Kritiken von "videogrande"

Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer

Black Water - Was du nicht siehst kann dich töten

Das Grauen lauert unter Wasser.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2021
Die Optik deutet zunächst beinahe auf einen Amateurfilm hin, was ihn letztlich aber authentischer wirken lässt. "Black Water" ist mitnichten ein Funtrasher mit spaßigen Blut-Effekten oder dreisten Sprüchen, sondern sowas wie eine Mischung aus "Rogue" und "Open Water", ein ruhiges, beklemmendes und weitgehend realistisches Kammerspiel. Das macht seine Klasse aus, denn aus dem Einheitsbrei der Krokofilme sticht dieser mit deutlich wirklichkeitsnaher Handlung hervor. Seine Spannung bezieht der Film daraus, dass man, wie auch die Protagonisten, das Viech (ist es echt? die Tricks wären sehr überzeugend) nicht kommen sieht. Der Zuschauer weiß also nicht mehr, als die bedauernswerten Urlauber. Zwischendurch wird der Film mal etwas träge, weswegen ich ihn auf drei gute Sterne einstufen wollte, doch insgesamt ist er ein spannender Survival Thriller, der nichts für schwache Nerven ist und besonders die Zuschauer packen wird, die noch nicht viele Streifen dieser Art gesehen haben. Fazit: Realistischer Horrortrip ohne viel Brimborium, dafür um so mehr subtiler Spannung.

ungeprüfte Kritik

The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro

Sein größter Kampf beginnt.
Fantasy, Action

The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro

Sein größter Kampf beginnt.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.03.2021
Was ich an diesem 2. Teil mochte ist, dass er eine wirkliche Fortsetzung ist, die sich homogen einfügt, Ereignisse des ersten Teils aufgreift und vertieft, nicht einfach nur eine neue Story entwirft, sondern es ergibt sich beim Schauen beider Filme ein einheitliches Gefühl. Man nimmt sich viel Zeit und eine ganze Weile fand ich den Film gut und sogar besser, als den ersten Teil, auch wenn Andrew Garfield nun wirklich nicht die Idealbesetzung ist und sein Spiderman bisweilen reichlich arrogant und unsympathisch rüberkommt. Seinen Gegenspieler fand ich optisch sehr beeindruckend umgesetzt. Warum dieser allerdings von einem namhaften Darsteller wie Jamie Fox verkörpert werden musste, erschließt sich mir nicht. Es ist so viel CGI im Spiel, dass man ihn auch komplett hätte animieren können. Eine gewisse Logik sollten auch Comicverfilmungen haben aber seine Genese ist völlig absurd und wird im weiteren Verlauf immer übertriebener. Wo hat er zum Beispiel plötzlich seinen Anzug her? Das Peter seinen selbst genäht hat, kann man zwar auch nicht glauben, aber immerhin wird es erklärt. Doch dann verliert der Streifen völlig die Kontrolle und will alles mögliche einbauen, entsorgt einen Gegner im Schnelldurchlauf und bringt urplötzlich und völlig überhastet zwei neue. Das überfüllt und verdirbt den Film. Dann hätte man in der ersten Hälfte nicht so viel Zeit verplempern dürfen. Fazit: Merkwürdig zweigeteilte Verfilmung, die gut beginnt aber zu viel will und mit lauter Fragezeichen endet.

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Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory

Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.03.2021
Pink Eigu und Roman Porno sind seit den 70ern fester Bestandteil des japanischen Kinos. Sinn und Zweck ist natürlich, möglichst viel Sex in der Laufzeit unterzubringen, was häufig dazu führt, dass die Filme nicht als gut zu bezeichnen sind. "Wet Woman In The Wind" gelingt es aber, den Zuschauer aufgrund vielen subtilen und versteckten Witzes bei der Stange (oops, ein Zufall, ehrlich) zu halten. Dies äußert sich beispielsweise in einer Szene, in welcher die Herren brav und gesittet, wie Japaner eben mal so sind, anstehen. Es gibt also viel zu schmunzeln. Der Normalseher wird trotzdem nicht viel damit anfangen können, denn der Film entspricht nicht so ganz unseren Sehgewohnheiten und ist grotesk bis irreal. Letztlich jeder in diesem Streifen ist sexsüchtig und bis zum Endtitel hatte auch fast jeder Sex miteinander. Der ist leider nicht besonders erotisch inszeniert. Die Männer aus Nippon sind scheinbar nicht sehr einfallsreich und beschränken sich auf das wilde Durchkneten des Busens. Zielgruppe sind hier eindeutig Männer, denn es geht nur um das Zeigen attraktiver Frauenkörper und jeder Menge plumpen Sex. Wie gesagt ist dies aber durchmixt mit viel "Zwischen-Den-Zeilen-Humor", so dass dieser Softsexfilm durchaus ansprechend und auch anspruchsvoll für sein Genre ist. Fazit: Zeigt her eure ... Viel nackte Haut in einer Art Autorenfilm mit Humor und vielleicht so viel Sinn, dass man diesen nicht wirklich wahrnimmt. Interpretieren erlaubt.

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Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2021
Die Fortsetzung von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten"erreicht nie die Qualität des besagten Vorgängers. Man baute auf die Chemie zwischen Michael Douglas und Kathleen Turner, deren dritter Film "Der Rosenkrieg" ganz deutlich von diesem hier inspiriert wurde. Der Streifen ist aber eine Klamotte in der Optik einer 80er Jahre TV Serie. Wieder beginnt man mit einer merkwürdigen Einleitung, die diesmal aber deutlich ironischer ausfällt und erkennbar nur eine Fantasie der Romanautorin ist. Im wahrsten Sinne zaubert man Danny De Vito, als ursprünglich bösen Ralph, aus der Kiste, nur um ihn nach kurzem Geplänkel völlig unglaubwürdig umzupolen und zum lustigen Sidekick von Michael Douglas zu machen. Das ist an den Haaren herbei gezogen. Dies trifft auch auf die Story zu, die im Grunde keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem ersten Teil hat. Sie trieft vor Unlogik und unfreiwilligem Humor. Eine echte "Senseless-Story", in der ein Bösewicht sich eine Autorin ins Land holt, um über ihn zu schreiben, obwohl er damit rechnen muss, dass sie alles aufdeckt. Das wäre, als würde Donald Trump seine Machenschaften an CNN weiterleiten. Völlig absurd. Zudem ist es sehr auffällig, dass der Film gar nicht am Nil gedreht wurde. Also kurz gesagt: Dies ist nicht gerade eine Glanzleistung in Douglas´Filmographie aber ohne ihn wär es ein Rohrkrepierer. Fazit: Annehmbare , eher unlustige Fortsetzung eines durchaus guten Erstlings, die ihre Zuschauer für blöd hält und in der kaum ein Gag zündet.

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Der Prinz aus Zamunda 2

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Hat mir ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert. Viel erwartet habe ich nicht und ich bin auch kein Fan davon, kultisch verehrte Filme nach Jahrzehnten fortzusetzen aber diesmal war es wie ein wunderschönes Klassentreffen. Bis in die kleinsten Nebenrollen sind die Darsteller aus Teil 1 zurückgekehrt und es gibt unwahrscheinlich viel Fanservice, was den Humor und einzelne Szenen angeht. Man kopiert die Geschichte nicht 1 zu 1 und lässt diesmal das Meiste in Zamunda spielen, auch wenn man nicht viel zu sehen bekommt. Geschickt hat man Originalszenen in den Film integriert und nur kurz mit einem CGI verjüngtem Eddie Murphy gemixt. Zwar ist der Kern der Story ähnlich und auch vorhersehbar, doch ist dies eine Fortsetzung, die dem Titel auch mal gerecht wird. Sie verbeugt sich vor dem Urfilm (wobei man nicht vergessen darf, dass auch der schon platt war) und baut viele durchdachte und liebevolle Referenzen, sowie hochkarätige Gaststars mit ein. Auch die Art des Humors, eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß, schließt sich an. Fazit: Eine wahre Wundertüte, in der man viele Insidergags findet, die nur Zuschauer des Originals erkennen können. Denen dürfte der "Prinz aus Zamunda 2" am besten gefallen, weil es viele Details zu entdecken gibt und allein das schon Spaß macht.

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xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action

xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Also, ich mag ja Trash und auch mal übertriebene Action. Auch Vin Diesel seh ich eigentlich gerne. Selbst beide Vorfilme gingen noch in Ordnung. Aber heute muss ich wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein, denn ich hätte den Streifen am liebsten nach 15 Minuten abgeschaltet. Soll das eine Satire sein? Schon Samuel L. Jacksons Kurzauftritt am Anfang war albern. Dann nervten "Vorstellungs-Untertitel", welche die Personen per Standbild quasi kurz vorstellten. Die Figur des Xander Cage kommt hier derbe unsympathisch rüber. Den Machotypen würde ich auch privat nicht mögen. Jede Frau ist ein Model. Und dann kam dieser lächerliche Mantel. Die Action ist gut, aber völlig over the toppest top. Sprünge in unendliche Tiefen und Skifahrten im Urwald. Diese Superhelden überleben alles. Klar, das ist Guilty Pleasure, welches mir bei "Machete" gut gefällt, hier aber deutlich zu platt war und aufgrund der Dauerbeschallung völlig auf die Nüsse ging. Vielleicht gefällt er mir in 20 Jahren, doch jetzt war ich nur genervt von pseudocoolen Dialogen, hektischer Action und einem Szenario, das von vorne bis hinten wie ein Comic wirkt aber auch nicht als Persiflage gedacht ist. Fazit: Misslungene Charaktere in einem völlig übertriebenem, wildem Actionspektakel. Das muss man schon mögen...ich in diesem Fall leider nicht.

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Don't Breathe

Thriller, Horror

Don't Breathe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.03.2021
"Don't Breathe" macht seinen Namen zum Programm, denn mehr als einmal hält man als Zuschauer vor Spannung den Atem an. Wenn ein Film das schafft, dann hat er sein Ziel erreicht. Dies ist zwar ein Reißer und ja, er hat auch Logiklücken, denn ich hätte einem Blinden schon ein wenig geschärftere Sinne zugetraut und Licht im Haus braucht er auch nicht, aber der Streifen ist wirklich zum Nägelkauen und mitfiebern. Dabei ist er nicht so oberflächlich, wie erwartet und spielt mit uns Zuschauern, die wir gar nicht so recht wissen, ob wir zu den jugendlichen Einbrechern oder dem scheinbar wehrlosen Mann halten sollen. Wir werden nämlich durch eine Achterbahnfahrt von Storywendungen in ein echtes, ins Perverse gipfelnde, Horrorszenario geschickt. Dabei spielt die Stille im Haus eine wichtige Rolle. Einzig Stephen Lang als Kriegsveteran kann mich nicht wirklich überzeugen, da er starr und hölzern schauspielert und seinem Charakter keine Tiefe gibt. Fazit: Ultraspannender Thriller mit Horroranleihen und vielen geschickten Wendungen, die einen immer tiefer in den Sessel pressen.

ungeprüfte Kritik

Crocodile

Horror, Abenteuer

Crocodile

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.02.2021
Ich bin eigentlich der Meinung, dass man auch vor 21 Jahren schon bessere Filmtricks parat hatte, als ein starres, am Band gezogenes, Plastikmodell, einen klappenden Kiefer und ein Stück Gummischwanz, um überhaupt mal Bewegung zu simulieren. Als man den Film halb fertig hatte, fiel den Produzenten wohl ein, man könne auch CGI nutzen. Diese Zweiteilung der Effektqualität zieht sich auch durch die Story des Films. Zunächst der typische Teeniekram im 80er Stil mit allen Klischees (Springbreak, Bootsfahrt, Polizeiverwarnung, Hündchen, Lagerfeuergeschichten, Alkoholexzesse) Dann ein Schwenk, der den Film fast persifliert und immer lustiger (womöglich unfreiwillig) werden lässt. Plötzlich gibts da ein paar Hinterwäldler, eine Kopfschüttel-Szene mit einem Mädel, das den BH auszieht und somit trashige Erwartungen schürt, dann aber das TShirt anlässt ;-) und warum man Anfangs eine (sinnlose) Axt auf einem Boot neben der Tür hängen hat, findet natürlich auch seine Erklärung. Ich bin mir nicht sicher, ob Tobe Hooper den Film ernst gemeint oder ihn halb satirisch angelegt hat. Jedenfalls ist er halbgar. Zu ernst und abgedroschen in seiner ersten Hälfte, leicht überzogen im zweiten Akt. "Crocodile" ist solide, bietet aber nichts Neues und kommt einem ungeheuer bekannt vor. Fazit: Teeniehorror as usual mit teils grottigen Effekten. Extrem vorhersehbar und klischeebeladen. Kann einer Freundesclique trashigen Spaß machen, ist aber auch dafür weder Fisch noch Croc. Teil 2 werde ich mir sparen

ungeprüfte Kritik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.02.2021
Wenn man einen Film über dich dreht, na dann hasses wohl geschafft. Es sei denn, du bist ein Serienmörder. Davon ist „uns Udo“ hoffentlich weit entfernt. Das umstrittene Ausnahmetalent des, ja, wie nenne ich es nun, Deutschrock?, hat hier ein Biopic erhalten. Da er gerade in den letzten Jahren wieder boomte, war es wohl an der Zeit und auch verdient. Wie wirkt der Streifen nun auf mich? Zunächst mal ein wenig wie eine Satire. Tut mir leid, ich kann ihn nicht so richtig ernst nehmen. Zudem kommt er mir hingedichtet vor, als wäre er irgendwie beschönigt und gar nicht so wirklich wahr, wie Udos erster Hit „Hoch im Norden“. Überraschend viel Sex wurde verarbeitet, so dass ich die FSK 12 ernsthaft hinterfrage. Klar, man erfährt eine Menge über den Star. Detailfreudig ist man auch zu Werke gegangen und so fühlt der Zuschauer sich perfekt in der Zeit zurückversetzt. Letztlich hat man aber nur ein Viertel des Lebens verfilmt. Gezeigt wird der Aufstieg vom Sexclub-Trommler bis zur Gründung des Panik Orchesters. Alles danach (und das ist eigentlich erst richtig interessant) fehlt und müsste noch in einem oder gar mehreren Teilen folgen. Somit ist das nur ein klitzekleiner Abschnitt im Leben Udo Lindenbergs, der zwar sehenswert umgesetzt wurde, aber letztlich den Künstler nicht viel näher bringen konnte. Fazit: Nett anzuschauender Versuch, einer Ikone ein filmisches Denkmal zu setzen, welches dann aber apruppt endet und uns längst noch nicht alles gezeigt hat.

ungeprüfte Kritik

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.02.2021
Meine Güte, was für ein nostalgischer Spaß. Mit Tränen in den Augen habe ich mir, wahrscheinlich seit 30 Jahren, mal wieder LISA angesehen. Es hat mich umgehauen, wie gut ich mich an den Film erinnern konnte und wie viele Oneliner aus ihm ich bis heute benutze, ohne noch zu erinnern, dass sie aus diesem Film stammten. „Ich seh euch dann unterm Sauerstoffzelt“ beispielsweise ;-) So, und da der Film wohl mehr Bedeutung für mich hat, als ich ahnte, kann ich ihn nun ganz schwer bewerten. John Hughes, ein Regisseur, der die damalige Jugend perfekt verstanden hat und auch den „Breakfast Club“ gemacht hat, fabrizierte diesen absoluten Gaga-Film, den man so heute gar nicht mehr machen könnte. Er würde nicht mehr funktionieren. Aber uns Kindern der 80er, mit "Star Wars" und "Zurück in die Zukunft" groß geworden, spricht dieser Film irgendwie aus der Seele. Man kann so perfekt mit den beiden mitfühlen und sich in die Zeit versetzen, dass einem der absurde Blödsinn und die fürchterlich kitschige Story mit dem elenden Happy End einfach egal sein muss. Also werde ich hier erstmalig einfach meinen Bauch sprechen lassen und sage: Dieser Film ist Kult! Wer in den 70ern geboren wurde, muss ihn kennen und alle jüngeren Mitleser mögen mir nachsehen, dass ich ihm aus rein persönlichen Gründen (ohne in die vielen Details zu gehen, die dieser Film birgt) 5 Sterne gebe. Er macht mir unendlich viel Spaß und ist ein echter Evergreen der Eighties.

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Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi

Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.02.2021
Das ich die erste Kritik hier verfasse, zeigt mir schon, dass nicht alle Fans des ersten Teils überhaupt bis hierhin gekommen sind. Ein Tipp: Wenn, dann alle drei zeitnah anschauen, sonst versteht man gar nichts mehr. War Teil 2 bereits eine Vorgeschichte, die gar nicht nötig tat, so ist dieser dritte Teil nun eine Fortsetzung mit vielen Rückblenden, die das Geschehen nur noch konfuser machen. Es wird in den Zeiten hin und her gesprungen, die Schnitte sind kompliziert: Gerade baut sich in der Gegenwart ein Spannungsmoment auf, dann wird wieder zurückgeblickt und ein anderer Handlungsstrang verfolgt. So weiß man als Zuschauer gar nicht mehr, wo man ist und wie das zusammenhängt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Szenen, welche die Gedanken einiger Protagonisten darstellen, wie z.B. eine falsche Zeugenaussage, deren Ablauf natürlich anders als die Realität ist. Auch verwirrend die Szene beim Psychiater, wo beide Darsteller scheinbar nebeneinander sitzen, was letztlich aber nicht der Fall ist. Kurz gesagt, das ist unnötig verschwurbelt und wirr, so dass man sehr schnell keine Lust mehr auf das im Großen und Ganzen auch langweilige Treiben hat. Es wird ellenlang geredet und ständig wird der Storyfluss unterbrochen, um einen Handlungssprung zu machen. Sogar das gute Ende verdirbt man durch zig nutzlose, nachträgliche Szenen. Fazit: Ein hervorragender erster Teil wird duch zwei Gurkenfilme unnötig heruntergestuft. Teil 3 ist völlig wirr, überflüssig und tödlich langweilig.

ungeprüfte Kritik

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.02.2021
„Gretel und Hänsel“ möchte extravagant sein. Das äußert sich schon an der Drehung der altbekannten Namensreihenfolge. Von Beginn an wirkt der Film surreal und bedient sich einer symbolischen Bildsprache. Diese nutzt geometrische Formen wie einst zu Zeiten des Expressionismus. Es seien auch die auffälligen Fensterformen erwähnt. Als Gretel von blutigen Leichentüchern träumt (und das Mädel träumt verdammt oft) erwacht sie, erschrocken über ihre Menstruation. Überall steckt etwas zu deuten dahinter. Warme, gelbliche Farben wechseln mit hartem weiß. Doch meist ist es so düster, dass Details nicht erkennbar sind. Senkrechte Linien der Wandverkleidung treffen auf die waagerechten Streifen des Kopfkissens. Der Film will sich als Kunstwerk verstanden wissen und könnte glatt als Komposition auf einer Leinwand im Museum laufen. Ja, er ist bedrückend atmosphärisch. Aber nach dem Motto „Ist das Kunst oder kann das weg?“, bin ich eher für die Mülltonne, denn der Film ist öde, langweilig, dialoglastig und kein bisschen unheimlich. Zudem nervt Unlogik und das alle anderen Figuren englische Namen haben. Wie passt das zu Gretel und Hans? Der Streifen versucht sich an einer Deutung des Märchens, für deren viele Verweise hier aber nicht der Platz ist. Fazit: Viel zu dunkler Film, der auf alles mögliche eine Metapher sein will und mehr vorgibt zu sein, als er ist. Kunstkenner und Psychologen mögen das anerkennen. Ein Film, schon gar ein Horrorfilm, ist dieser unausgegorene Mist aber nicht.

ungeprüfte Kritik