Kritiken von "videogrande"

X-Men - The New Mutants

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.06.2021
Fans der X-Men sind ja schon nach "Dark Phoenix" etwas ernüchtert worden. Aber diese neuen Mutanten sind die reinste Enttäuschung. Schon im Vorwege hat mich das Klapsmühlenambiente abgeschreckt und Unlust geweckt, den Film zu gucken. Zu bekannt ist das Ganze und erinnert mich neben dem Klassiker mit dem Kuckkucksnest, "Suckerpunch" und "Glass" vor allem an "Nightmare 3", zu dem frappierende Ähnlichkeit besteht. Die Idee, das Horrorgenre einzubinden schien eine gute, aber nichts davon macht Sinn. Dazu kommt ein völlig unglaubwürdiges Storytelling, denn Frau Doktor ist Tag und Nacht allein und am Arbeiten. Weder gibt es Schwestern und Personal, noch Ablösung durch Früh- oder Spätschichten. Neben allerlei Erscheinungen wird es zunehmend immer wilder und wirrer und hat mit den X-Men, die erwähnt werden, nichts mehr zu tun. Eine Erklärung gibt es nur ansatzweise und das meiste bleibt offen. Was will Frau Doktor, wie hält sie die Kräfte der Kids im Griff? Was soll dieses und warum passiert jenes? Zu viele Fragen und keine Antworten. Wo in der Timeline ist der Murks denn zu verorten? Hätte gut hinter "Logan" gepasst, ist aber wohl nicht so. Auch die Effekte sind qualitativ rückständig. Feuer, Rauch, Blitze, fast jeder bekommt strahlende Augen verpasst oder schwingt ein Laserschwert. Viel Lärm um nichts. Fazit: Nicht nur der schlechteste Film des Franchise, sondern ein schlechter Film allgemein. Erst lahm, dann wild, wirr, vorhersehbar, unverständlich, undurchdacht und langweilig.

ungeprüfte Kritik

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film

Lammbock

Alles in Handarbeit.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.06.2021
Nach vielen Jahren des Lesens guter Kritiken habe ich mir jetzt mal "Lammbock" vorgenommen. Wo kommt eigentlich der Name her? Google weiß es und es hat letztlich keinen filmischen Zusammenhang. Ich wollte eigentlich mit meiner Kritik warten, bis ich ihn ein zweites Mal gesehen habe, denn manche Filme wachsen erst mit der Zeit. Wenn sie das aber nötig haben, dann zählen sie meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den besten. "Bang Boom Bang" war klasse, "Liegen Lernen" einfach toll und selbst "Der letzte Lude" hat mich super unterhalten. Drei Stilrichtungen deutschen Humors, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber "Lammbock"? Hat mich nicht gepackt. Ich habe viel geschmunzelt, aber meinen einzigen Lachanfall hatte ich in der Szene beim Abendessen, als Stefan einen Flashback erleidet und sich erneut schwarzweiß wahrnimmt. Zwischendurch gibt es viele pseudophilosophische Dialoge, in denen man sich auch selbst wiedererkennen kann. Das alles hat gewissen Verve und Witz...aber als Komödie geht der Streifen bei mir nur knapp durch. Er ist eher ein typisches Fernsehspiel mit ein paar lustigen Anekdoten, ist aber auch manchmal etwas zäh und langatmig. Ich hätte mir Peter Thorwardt als Regisseur gewünscht, der allem die gewisse Note Anarchie verliehen hätte. Fazit: Sympathische und gut aufgelegte Darsteller in einer etwas zu müde inszenierten Kifferstory. Ich gucke ihn trotzdem noch mal, denn ich wittere Potenzial, das ich nach einmaligem Sehen noch nicht verorten konnte.

ungeprüfte Kritik

Kampf der Titanen

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.06.2021
Es muss ein ungeheures Wagnis gewesen sein, diesen Film anno 1981 auf die Leinwand zu bringen. Die Stop-Motion-Technik hatte eigentlich komplett ausgedient. "Indiana Jones" zog in die Kinosäle, ein Jahr später besuchte "E.T." die Erde und 4 Jahre zuvor kam der "Krieg der Sterne" zur Welt. Somit ist "Kampf der Titanen" ein Abgesang auf die "old fashioned" Abenteuerfilme der vorangegangenen Jahrzehnte. Trickspezialist Ray Harryhausen durfte nochmal alle Register ziehen und herausgekommen ist ein liebenswerter und vor Charme strotzender Film, der ein würdiger Abschluss der inzwischen veralteten Tricktechnik war. Irgendwie ist es das, wofür einst das Kino gemacht wurde: Geschichten zu erzählen mit Bildern, die unglaublich schienen und in denen eine extreme Menge Herzblut und Arbeit steckt. Was sind schon Computereffekte gegen diese fantasievolle Handarbeit, die trotzdem ihre WIrkung perfekt erzielt? Dies ist ein besonderer Film. Einer, der eine spezielle Zielgruppe von Fans erreicht, die auf alte "Sindbad"-Filme und auch auf "King Kong" abgefahren sind. Ein "Dankeschön und auf Wiedersehen". Dabei ist die Story sehr kurzweilig und packend gestaltet und wird vom durch die Handlung rasendem Remake mit Sam Worthington nie erreicht. Fazit: Ein, im besten Sinne, altmodischer Fantasyfilm der nostalgische Gefühle weckt und seinen eigenen Charme hat.

ungeprüfte Kritik

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.06.2021
Nach diesem Film werden Sie sicherlich die ersten paar Tage keinen mehr anhupen. Die Geschichte ist nicht neu: Psycho verfolgt jemanden mit dem Auto. Der Klassiker, der natürlich auch in diesem Fall nicht erreicht wird, ist "Duell" von Steven Spielberg, der auf psychologischen Suspense-Thrill setzt. "Unhinged" ist da völlig anders und mag deshalb die negativen Kritiken heraufbeschwören. Von einem Thriller kann hier keine Rede mehr sein, denn hier steht relativ pausenlose Action und brutale Gewalt im Mittelpunkt. Somit ist "Unhinged" eher ein Reißer mit üblichen (verzeihbaren) Logikfehlern nach typischer Hollywoodmanier, bei dem es kracht und rummst. Das spiegelt sich leider auch im deutschen Ton wider, denn der Dialog ist leise, doch Musik und dröhnende Motoren lassen einem das Trommelfell platzen. Was aus "unserem" Gladiator Mr. Crowe wurde ist zwar erschreckend, aber er gibt den Bösewicht recht überzeugend. "Unhinged" ist ohne Frage spannend und temporeich. Er fesselt seine Zuschauer und unterhält im Grunde hervorragend, wenn man eben hinnimmt, dass er weniger intelligent als brachial und ungehobelt ist. Aber eine realistische Psychostudie hab ich auch nicht erwartet. Fazit: Temporeicher Actionthriller, der zwar oberflächlich bleibt und etwas überzogen ist, aber sein Unterhaltungsziel absolut nicht verfehlt.

ungeprüfte Kritik

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action

Snakes on a Plane

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Wer „Snakes On A Plane“ ernst nimmt, der hat leider verloren, denn dann kann man ihn natürlich nur für den absurdesten Müll halten, den Hollywood zu bieten hat. Neben mit Haien überfüllten Tornados natürlich ;-) Dieser Film ist reines, sinnentleertes „Guilty Pleasure“ und rangiert dabei auf einem höherwertigen Level, denn mit Samuel L. Jackson hat man einen erstklassigen Darsteller an Bord, über dessen Mitwirkung man sich wundern darf. Vielleicht, weil er einfach Spaß dran hatte. Klar, wenn es den Bösewichten gelingt, per Minibombe hunderte von Schlangen im Frachtraum zu befreien, dann braucht man keine 2 Hirnzellen um sich zu überlegen, warum man dann nicht eine große Bombe nimmt und die Sache damit erledigt wäre. Dieser Film ist Trash par excellence, der einfach nur blödsinnige Unterhaltung bieten soll. Überdrehte Todesarten, Sex in der Bordtoilette, klischeehafte Typen und jede Menge Kriechgetier sorgen für ein abgefahrenes Filmvergnügen, das sich leider einen Tick zu ernst nimmt. Etwas mehr Gags hätten dem Streifen, der trotzdem ein Kultfilm für manche ist, gut getan. Ganz gedankenlos ist man auch nicht zu Werke gegangen, denn die völlig übertriebene Aggression der Tiere und das sie aus aller Herren Länder stammen, hat man thematisiert. Etwas störend ist eine gewisse Hektik in der Kameraführung. Fazit: Kultiger Trash, dem mehr Ideen und Humor nicht geschadet hätten.

ungeprüfte Kritik

Konga

Erbe von King Kong
Horror

Konga

Erbe von King Kong
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2021
Als Fan von Godzilla Filmen und englischem Gothic-Horror aus dem Hause Hammer sollte man diese kuriose Mischung aus beidem eigentlich mögen. Aber ich habe von "Konga", bis zum Erscheinen auf Disc, noch nie etwas gehört und ihn zunächst mit dem "Koloss von Konga" verwechselt. Der Film ist tatsächlich zweigeteilt in eine "Mad Scientist Killer Story" und in Riesenmonsterfilm, in dem (wenige) Pappkulissen zertrampelt werden. Aber ui: Wie schlecht ist das Ganze gemacht? Also selbst gegen das japanische Gummimonster ist "Konga" eine echte Lachnummer. Die Tricks sind billig und die unfreiwillige Komik sucht ihresgleichen. Nicht nur, dass der Schimpanse wächst, nein, er wird auch urplötzlich zum Gorilla, der später mit Barbiepuppen um sich schmeißt. Das ist schon etwas zu viel des Trash. Sicherlich besitzt auch dieser Film seinen ureigenen Charme und Stil, aber die Geschichte ist einfach zu banal und wirkt zusammengeklaubt. Die anfänglichen "Auftragsmorde" sind "Frankenstein-Filmen" entnommen und langweilen auf Dauer. Man kann praktisch zum Klo gehen, ohne etwas zu verpassen. Als es dann im letzten Viertel endlich zur Monsteraction kommt, kann diese nichts mehr retten. Im Gegenteil, auch hier kann man nur lachen, wenn das Militär vorbeischießt und Explosionen am "Big Ben" noch nicht mal kratzen. Einzig mit dem Äffchen kann man Mitleid haben. Fazit: Leider einfach zu billig produziertes Monsterfilmchen mit gewissem Charme aber mächtig viel, fast schon peinlichem, unfreiwilligem Humor.

ungeprüfte Kritik

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action

Miss Bala

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu retten?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.06.2021
Als erstes muss man den Gedanken begraben, dass uns hier ein "Guilty Pleasure" mit einer zur Kampfmaus mutierten, sexy Lady in rotem Kleid erwartet. Der Film ist nicht von Robert Rodriguez ;-) Wir haben es hier mit einem Schnellschuss-Remake zu tun (nach 8 Jahren) und mit einer Geschichte, die auf Tatsachen beruht. Und die sind wirklich verfilmenswert gewesen. Leider ahnt man schon schnell, dass die Drogen-,Entführungs-, Korruptions- und Prostitutionsgeschichte nichts aus ihrem Potenzial macht und viel zu zahm daherkommt. Das ist schade, denn Gina Rodriguez sollte man sich merken. Sie hat die Rolle der verzweifelten Freundin, die über sich hinauswächst, sehr glaubhaft verkörpert. Was ihr widerfährt ist wirklich skurril und interessant. Deshalb versackt der Film auch nicht völlig, sondern könnte ein guter Pärchenfilm fürs Sofa sein. "Ihm" könnte die wendungsreiche Story gefallen und "ihr" eine weibliche Heldin, die am Boden haftet und eine gute Identifikationsfigur abgibt. Fazit: Ein solider, spannender aber viel zu weichgespülter Thriller mit frischen Gesichtern in den Hauptrollen. Durchaus ansehbar.

ungeprüfte Kritik

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Deutscher Film, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.06.2021
Ein weiterer Klassiker des deutschen Expressionismus. Friedrich Wilhelm Murnau nennt seinen Film im Untertitel "Symphonie" und tatsächlich hat er komponiert und eine fantastische Atmosphäre geschaffen. Seine Spiele mit Licht und Schatten waren beispiellos und haben später Francis Ford Coppola zu seinem "Dracula" inspiriert. Letztlich ist dies ja im Grunde auch die erste Verfilmung von Stokers berühmten Roman. Faszinierend sind auch die vielen Außenaufnahmen, vor allem von Wismar und Lübeck, die den Film echter wirken lassen und ihn nicht in Studiokulissen zum Theaterstück degradiert haben. Mit dem unbekannten und ich glaube nie wieder aufgetauchtem Max Schreck (Nomen est Omen) hat man einen schauerlichen Vampirdarsteller gefunden, um den sich so viel Legenden ranken, dass man ihm sogar einen Hollywoodfilm gewidmet hat. Soll heißen: "Nosferatu" ist ein einflussreicher Meilenstein des Kinos und des Vampirfilms, der auch heute noch flüssig und sehenswert ist, weil er die Zuschauer nicht mit ellenlanger Laufzeit und gestreckten Szenen einschläfert, sondern ordentliche Bilder und Filmtricks mit einer Gruselstory zur besagten "Symphonie" komponiert. Fazit: Ein Must-See für Vampirfans und ein Stück Filmgeschichte, ohne den andere Filme nicht so aussehen würden, wie sie es heute tun.

ungeprüfte Kritik

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.06.2021
Gut, dass ich mich jahrelang gesträubt habe, diesen Klassiker zu sehen. So kam ich nun gleich beim ersten Mal in den Genuss, die möglichst längste Fassung des immer noch unvollständigen Klassikers von Fritz Lang zu sehen. Es ist ein Angang. Stummfilme sind zumeist zähe Kost und sie zeichnen sich durch theatralisches Overacting und wilde Gestiken aus. So auch „Metropolis“, einer der ungewöhnlichsten Filme seiner Zeit, der oft zitiert wurde und direkten Einfluss auf die Star Wars Saga nahm. Allein deswegen und weil ein echter Filmfan das sperrige Teil einfach mal gesehen haben muss, war ich nun an der Reihe. Nun, ohne Frage ein Meilenstein und bemerkenswerter SF Film mit seinerzeit verblüffenden visuellen Effekten aber doch auch ein naja -man sträubt sich, ein s.g. Meisterwerk anzugreifen- ein ganz schöner Langweiler. Ich kann verstehen, dass er seinerzeit floppte. Man benötigt, gerade in der heutigen Zeit, mit anderen Sehgewohnheiten, starke Nerven, die ewige Musik und die Zwischentexte weit über 2 Stunden zu ertragen, weswegen ich den Film auf ein paar Tage verteilte. Er erzählt eine ewig gültige und auch einfache Geschichte von Arm und Reich, durchsetzt mit religiösen Elementen und auch noch einem Hauch Frankensteinthematik. Was seinen Ruhm ausmacht, sind einzig und allein die Bauten, visionäre Schauwerte und Effekte. Fazit: Nahezu der erste SF Film der Filmgeschichte, der ein bahnbrechender, opulenter, atmospärischer One-Night-Stand ist. Öfter mag man wohl nicht gucken.

ungeprüfte Kritik

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2021
Ich nehme diesen Klassiker zum Anlass, um zu erwähnen, dass meine Kritiken grundsätzlich nur meine persönliche Meinung abbilden. Jeder hat seine eigene und aus unseren verschiedenen Meinungen hier ergeben sich oftmals nachdenkenswerte Pro- und Kontraseiten eines Filmes, auf die man von allein vielleicht gar nicht gekommen wäre. Dieses Miteinander sollten Filmfans pflegen und vor einer Bewertung auch den Text wirklich lesen. So, nun kommt meine ganz eigene Meinung: Wenn es einen guten deutschen Anti-Kriegsfilm gibt, dann ist es sicherlich "Die Brücke", die den absoluten Irrsinn der Naziherrschaft deutlich macht, aber auch zeigt, wie junge Naive vom bösen, braunen Geist besessen werden. Und der Zuschauer kann dafür sogar Verständnis entwickeln. Die Einleitung des Filmes ist aus heutiger Sicht sicherlich lang und ausführlich aber auch notwendig. Erst durch sie lernt man die Charaktere und deren Motivation besser kennen. Wenn es später zu einem sinnlosen, unnützem Gefecht mit vielen Toten kommt, dann sollte jedem der Kloß im Halse stecken. Die jungen Darsteller, unter denen viele Bekannte sind, wurden von Regisseur Wicki zu authentisch wirkenden Leistungen getrieben. Wie sie hier die Unschuld verlieren und die Begeisterung in pure Angst mündet, ist auch mit für die damalige Zeit brutalen Szenen untermalt. Fazit: Ein Must-See und Augenöffner für Verblendete.

ungeprüfte Kritik

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.05.2021
Wenn man sich vor Filmgenuss ein wenig beliest, dann wird man auch nicht enttäuscht. Das Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger in diesem russisch-chinesischen Film nur Werbeträger sind , also ein Marketing-Trick, hätte der Film gar nicht nötig gehabt. Dennoch ist deren Auftritt ein witziges Highlight des Streifens, an dem beide sichtlich Spaß hatten. Ein gelungenes etwas längeres Cameo sozusagen, wogegen man Rutger Hauer verpasst, wenn man blinzelt. Mich wundert, dass verschwiegen wird, dass dies die Fortsetzung von "Fürst der Dämonen" ist, auf den auch in Rückblenden eingegangen wird. Während der aber noch ein konfuser, düsterer Karparten-Grusler im Stil von "Pakt der Wölfe" war, hat man hier mal eben den kleinen Dämon vom Ende zu einem "niedlichen" Disneykobold umdesigned und zaubert mit diesem Teil 2 einen farbenfrohen, fast waschechten chinesischen Fantasyfilm hervor, der völlig anders aber auch wesentlich besser ist. "Iron Mask" ist geradliniger und verständlicher. Es gibt ein paar fantasievolle Einfälle, gute Filmtricks, stimmungsvolle Bilder und auch ordentliche 3D Effekte zu sehen, die den Zuschauern echte Freude bereiten können, die sich nicht über den Arnie-Kurzauftritt ärgern, sondern den Film als solides, sehr chinesisch angehauchtes, Fantasykino betrachten. Fazit: Fans des ersten Teiles könnten enttäuscht sein, wer aber "Detective Dee" oder "Thai Chi Hero" mit einem Hauch "Fluch der Karibik" vertragen kann, der wird gut und auch mal etwas andersartig unterhalten.

ungeprüfte Kritik

San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2021
So, jetzt kommts drauf an, was man sehen will: Einen packenden Katastrophenfilm mit guten Computertricks oder eine Effekteflut, die die Protagonisten zu absoluten Randfiguren degradiert und es eigentlich nur kracht und knallt. Kurz gesagt: Es kracht und knallt. "San Andreas" begeht den Fehler, ernsthaft sein zu wollen, dabei bekommt man vor Lachen fast Bauchkrämpfe. Es beginnt mit dem "schlank machen" des Hubschraubers und endet mit einer erwartbaren Wiederbelebungsszene. Der Film bedient alle Klischees und alle Erwartungen, ja er kopiert regelrecht seine Artgenossen. Am Ende darf dann auch das Sternenbanner nicht fehlen. Der Schmalz troff nur so aus dem Fernseher. Der komplette Ablauf des Filmes ist so bekannt, als hätte man ihn schon gesehen. Das geschiedene Ehepaar, der Wissenschaftler...na, was passiert wohl? Den Schlussdialog kann man 1 zu 1 vorhersagen. Eigentlich ein guter No-Brainer, der als Persiflage auf diese Art Film 5 Sterne verdient hätte, weil er komplett überzogen ist und abstruseste Situationen aneinanderreiht. Diese sind tricktechnisch brilliant aber auch oftmals unfreiwillig komisch und letztlich überhaupt nicht ernst zu nehmen. Wenn das 5. Hochhaus kippt, dann reichts auch langsam mal. Fazit: Eine lächerliche, seelenlose und exakt vorhersehbare CGI Orgie mit Schmalz, Pathos und Schauwerten, die unabsichtlich so sehenswert geworden ist. Man kommt nämlich aus den Lachanfällen nicht mehr raus.

ungeprüfte Kritik