Kritiken von "videogrande"

San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2021
So, jetzt kommts drauf an, was man sehen will: Einen packenden Katastrophenfilm mit guten Computertricks oder eine Effekteflut, die die Protagonisten zu absoluten Randfiguren degradiert und es eigentlich nur kracht und knallt. Kurz gesagt: Es kracht und knallt. "San Andreas" begeht den Fehler, ernsthaft sein zu wollen, dabei bekommt man vor Lachen fast Bauchkrämpfe. Es beginnt mit dem "schlank machen" des Hubschraubers und endet mit einer erwartbaren Wiederbelebungsszene. Der Film bedient alle Klischees und alle Erwartungen, ja er kopiert regelrecht seine Artgenossen. Am Ende darf dann auch das Sternenbanner nicht fehlen. Der Schmalz troff nur so aus dem Fernseher. Der komplette Ablauf des Filmes ist so bekannt, als hätte man ihn schon gesehen. Das geschiedene Ehepaar, der Wissenschaftler...na, was passiert wohl? Den Schlussdialog kann man 1 zu 1 vorhersagen. Eigentlich ein guter No-Brainer, der als Persiflage auf diese Art Film 5 Sterne verdient hätte, weil er komplett überzogen ist und abstruseste Situationen aneinanderreiht. Diese sind tricktechnisch brilliant aber auch oftmals unfreiwillig komisch und letztlich überhaupt nicht ernst zu nehmen. Wenn das 5. Hochhaus kippt, dann reichts auch langsam mal. Fazit: Eine lächerliche, seelenlose und exakt vorhersehbare CGI Orgie mit Schmalz, Pathos und Schauwerten, die unabsichtlich so sehenswert geworden ist. Man kommt nämlich aus den Lachanfällen nicht mehr raus.

ungeprüfte Kritik

Memories of Murder

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.05.2021
Wir haben es hier mit einem der ersten und bekanntesten Serienkiller-Filme aus Korea zu tun. Später werden aus dem Land noch viel intensivere und fast unerträgliche Filme kommen, daher wirkt er nun fast schon etwas zu zahm. Wie so oft im asiatischen Kino, wird eine, für manche Zuschauer vielleicht quälende, Langsamkeit in der Inszenierung zu einem doch recht packendem Filmereignis, welches von starken Darstellern und deren Performance lebt. Trotz der Härte der Story wohnt dem Film jede Menge subtiler Humor inne, ja er wirkt manchmal sogar recht skurril. Je weiter man sich dem Ende nähert, desto mehr bekommt man irgendwie einen Kloß im Hals und kann sich in die Wut der Ermittler regelrecht hineinversetzen. Ich bin versucht, die vielen fantastischen und themenverwandten Filme aus Südkorea zu vergleichen. Mein Ergebnis wäre: Es gibt bessere und wesentlich raffiniertere, doch "nur" 3 Sterne (das ist in meinem Wertungssystem schon gar nicht schlecht) zu vergeben wäre irgendwie unfair! Ja, dies ist ein starker, intensiver aber auch ein wirklich zäher Film, der einfach zu lang wirkt und ist, weil er seine Handlung unnötig streckt. Dennoch ist er alles andere als gewöhnlich. Fazit: Die Verfilmung des ersten Serienkillerfalles in Nordkorea sorgt für Gänsehaut mit manchem Schmunzeln auf den Lippen und ist ein ruhiger, beklemmender Thriller jenseits jeglicher Klischees.

ungeprüfte Kritik

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2021
Wie bei manchem Film bin ich auch hier befangen, denn "Abenteuer in Rio" ist ein prägender Film meiner Kindheit und wenn heute jemand einen Farbwunsch äussert, greife ich immer noch auf die Antwort "rosa mit grünen Sternen" zurück. Ich halte den Film für einen Abenteuerklassiker, der damals fast mit den Bondfilmen der Connery Ära mithalten konnte. Oha, ich höre schon den Aufschrei, schließlich ist dies ja eine Komödie und noch dazu eine französische, jedoch ist doch eine gewisse Ähnlichkeit auszumachen, die sich in famosen Stunts und exotischen Drehorten wiederspiegelt. Es sieht auch sehr stark danach aus, das Belmondo seine Stunts waghalsig selbst ausführte, denn Filmtricks, wie Rückprojektionen, sind oftmals nicht auszumachen. Auch hat Bond-Bösewicht Adolfo Celi hier einen Gastauftritt. Doch ich will nicht vergleichen. Ich finde, "Abenteuer in Rio" hätte das Zeug zu einem Franchise gehabt. Es ist ein spannender und witziger Film, der deutlich von "Tim & Struppi" Geschichten inspiriert wurde und eine comichafte, abenteuerliche und humorvolle Geschichte erzählt. Fazit: Ein auf internationalem Niveau produzierter Filmklassiker mit einem quirligen und vor Elan sprühendem Jean Paul Belmondo, dessen gute Laune sich auf die Zuschauer überträgt.

ungeprüfte Kritik

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.05.2021
Man könnte "Skiptrace" für ein astreines Hollywood-Buddymovie halten, welches ganz im Stile von "Shanghai Noon" und "Rush Hour" inszeniert wurde, in denen Jackie Chan mehr oder minder den exotischen Sidekick gab. Hier ist es aber völlig umgekehrt, denn es ist ein chinesischer Film, dessen Produzenten sich die Mitwirkung von Johnnie Knoxville gesichert haben. Ein kluger Schachzug hat dazu geführt, dass man dem Film seine Herkunft (fast) nicht anmerkt: Renny Harlin führte die Regie. Und man scheint ihm völlig unbeeinflusst freie Hand gelassen zu haben. Herausgekommen ist ein spaßiger, typischer Jackie Chan Film mit vielen akrobatischen Stunts und jeder Menge Humor, der aber nie ins Alberne abgleitet. Jedes Logikloch kann man verzeihen, weil es eindeutig eine Komödie ist, die wirklich gut funktioniert. Ok, nimmt man etwas Vorhersehbarkeit heraus. Es gibt eine Fülle an Actionszenen und dazu viele beeindruckende Landschaftsaufnahmen, die gut in die Handlung eingebettet wurden. Der Film ist nicht schlechter als die Vorgenannten, im Gegenteil finde ich ihn sogar besser als "Rush Hour" mit dem etwas hektischen Chris Tucker. Fazit: Überraschend "westlich" wirkende, sehr solide Action Comedy aus Shanghai mit gut aufgelegten Stars und jeder Menge Kurzweil und Humor. Für einen unterhaltsamen Filmabend, an dem man sich nur munter berieseln lassen will, hervorragend geeignet.

ungeprüfte Kritik

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.05.2021
Wirklich erinnern konnte ich mich nur an eine Szene mit einem großen Krokodil. Und warum? Weil der großartige Ray Harryhausen diesen Trick (und noch ein paar weniger spektakuläre) entworfen hat. Sowas prägt sich ein. Die Romanvorlage war bereits eine Satire auf das menschliche Verhalten, auf Neid, Missgunst und vieles mehr. Diese Verfilmung greift diesen Geist sehr gut auf, denn sofort bemerkt man, dass sie völlig anders ist, als beispielsweise die Sindbad Filme mit den Tricks von Harryhausen. Hier geht es deutlich humorvoller und persiflierend zu, wenn es z.B. darum geht, dass es kriegsentscheidend ist, von welcher Seite man ein Ei aufschlägt. Es werden gar noch zwei Liedchen geträllert. Trotz des zweifellosen Charmes, den diese Art Verfilmungen auch (oder gerade) heute noch haben, punktet "Gulliver" bei mir nicht in gleicher Weise. Er wirkt ein wenig zu schmalzig und bieder, selbst die Kostüme sehen aus, wie aus einem Theaterfundus entnommen. Eine gewisse Naivität kann man bemerken, wenn Gulliver, der ja eigentlich immer noch auf der Erde weilt, nur eben kleine Menschen um sich hat, plötzlich Wolken wegpusten kann. Aber das macht letztlich eben das Märchenhafte aus, welches Kindern bestimmt sogar heute noch gefallen wird. Fazit: Ein schöner, trickreicher Fantasy-Klassiker mit nur spärlichen Kreatureffekten aber jeder Menge märchenhaftem Charme.

ungeprüfte Kritik

Boss Level

Action, Fantasy

Boss Level

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.05.2021
Zeitschleifenfilme haben sich ja seit dem Murmeltiertag zu einem eigenen Genre entwickelt, das mittlerweile in sämtlichen Themenbereichen zu finden ist. Diesmal ist der Actionfilm an der Reihe. Von Sekunde 1 wird man mitten in die hyperdynamische Handlung geworfen, in der die Zeitschleife bereits etliche Tage anhält. Der erste Eindruck ist sofort: Da hat man „Deadpool“ und „Crank“ ordentlich zusammengerührt. Und das verursacht zunächst einen schalen Beigeschmack, weil das einfach zu wild ist und etwas reizüberflutend. Doch glücklicherweise findet man in die Story hinein und darf sich über ein, im guten Sinne, völlig überzogenes „Guilty Pleasure“ freuen, das sich nicht ernst nimmt und das auch vom Puplikum nicht verlangt. Da stören auch ein paar üble Tricks nicht, schließlich ist dies ein B-Movie. Erneut wundert man sich über die FSK, die Enthauptungen und Kopfschüsse, wohl wegen des satirischen Ansatzes, für 16jährige für geeignet hält. Die Gewalt ist brutal und dennoch belustigend. Gegen Ende (welches urplötzlich kommt und etwas enttäuschend ist) kann man zwischen den Zeilen sogar noch Melancholie und einen Hauch von Tiefgang entdecken. Die Frage "Was verpasst man nicht alles im Leben?" steht im Raum. Der reine Spaß wird also nicht konsequent durchgezogen, was aber der Unterhaltung nicht schadet. Fazit: Temporeiche, augenzwinkernde Achterbahnfahrt durch ein fast ausgelutschtes Thema, in der die namhaften Darsteller eher nur Nebenrollen innehaben. Macht wirklich Spaß.

ungeprüfte Kritik

Die Brücke am Kwai

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.05.2021
Allein schon wegen des Titelsongs, den manche nur mit einem Kräuterlikör in Verbindung bringen, hat „Die Brücke am Kwai“ Kultstatus. Auch kann man sie durch Serie „Magnum“ kennen, in der „Higgins“ eine Verbindung zu ihr hatte. Doch was steckt dahinter? Zum einen haben wir hier ein 161 Minuten langes Monumentalwerk, zum anderen aber auch nicht gerade actionreiche Kurzweiligkeit. Natürlich ist dies ein Klassiker. Darf man den kritisieren? Ich finde schon, denn mir fielen ein paar Sachen auf, die sich für so ein Werk nicht gehören. Das wären schon mal Regiefehler: Man bricht zu zweit im Boot auf, ist in der nächsten Szene aber bereits allein. Man schlägt mit der Spitzhacke gar nicht wirklich zu. Oder Logikfehler: Warum springt man so weit vom Zielort ab und muss dann ewig lange wandern? Was haben die Trägerinnen in den Kisten, wenn die Stöcke kaum durchbiegen? Genau hingucken darf man bei David Leans Oscar-prämiertem Werk nicht. Die Intention ist klar: Den Wahnsinn und die Zwiespältigkeit des Krieges zu zeigen. Falscher Stolz, falsche Ehre. Was zählt wirklich? Es ist, wie im Film erwähnt, das Leben. Doch wirklich mitreißend ist das nicht. Erst in den letzten Minuten wird es richtig packend. Davor gibt es überraschend viel Humor und keine ernst zu nehmende Kriegsstimmung. Allenfalls Pathos und merkwürdige Einstellungen (Offiziere arbeiten nicht!). Nie kommt ein bedrohliches Gefühl auf, alles ist verharmlosend inszeniert. Fazit: Ein Klassiker, der irgendwie nicht stimmig wirkt.

ungeprüfte Kritik

Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm

Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Anfangs dachte ich, er würde sich zum Guten entwickeln, dieser Mindfuck-Mysterygrusler, in dem ich gleich drei Filme wiedererkannt hatte: Die Schlange im Regenbogen, Wicker Man und Midsommar. Habe ich jetzt gespoilert? Vielleicht. Aber ich glaube, Sie nehmen mir das nach Ansicht des Streifens nicht übel, oder noch besser, sehen ihn sich gar nicht erst an. Was mysteriös und spannend beginnt, entpuppt sich als Wirrwarr, das keinerlei logische Auflösung erfährt. Es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er da hineindeuten möchte. Ist Christine wirklich tot, stirbt sie gar mehrfach, träumt sie einen Traum innerhalb eines Traumes, ist sie unsterblich? Was hat man mit ihr angestellt? Wo ist der Mann geblieben? Was ist wahr und was Einbildung? Diese Fragen, und unendlich viele mehr, bleiben im Raum stehen und zerstören den Film, der teilweise gute Ansätze und unheimliche Szenen hat. Dazu reihen sich ein paar sinnlose Ekelszenen, die aufgesetzt und unpassend wirken. Fazit: Unlogischer Mysteryhorror, der sich komplett verrennt und verheddert und dann seinen eigenen Knoten nicht mehr auflösen kann. Gnädige 2 Sterne für eine gewisse Atmosphäre.

ungeprüfte Kritik

Don't Hang Up

Horror, Thriller

Don't Hang Up

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Ein klassischer Teenieslasher im Stile von "Scream", dessen Grundidee wirklich erschreckend realistisch vor Augen führt, wie skrupellos Menschen wahrscheinlich sein können, wenn es um "Likes" auf diversen Internetplatformen geht. Der Film hat mich sehr gut unterhalten, vor allem auch, weil ich dachte die Auflösung zu kennen, die dann aber so doch nicht kam. Man könnte glatt 4 Sterne verteilen, aber dafür hat man sich irgendwie nicht genug Mühe gegeben. Das Gerüst, auf das sich die Handlung stützt, ist nämlich recht wackelig. Das ganze Wissen und die technischen Fähigkeiten - Woher soll der Täter, auf dessen Seite man sich durchaus schlagen kann, die gehabt haben? Das ist also schon mal nicht durchdacht und im Grunde großer Quatsch. Also heißt es mal wieder: Hirn ausschalten und dann den Film genießen. Bei so einem Teeniegrusler ist das verkraftbar, denke ich. Fazit: Guter, kleiner und spannender Schocker mit einem allerdings riesigen Plothole.

ungeprüfte Kritik

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Die negativen Kritiken sehe ich als völlig ungerechtfertigt, fast schon vorverurteilend an, denn was haben uns die Amis nicht schon alles um die Ohren geschlagen? Von "Alamo" bis "Olympus Has Fallen" troff der penetrante, patriotische Schmalz schon von der Mattscheibe. Fast jeder Western zeigt "böse Indianer" und JEDES Land, bis auf das unsrige vielleicht, hat Filme im Repertoire, die man für nationalistisch halten kann. "The 800" kann man in drei Teile unterscheiden: Den Einführungsteil, dann den packenden Mittelteil (bis zu dem ich kaum Pathos zu sehen bekam), und dann leider den überlangen Rest des Streifens, der wirklich reichlich in die Hurra-Kiste greift. Wer genau zusieht, der bemerkt aber auch die Eigenironie, wenn z.B. das in Zeitlupe galoppierende Pferd als "reichlich theatralisch" bezeichnet wird oder die 400 Leute zu 800 hochstilisiert werden. Ich habe kein Problem damit, wenn man die Wahrheit ins Heldenhafte zieht, wie es auch bei "Braveheart" war. Der Film zeigt trotz alledem die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere anhand der absurden Situation, dass ein Fluss den Krieg vom Alltag trennt und die Leute dabei zuschauen. Er ist erstklassig und tricktechnisch brilliant gemacht, die Uniformen sind absolut authentisch. Zunächst sehr packend und actionreich, verliert er dann aber ordentlich an Tempo und wird in der Tat ein wenig aufdringlich. Fazit: Aufwändiges, fesselndes aber letztlich zu lang gezogenes Kriegsepos mit umstrittenem Pathos nach wahrer Begebenheit.

ungeprüfte Kritik

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Der Filmverleih trägt schon ein wenig dick auf, wenn er den eigentlichen Filmtitel unter den Werbezeilen "Meisterwerk-Brilliant-Episch" verschwinden lässt. Ganz mag ich mich da nicht anschließen, denn meine Erwartungen waren andere. Dies ist kein Kriegsepos, sondern ein "Gefangenenlager-Film". Es handelt sich um keinen mitreißenden oder actionreichen Antikriegsfilm, wohl aber um ein emotionales und packendes Drama. Wenn man Vergleiche anstellen will, die allerdings hinken, dann kann man eher "Schindlers Liste" oder "Papillion" heranziehen. Der Film ist extrem lang, mag dem einen oder anderen auch langweilig erscheinen, hat mich aber komplett in seinen Bann gezogen. Dies liegt auch an der heimlichen Hauptdarstellerin, dem kleinen Mädchen, das alle an die Wand spielt. Ihre Leistung beeindruckt voll und ganz. Auch der sonst übliche Kitsch und Pathos wird nahezu komplett vernachlässigt. Die deutsche Version ist überraschend im Directors Cut erschienen, ohne das dies beworben wurde. Erneut zeigt sich aber das Problem der Synchronisation. Alle sprechen Deutsch, obwohl es im Original Verständigungsschwierigkeiten gibt, die es auch uns, als Zuschauer, erleichtert hätten, den Film besser zu begreifen. Wer Japaner oder Koreaner ist, wird nämlich nicht immer klar und eine Übersetzungsszene, in der man nur den vorangegangenen Satz wiederholt, wirkt schon etwas merkwürdig. Mehr Mut zu Untertiteln würde das Ganze authentischer machen. Fazit: Ein ruhiges, beeindruckendes Historiendrama.

ungeprüfte Kritik

Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction

Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.05.2021
Dick und fett prangt die (durchaus als Warnung zu verstehende) Zeile "Von den Machern von Mandy" auf dem Cover - Mann, bin ich wagemutig ;-) Gott sei Dank entpuppt sich "Die Farbe aus dem All" nicht gleichsam als solch abgrundtief schlechter Rotz. Der Streifen könnte durchaus von John Carpenter sein, dessen "Ding aus einer anderen Welt" hier gewaltig durchblitzt oder von Stuart Gordon, der etliche Lovecraft Verfilmungen gemacht hat, u.a. "From Beyond", von dem ich hier ebenfalls stilistische Auszüge erkennen kann. Kurz gesagt, der Film ist besser, als gedacht. In seinem letzten Akt ist er dem Lovecraft´schen Geist, der ziemlich abstrus war, auch mehr als würdig. Diese Verfilmung um einen außerirdischen Eindringling ist tatsächlich mal etwas anders, auch wenn sie nicht jedem Sehgeschmack entsprechen mag und auch weit weg von gut ist. Was nämlich viele Sterne kostet, ist die Tatsache, dass am Drehbuch vorher besser noch mal gearbeitet worden wäre. Es wird viel zu viel fallen, bzw. offen gelassen. Was Opas Kompass und Brille mit der Handlung zu tun haben ist schnell geklärt: Nichts! Sehr viel verläuft hier im Sande und wirkt nicht wie aus einem Guss. Dazu gehört die Sache mit der Zeitdehnung und schließlich auch das merkwürdige Finale, von dem nun wirklich keiner sagen kann, warum die Sache so urplötzlich beendet ist. Es sind viele Ansätze vorhanden, die nicht ausgearbeitet wurden. Fazit: Psychedelische aber durchaus als ansehbarer Film zu bezeichnende Schauermär mit Plotholes.

ungeprüfte Kritik