber trotzdem unspektakulär. Außerdem bezweifle ich, dass man mit dem einfachen Equipment in den gezeigten Umgebungen Live ein Album aufnehmen kann, dass heutigen Höransprüchen gerecht werden kann. Und welchen Sinn hat es eigentlich, den angegebenen Originaltitel des Films durch einen andern englischen Titel zu ersetzen?

Weil ich das Buch nicht gelesen habe, ging es mir so, wie "Poeli"geschrieben hat: Den Anfang des Films versteht man garnicht, einige Episoden des Films erscheinen ohne Zusammenhang und am Ende fragt man sich, was das Ganze mit den bösen Mächten eigentlich soll. Die märchenhafte Geschichte um Peter Lake (der nicht stirbt, um eine zweite Chance zu bekommen), ist ja in Ordnung - das fliegende Pferd ist mir aber für den ansonsten realistischen Rahmen zu viel.
Vielleicht hätte man besser eine eigenständige, dem Kinoformat angemessene Geschichte verfilmen sollen, die nur an den Roman angelehnt ist, statt den Roman auf Spielfilmlänge verkürzen zu wollen. Die Schauspieler hingegen fand ich gut - abgesehen vom völlig unterforderten Will Smith.

Im Vergleich zu anderen Filmen dieses Genres (Romane von J. Austen, E. Gaskell etc.) fehlt etwas der Esprit. Die Handlung ist ziemlich seicht und einfach gestrickt, dass man (wie bei Nachmittagsserien im TV) parallel zum Film getrost weiteren Beschäftigungen nachgehen kann, ohne den Handlungsfaden zu verlieren. Dafür sind die Personen (typisch britisch) liebevoll überzeichnet und teilweise schrullig, wodurch es sich lohnt, in die Serie hineinzuschauen.
Weil die Folgen nicht zwangsläufig aufeinander aufbauen, muss man nicht unbedingt jede Folge gesehen haben. Insgesamt nix mit Anspruch, aber zum Entspannen - eine kleine heile Welt eben. Und man sieht viele Schauspieler, die man vielleicht aus anderen BBC-Verfilmungen bereits kennt.

Absolut bewegend! Hätte nicht gedacht, dass es zu "Now Is Good" mit ähnlicher Thematik noch eine Steigerung gibt. Weil der Film völlig unverkrampft und mit einer Leichtigkeit mit dem Krebs umgeht, trifft es den Zuschauer um so härter. Wer von diesem Film nicht berührt wird, der hat kein Herz!