Kritiken von "spiegelblicke"

Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama

Der vermessene Mensch

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.12.2023
"Der vermessene Mensch" thematisiert geschichtliche Ereignisse, die in den Schulen nach wie vor kaum erwähnt werden - umso gewichtiger erschien es, dass Filmemacher mal den üblichen Nazi-Regime-Pfad verlassen, um nicht den 150ten Film über die NS zu drehen, sondern daran zu erinnern, dass sog. "Menschenschauen" ähnliches Gedankengut innetragen.

Zu Beginn sympathisiert der Zuschauer durchaus mit dem Ethnologe Alexander Hoffmann, der anderes als seine Wissenschaftskollegen die Theorie, das Schwarze einen kleineren Schädel haben und somit der Beweis erbracht ist, dass diese dümmer sein müssen, auch tatsächlich bemüht ist, sich mit anderen Völkern verbal zu verständigen.

Im Laufe des Fimes verliert das Drehbuch jedoch den roten Faden wie auch den Mut, deutlicher zu werden - gleichermaßen bleibt der große Umbruch des Protagonisten, seinen eigenen Weg zu gehen, für den modernden Zuschauer, der oft kaum in der Lage ist, einen Film ohne 20zwischenblicke auf sein Mobiltelefon zu werfen, zu betrachten, wohl verborgen bleiben dürfte.

"Der vermessene Mensch" endet unbefriedigend - jedoch gewiss somit authentisch. Der versuchte Held gibt auf, verschließt bewusst die Augen vor dem, was sein Volk dem anderen antut und wird zum Mitläufer.

Es tut nicht not, etliche Blutbadszenen auf die Leinwand zu bugsieren, wirkt "Der vermessene Mensch" für den, der den Film aufrichtig und buchstäblich sehen will, gewiss für sich selbst - der große Wurf indes ward es nicht, jedoch gewichtig.

ungeprüfte Kritik

Enduring Love

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.12.2023
Die Richtung, die "Enduring Love" einschlägt, ist gewiss nicht absehbar, rechnet der Zuschauer vermutlich eher mit einer Auseinandersetzung des tragischen Ereignisses einer fehlgeschlagenen Rettungsaktion, wird dieser Fokus jedoch mehr und mehr aufgesplittet in die Schicksalsfäden, die sich anschließend entwickeln. Während einer verdrängt, sieht der andere ein Zeichen, eine Dritte indes wittert Betrug und Verrat - man kann fast schcon so weit gehen, zu sagen, dass man bei Filmen, in denen Mad Mikkelsen eine Hauptrolle spielt, damit rechnen kann, dass vermeintliche Kleinigkeiten große, oft veherende Auswirkungen nach sich ziehen, in denen das Thema Tod, Schuld und Selbstgeißelung oft eine gewisse Rolle spielen.

"Enduring Love" ist kein Film von Freundschaft, keine Liebesgeschichte, kein pures Drama und auch kein handfester Thriller - eher eine Mischung aus alledem und berührt bewegt verstört somit auf eigene Weise.

Für mich einer der durchweg gelungenen, weil kontinuierlich packenden und verstörenden Filme, ohne auf große Effekte setzen zu müssen.

ungeprüfte Kritik

Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer

Die Yacht

Ein mörderischer Trip.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
"Die Yacht" behandelt genau die Thematik, die mich spätestens seit "Open Water" fasziniert - eine vermeitnlich auswegslose Siutation, in der sich eine Gruppe Menschen (oder auch eine einzelne Person) an einem Ort wiederfindet, an der es scheinbar kein Entkommen gibt.

"Die Yacht" erfindet hierbei gewiss das Rad nicht neu, setzt auf eine bunte Mischung diverser Persönlichkeiten, von denen wie so oft ein weniger ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Leider stolpert der Film bereits frühzeitig in seiner allzu offensichtlichen Andeutung, dass jemand auf der Yacht seine Finger mit im Spiel haben muss - kaum vorstellbar wäre auch für den Zuschauer, dass sich ein fremder Zugang auf eine im Meer treibendes Boot verschafft, allesamt betäubt und Dinge wie Lebensmittel, Wasser und Benzin alleine fortschafft. Noch weniger überraschend ist hier, wer denn derjenige welche sein darf.

Zugegeben, das Motiv an sich ist kaum erahnbar und überzeugt auf seine Weise - gleichwohl darf man sich fragen, warum um alles in der Welt so ein unbestreitbar umständlicher Plan erschaffen werden musste, der wohl auch eine monatelange Vorlaufzeit plus etliche Hilfe von König Zufall von Nöten machen muss.

Diese Ungereimtheit erschwert den Filmgenuss derartig, dass ich zu guter letzt nur auf eine mittelprächtige Bewertung komme, erscheinen zudem diverse Wendungen äußerst abstrus.

"Die Yacht" kann man gut und gerne mal gucken, verpasst zu guter Letzt aber auch nichts, wenn man es schlichtweg sein lässt.

ungeprüfte Kritik

Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama

Beau Is Afraid

Durch dunkle Abgründe in ein großes Abenteuer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Was nicht zuletzt unbestreitbar aufgrund der grandiosen Hauptrollenbesetzung vollends interessant begann, kippt für mich mit Forantschreiten der rund dreistündigen Laufzeit immer mehr in die große Fragestellung, was ich mir dort eigentlich ansehe und warum ich den Film nicht schlichtweg abschalte.

Von den ersten Szenen an sind etliche Aufnahmen übertrieben-horresk, womöglich altraumhaft und / oder spiegeln lediglich den paranoiden Charakter Beaus. Die versuchte Reise zu seiner Mutter, die durch einen gestohlenen Wohnungsschlüssel mit einem verpassten Flug startet und irgendwo zwischen nackten Serienkillern, farbetrinkenden Mädchen und einem Theaterstück im Wald längst nicht endet, fasziniert gewiss auf eine verstörende Weise -- warum "Beau is Afraid" die Genresparte "Horrorkomödie" aufgestempelt bekam, ich für mich gewiss nicht nachvollziehbar.

Psychologischer Horror ja; wer darüber lachen kann, dass jemand durch Sex stirbt und dann schlichtweg erstarrt aus dem Raum gestragen wird, mag vielleicht eine lustige Komponente entdecken. Mir selbst sagten die ernsthaften Rückblicke in Beaus Kindheit weit aus mehr zu als das blutige Todesdurcheinander, welches ab einem ungewissen Zeitpunkt die Überhand auf der Leinwand nimmt.

Auch hier bin ich froh, keinen Direktkauf getätigt zu haben und würde das Werk gewiss nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror

Skinamarink

In diesem Haus...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.11.2023
Als großer Fan vom Großteil der seinerzeitigen Filmreihe "Paranormal Activity" reizte mich "Skinamarink" sehr, tat ich mir hier jedoch den Gefallen, das ganze erst einmal auszuleihen statt direkt die DVD zu kaufen.

Tatsächlich habe ich den Film nicht einmal zu Ende gesschaut, ging mir die Umsetzung, die ohne eine handfeste Einleitung oder gar nur Ahnungsgebung, was man hier betrachten darf, zügig arg auf die Nerven. Wer die Handlungsbeschreibung liest, erwartet ähnlich wie bei Paranormal Activity ein zumindest spielfilmähnliche Richtung, damit man sich orientieren kann -- bei "Skinamarink" hingegen wird der Zuschauer von Anbeginn an mit dunklen, teilweise sehr grobkörnigen Aufnahmen einer Überwachungskamera, die scheinbar zudem nach Belieben die Aufnahmewinkel ändert und wandert, konfrontiert, während man auch akkustisch Dank des Alters der aufgenommenen Kinder kaum ein Wort verstehen darf.

Für mich absolut enttäuschend, ernüchternd, wenn nicht gar ärgerlich - und definitiv keine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm

Der verlorene Zug

Packendes Kriegsdrama aus weiblicher Perspektive.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Über die Wahrscheinlichkeit der entstandenen Verbindung zwischen einer russischen Soldatin, einer NS-Anhängerin und einer Holländerin, die aus der KZ-Gefangenschaft "befreit" wurde, mag man spekulieren, wie man will - Fakt ist, dass "Der verlorene Zug" auf geschichtlichen Begebenheiten beruht, die sich tatsächlich zugetragen haben. Der Umstand, wie der abgekoppelte Zug mitten im vermeintlichen Nirgendwo landet, wird eingangs mit einer Erzählstimme dargeboten, so dass der aufmerksame Zuschauer die Zusammenhänge rasch begreifen wird.

Unbegreiflich bleibt bis heute wider besseren Wissens, welche Um- bishin Missstände es im Zuge des Krieges gegeben hat - dadurch, dass die russische Besatzung nunmehr Deutsche zu Obdachgebern bishin Dienern der Befreiten macht, sie förmlich aus dem Haus wirft und sämtliche Lebensmittel plündert, wird gewiss nichts, was war, irgendwie wieder gut gemacht.

"Der verlorene Zug" spiegelt aus drei verschiedenen Blickwinkeln die jeweilige Tragik wieder - das auch unterschiedliches Leid verbindet, ohne das man die Sprache des anderen vollends beherrscht, zeigt der Film aufs eindringlichste und macht vor bitteren Szenen keinen Halt.

Statt seit Jahrzehnten lediglich Werke wie "Schindlers Liste" im Schulunterricht zu schauen, wäre "Der verlorene Zug" sicherlich neuerliche Debatten wert, verzichten die Macher hier auf die übliche schwarz/weiß Zeichnung gen gut und böse.

Absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller

Die Gewerkschafterin

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Eine großartige Isabelle Huppert in einer Hauptrolle, auf der der erzählerische Fokus liegt. Während der Zuschauer eingangs nahezu zwangsläufig auf der Seite der Gewerkschafterin ist, schafft es der gleichnahmige Film auch den Filmgucker an dem tatsächlichen Geschehen in Form eines brutalen Überfalls zweifeln zu lassen.

Großartig dreht und wendet sich hier die Betrachungsweise, während man zugleich schockiert ist über die Unart der Ermittlungen, Verhöre und demütigenden Untersuchungen, die sich Maureen unterziehen muss.

Die nahezu zweistündige Spielfilmzeit vergeht nahtlos spannend wie anspruchsvoll, darf man jedoch zugleich kritisieren, dass das eigentliche Thema - fragwürdige Vorgänge in der Atomindustrie, die nicht zuletzt tausende Arbeitsplätze gefährdet - für den Zuschauer, der nicht ohnehin im Thema involiert ist, ein wenig auf der Strecke bleibt. Erst durch die Texttafeln im Abspann erinnert sich der Zuschauer daran, dass es ursprünglich nicht um die Frage des "wer und wie" des Übergriffs ging, sondern vor allem um das "warum".

Durch den Umstand, dass "Die Gewerkschafterin" auf Tatsachen beruht, wirkt das Politdrama noch bedrückender, gewinnt hierdurch jedoch naturgemäß an Gewichtung wie Wichtigkeit.

ungeprüfte Kritik

Stimme des Herzens - Whisper of the Heart

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Japanische Filmbeiträge haben gewiss ihren eigenen Stil als auch Charme, was nicht nur auf den Bereich des Horrorgenre zutrifft. "Die Stimme des Herzens" ist zugleich die Geschichte einer Selbstfindung als auch einer schier grenzenlose Liebe - das eien Beziehung 10 Jahre lediglich über Briefe hinweg erhält, ohne das je körperliche Szenen gezeigt wurde... dies mag den westlichen Zuschauer skeptisch stimmen oder gar das Gesamtwerk als vollends unglaubwürdig abstempeln lassen.

"Stimme des Herzens" beinhaltet zweifelsfrei Aufnahmen, die mich als Zuschauer aufgrund des sog. "overactings" schmunzeln lassen - es ist kaum vorstellbar, dass jemand dergestalt ausholend gestikuliert, wie es insbesondere Shizuku hier vornehmlich zur Schau trägt.

Anders als die Zeichentrickverfilmung konzentiert sich die neue Variante vorrangig auf die nunmehr erwachsene Shizuku, die entgegen ihres Freundes Seji ihren Lebenstraum zu verwerfen bedenkt. Während auch Seji die Stimme seines Herzens zu verlieren droht, ist Shizuku weitaus näher am Rande der Selbstaufgabe, ist jedoch mit ihrer Ersatztätigkeit als Lektorin ebenso wenig glücklich, geschweige denn ehrlich zu sich selbst.

Gewiss ist "Stimme des Herzens" vorhersehbar, konstruiert und märchenhaft - gleichermaßen berührt das Leinwandspektakel auf ruhige Art, regt zum Nachdenken an und hinterlässt nicht zuletzt das Gefühl, sich selbst immer wieder aufs neue hinterfragen zu dürfen.

Kurzweilig wie interessant und zweifelsfrei empfehlenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm

Der Fuchs

Die wahre Geschichte eines jungen Soldaten und seiner ungewöhnlichen Kameradschaft.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.11.2023
Wer einen irgendwie tragisch-schönen Tierfilm erhofft, wird hier ähnlich ernüchtert werden, wie die, die eine Art Kriegsdrama erwartet haben - "Der Fuchs" ist in meinen Augen nichts halbes und nichts Ganzes, werden die Auswirkungen und Geschehnisse des Krieges nur am äußersten Rande dargeboten, während eine Szene voller zerfetzer Soldaten hierbei vollends erschütternd wirken darf - fast so, als ob einer der Macher sagen wollte "bei allen schönen Filmbildern - es geht immer noch um Leben und Tod".

Ein wenig schwierig wird das Ganze rein akkustisch, mag sich der ein oder andere Zuschauer den vorhandenen Untertitel einschalten wollen, um das alles andere als hochdeutsche überhaupt verstehen zu können.

Berührende Szenen finden sich durchaus, allem voran die frühe Szene der Trennung von Vater und Sohn - auch die kleinen immer wiederkehrenden Anzeichen, wie sehr Franz von der Armut, in der er als Bub aufwuchs, bis er schließlich in Lieblosigkeit zum Erwachsenen reifte, geprägt ist, geben "Der Fuchs" Tiefe.

Leider gestaltet sich das Gesamtwerk in meinen Augen stellenweise als etwas zähflüssig, passiert nicht viel greifbares, außer dass man immer wieder aufs neue Franz in seiner Schweigsamkeit, die lediglich in seiner Beziehung zu dem jungen Fuchs pausiert, betrachten darf.

Zugang zu dem Protagonisten wie auch der Story selbst fand ich persönlich insgesamt nur schwerlich, verlor über kurz oder lang das Interesse und würde das Werk auch nicht weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Wie so viele andere auch war ich äußerst skeptisch, obsiegte jedoch zugleich die Neugierde, so dass ich mir "Barbie" schließlich auslieh.
Fakt ist: sich in das dargebotene einzufinden, fällt eingangs schwer, ist "Barbie" zwangsläufig albern, grotesk, überzogen... und packt einen doch. Die filigrane Tiefgründigkeit lässt indes nicht lange auf sich warten, hätte man sich zudem keine bessere Besetzung als Margot Robbie als Barbie wünschen können.
Fakt ist auch: der Zuschauer ertappt sich selbst dabei, dass er Ken lediglich als Nebenfigur betrachtet und beginnt im Laufe des Filmes, seine Einstellung zu überdenken.

Unwzeifelhaft tut der Song "I'm Just Ken" sein Übriges dazu, um auch diese Persönlichkeit als solche wahrzunehmen.

Es fällt schwer, den Film in Worte zu fassen, geht von "Barbie" eine für mich unbeschreibliche Wirkungsweise aus, macht es nicht zuletzt unglaublichen Spaß, seine "Kindheitsbegleitungen" nicht nur in der Plastik, sondern ebenso in der echten Welt beobachten zu dürfen.

Die Emotion, die hier und dort ihren Platz findet, ist gewiss nicht zu unterschätzen, bleibt "Barbie" jedoch schlussendlich ein vollends familientauglicher Filmbeitrag, bei dem - wenig überraschend - zu guter Letzt alles gut wird, jedoch gleichermaßen überzeugend offen bleibt.

Absoluter überraschungshit für Filmgucker, die ein Maß an plastikaffine Albernheit ertragen können.

ungeprüfte Kritik

Close

Drama

Close

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein sensibler, zugleich schonungsloser Film über eine enge Freundschaft zweier Schuljungs, deren Unschuld durch Mutmaßungen und - wenn auch zaghaft geäußerte - (Vor)Urteile anderer auseinanderbricht.

Während Leo versucht, sich von Rémi zumindest nach außen hin abzunabeln, eine eigenständigere Persönlichkeit zu werden, versteht Rémi hingegen die Welt nicht mehr. Erklärungen liefert Leo ihm nicht, stößt ihn vielmehr buchstäblich weg - eine Entscheidung, dessen Ursächlichkeit zu interpretieren dem Zuschauer überlassen bleibt.

Das Ende der Freundschaft kommt schier brutal, wenngleich eben jene Szene sorgsam eine detaillreiche Erläuterung aufspart und damit nochmals beweisführt, dass "Close" tiefer geht - ein dramaturgischer Beitrag, der vollends unter die Haut gehen kann, sofern der Zuschauer sich auf die Erzählweise einlässt und bereit ist, sich gedanklich mit dem Gezeigten auseinanderzusetzen statt pur unterhalten lassen zu wollen.

"Close" lässt gewiss Fragen offen, wirkt somit allerdings noch realistischer und authentischer - ein Film somit, der nachhallt.

ungeprüfte Kritik

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller

Schlaf

Wer beschützt dich, wenn du träumst?
Horror, Deutscher Film, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Ein vielversprechender Anfang, der jedoch mehr und mehr verwirrende Bilder nach sich zieht - was den Zuschauer faszinieren, fesseln und verstören soll, beginnt sich ab einem ungewissen Zeitpunkt in ein überladenes Ideenszenario zu entwickeln, wechles den Eindruck erweckt, dass sich die Macher selbst nicht für eine bestimmte Richtung entscheiden konnten.

"Schlaf" wird alsbald zu konfus, zu widersprüchlich in seinen Figurenzeichnungen und übertreibt es in seinem Bestreben, rätselhaft-spukgespentisch zu sein.

Ab der ungefähren Hälfte des Filmes war meine Geduld beinahe aufgebraucht, konnte ich mich immer weniger für das Gezeigte erwärmen und blieb schlichtweg nur dran, um zu erfahren, wie das Ganze enden sollte. Die große Offenbarung der düsteren Vergangenheit, die Mutter und Tochter in alptraumhaften Sequenzen wie auch geisterhaften Erscheinungen Richtung Zusammenbruch bugsiert, vermag nicht so recht zu überzeugen; befand ich schlusendlich "Schlaf" (un)passenderweise eher als einschläfernd.

In einem Wort: Glanzlos.

ungeprüfte Kritik