Kritiken von "Pumpkineater"

Falling

Drama

Falling

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.06.2024
Seit "Millennium" bin ich ein großer Fan von Lance Henriksen. Und in "Falling" zeigt er seine vielleicht beste Leistung als Schauspieler. Höchst beeindruckend und extrem gekonnt. Offen gesagt ist das aber schon alles, was diesen Film auszeichnet. Neben ein paar netten Naturaufnahmen und der insgesamt guten Kameraarbeit hat die Story kaum Höhepunkte. Im Grunde dreht sich alles um Banalitäten, wäre da eben nicht der alte Stinkstiefel von (Groß-)Vater, der geistig und körperlich extrem abbaut und permanent die Geduld und das Verständnis seiner Mitmenschen, allen voran seines Sohnes, strapaziert.

In vielen Rückblicken, die quasi eine zweite Storyline bilden, wird deutlich, dass Willis schon als junger Mann arge Probleme mit sich selbst und seiner Umwelt hatte. Dessen zum Trotz konnten seine Kinder diese Barrieren überwinden und für sich ein erfolgreiches, glückliches Leben erreichen. Etwas, was Willis nicht vergönnt ist. Nicht zuletzt deshalb rastet er immer wieder aus, verhält sich agressiv und abweisend, wird vulgär, beleidigend und sogar handgreiflich. Leider wurde dabei nicht wirklich herausgearbeitet, was davon die Demenz und was die eigene verkorkste Persönlichkeit zu verantworten hat.

ungeprüfte Kritik

The Mental State

Unter Verdacht
Thriller, Drama

The Mental State

Unter Verdacht
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.06.2024
Nach rund 25 Minuten wird bereits klar, worum es bei der Geschichte geht. Auch dank des Filmtitels. Inhaltlich trotzdem gar nicht schlecht, zumal die Thematik eher selten (gut) verfilmt wird. Zudem fand ich die indirekte Kritik am Rande am Gesundheitssystem und an der Waffenpolitik sehr treffend. Am Ende kann ich aber nur zwei Sterne vergeben.

Zum einen sind die Rollen sehr klischeehaft. Die Hauptfigur, ein blasser, schmächtiger Außenseiter aus ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter, eine Ex-Trinkerin, die in einer pseudo-religiösen Seifenblase gefangen ist. Der Vater, der durch dessen Tod eine große Lücke hinterließ. Der Stiefvater, grob, distanziert, wenig empathisch. Die Schulpsychologin, inkompetent, unsicher, unaufmerksam. Der Schulleiter, der blind für alles außerhalb des Protokolls ist etc. Leider wirkt alles so, als wären psychische Störungen lediglich eine Unterschichten-Krankheit, die nur ignorante Landeier betrifft. Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Zum anderen sind die deutschen Stimmen eine Katastrophe. Im Falle der Polizistin sowie des Schulleiters extrem laienhaft. Auch die Mutter wird sehr oft merkwürdig bis absolut unpassend synchronisiert (Stichwort: die Szene am Feuer). Selbst einige Dialoge wirken unbeholfen und künstlich, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das an der Vertonung liegt. Desweiteren fand ich die Leistung des jungen Hauptdarstellers wenig überzeugend. Die vielen feinen Facetten einer Psychose darzustellen, gelingt ihm kaum bis gar nicht.

ungeprüfte Kritik

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.06.2024
Was soll man tun, wenn man schikaniert oder gar terrorisiert wird? Sich auf dasselbe Niveau begeben und am Ende gar selbst zum Straftäter werden? Oder den legalen Weg beschreiten, der langwierig, belastend und teuer werden kann, wobei ein Erfolg bzw. eine Veränderung zum Guten nicht einmal sicher ist? In einer solchen Situation zu stecken ist ein Alptraum, insbesondere wenn selbst Polizei oder Justiz nichts tun kann. Oder will. Das merkt man der Hauptfigur mit fortschreitender Eskalation der Lage immer mehr an. Man(n) ist gefangen zwischen Wut und Verzweifelung und fühlt sich machtlos angesichts der hinterhältigen, feigen Machenschaften der Agressoren, die oftmals kaum etwas zu verlieren haben. Im Gegensatz zu einem selbst.

Es fällt nicht schwer, sich in das Geschehen des Films hineinzuversetzen, zumal der Story wahre Begebenheiten zugrunde liegen. Unbescholtene Leute, Nachbarn, Mitmenschen aus der eigenen Gemeinschaft werden Opfer von Hass und Bosheit, weil sie andere Werte und Ideale haben, sich nicht der Verlockung des schnellen Geldes oder dem Druck der Mehrheit beugen wollen und weil sie die permanente Angst zunehmend lähmt.

Die Ereignisse sind wirklich häßlich, umso schöner sind die Schauplätze. Zudem sind alle Rollen sehr gut besetzt. Und als Zuschauer fiebert man bis zum Ende mit. Wird es Harmonie geben, Gerechtigkeit, Frieden? Was wird passieren? Und wie werden die Beteiligten mit der jeweiligen Situation umgehen? Wie zivilisierte Menschen? Oder wie wilde Tiere?

ungeprüfte Kritik

Becky 2

She's Back!
Thriller, Action, 18+ Spielfilm

Becky 2

She's Back!
Thriller, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.06.2024
Auweia, was war denn das? Zugegeben, viele Fortsetzungen erreichen nicht die Qualität des Erstlings, aber was hier fabriziert wurde, ging wirklich meilenweit daneben.

Während Teil 1 noch irgendwie amüsant, überspitzt blutig und mit Kevin James als fieser Neonazi einigermaßen originell war, liefert Becky 2 in allen Belangen nur noch einen lauwarmen Abklatsch der ursprünglichen Ideen. Die Story ist derart konstruiert und sinnfrei, dass man sich fragt, ob hier wirklich Profis am Werk waren. Und obwohl der Film ganz nett anfängt, wird umgehend das Tempo gedrosselt und die Story verliert sich in einer langatmigen Einleitung. Erst nach rund 50 Minuten dreht Becky dann endlich etwas auf, wobei das Niveau mit einer Hand voll böser Jungs, die noch dümmer und infantiler agieren, als die feuchten Banditen in "Kevin allein zu Haus", arg niedrig bleibt. Ein paar uninspirierte Kills später folgt dann ein fast schon slapstick-artiges Finale, was unfassbar schlecht, hölzern und unlogisch insziniert wurde. Inhaltlich wird das Ganze nur noch durch den lächerlichen Epilog getoppt, auf den ich aus Spoilergründen aber nicht weiter eingehe.

ungeprüfte Kritik

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.06.2024
Die Geschichte ist gut, die Verfilmung nicht.

Da wären zum einen die Rückblenden auf das frühere Pärchen-/Familienleben, die den Fluß der eigentlichen Story immer wieder unterbrechen und ziemlich überflüssig, fast schon störend wirken. Mag sein, dass das im Buch funktioniert, im Film kommen die Szenen jedenfalls belanglos und deplaziert 'rüber.
Zum anderen wurde bei der Inszenierung vieler Abläufe ziemlich geschludert, insbesondere im Detail. Angefangen beim gekappten Telefonkabel, was filmtypisch natürlich gut sichtbar und frei zugänglich irgendwo außen am Haus hängt, über im TV gezeigte Amateurfilmaufnahmen in (!) einem Tsunami bis hin zu zwei gefesselten Männern, die sich beim Versuch, sich zu befreien, winden wie ein Aal, ohne dass es jemand bemerkt. Auch dass Vater 1 mit der Waffe die Hütte kurz verlässt und Vater 2 mit der gemeinsamen Tochter beim Eindringling schutzlos zurücklässt, war alles andere als nachvollziehbar. Die Szene mit dem Badezimmer/Duschvorhang möchte ich lieber nicht kommentieren, Unlogik pur.

Was die Darsteller/innen angeht, war ich hingegen ganz zufrieden. Dave Bautista zu sehen und - auf Deutsch - zu hören, macht irgendwie Spaß. Ganz im Gegensatz zu Dwayne Johnson, mal nebenbei gesagt. Schade, dass es bei Shyamalan keine Kontinuität in Sachen Qualität gibt, denn aus diesem Stoff hätte man mit Sicherheit mehr machen können. Sein letzter Film "Old" ist wiederum zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

The Autopsy of Jane Doe

Thriller, Horror

The Autopsy of Jane Doe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.05.2024
Definitiv ein guter Vertreter des Genres. Keine kreischenden Kids, keine doof-tollpatschigen Teenager, keine belanglose, öde Einleitung. Nur zwei Leichenbeschauer in einem altmodischen Bestattungsunternehmen und eine ziemlich sexy Leiche. Naja, wenigstens so lange, bis die Autopsie anfängt. Überraschenderweise sind einige Szenen dabei schon recht heftig, was im Übrigen auch für die Freizügigkeit vor dem Hintergrund einer US-Produktion gilt.

Die Effekte sowie die einzelen Schockelemente sind nicht arg übertrieben und eher klassischer Natur. Dabei wird auch viel auf Klänge gesetzt. Das Ganze findet als eine Art Kammerspiel statt, bei dem die Schauspieler einen guten Job machen. Auch Hergang und die Geschichte selbst fand ich ziemlich gut, da man sich als Zuschauer genauso an die Zusammenhänge herantasten muss, wie die beiden Coroner selbst. Bis einigermaßen klar ist, was die Ursache des ganzen Übels ist, wird man dabei oftmals in die Irre geführt.

3,4 von 5 Blüten des Gemeinen Stechapfels

ungeprüfte Kritik

Border

Tina ist... etwas ganz Besonderes.
Drama, Fantasy

Border

Tina ist... etwas ganz Besonderes.
Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.05.2024
Vom Außenseiter-Drama, über Liebes-, Kriminal- und Selbstfindungsfilm bis hin zur nordischen Folklore, zeitgemäß verpackt mit einem Touch Mystery. In "Border" kommt so einiges zusammen. Allerdings gelang es den Machern erstaunlich gut, diese diversen Thematiken zu einer ziemlichen unkonventionellen, jedoch stimmigen und in sich schlüssigen Story zu verknüpfen. Typisch skandinavisch dominieren dabei eher sanfte Töne sowie eine kühle Atmosphäre. Meistens jedenfalls. Einige Szenen stechen wiederum extrem heraus und wirken mehr oder weniger befremdlich. Insofern bietet der Film recht starke Kontraste, die sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürften. Bereits die Darstellung der Hauptfiguren ist alles andere als gewöhnlich.

Schade fand ich nur, dass der Kern der Geschichte so eindeutig erklärt und aufgelöst wird. Dieser Aha-Effekt nam dem Film ziemlich abrupt das Rätselhafte.

ungeprüfte Kritik

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.05.2024
Ein ernster Film über ein ernstes Thema. Die Geschichte ist im Hinblick auf das Ende dabei schon ziemlich raffiniert. Die Darsteller sind erstklassig, allen voran Plummer, bei dem man nicht genau weiß, was gespielt und was altersbedingt real ist. In jedem Fall aber eine herausragende Leistung. Schade, dass die restlichen Akteure nur recht kurze Nebenrollen haben. Insbesondere von Prochnow hätte ich gerne mehr gesehen.

Vom Ablauf her könnte man "Remember" als Roadmovie beschreiben. Wie die Altersfreigabe bereits vermuten lässt, geht es dabei aber ziemlich gemäßigt zu. Dem Kern der Geschichte entsprechend, lässt sich das auch auf die geistige und körperliche Konstitution der Charaktere zurückführen, was im Film ebenfalls eine große Rolle spielt. Hier wird deutlich, wie sehr Demenz eine Person verändert, und wie perfide Menschen selbst noch im Greisenalter sein können.

Trotz der guten Ausgangslage gebe ich nur 3 Sterne, da mich der Film insgesamt etwas schwach unterhalten hat. Wie gesagt, alles in allem gut gemacht, aber irgendwie auch recht sauber und glatt. Mit Ausnahme des Finales fehlte mir ein wenig Schärfe, eine Art Ausreißer, ein Peak.

ungeprüfte Kritik

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.05.2024
Interessantes Thema, ungewöhnlicher Film. Das heißt aber nicht, dass er schlecht wäre. Nur auf den ersten Blick etwas unkonventionell sowie anfänglich scheinbar ziemlich wirr. Das gibt sich aber gegen Ende des Films, welches im Übrigen auch eine Auflösung bietet. Man muss sie halt nur erkennen.

Manchmal mutet die Hauptfigur (Hardy) zwar etwas naiv an, die restlichen Charaktere werden aber gut verkörpert. Insbesondere beim wunderlichen, etwas durchgeknallten Dr. Karn, der von John Malkovich klasse gespielt wird, kommt man auf seine Kosten. Allerdings weiß man erst im Nachhinein, was Realität und was insziniert war. Das gilt auch für den Rest der Vorkommnisse im Film.

Wer keine Angst vor vermeintlich seltsamen Filmen hat, die nicht einfach nur seicht dahinplätschern, oder von oberflächlichen, inhaltslosen Effektspektakeln genervt ist, bei denen man sein Hirn an der Garderobe abgibt, sollte hier einen Blick riskieren.

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Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm

Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 07.05.2024
Was macht eigentlich menschliches Leben aus? Selbstbestimmung, Freiheit, Würde, alle fünf Sinne? Und ist ein Mensch immer noch ein Mensch, wenn ihm all das genommen wird? Ja, "Johnny zieht in den Krieg" ist ein Film gegen Krieg. Aber lässt man diesen Aspekt einmal außer Acht, so geht es hauptsächlich um ethische Fragen, die sich auf viele alltägliche Situationen unseres modernen Lebens übertragen lassen. Ist es richtig, dass Personen mittels Maschinen, Chemie und enormem Fremdaufwand künstlich am Leben erhalten werden, wenn dieses nur noch aus den rudimentärsten Körperfunktionen besteht? Oder muss man beispielsweise den Eid des Hippokrates neu denken, moralische und religiöse Bedenken zu Gunsten des Betroffenen ignorieren sowie aktive Sterbehilfe etablieren, wenn es verlangt wird oder keine Aussicht auf signifikante Verbesserung gibt?

Ich denke, dieser Film gibt durchaus eindeutige Antworten, da er Extreme zeigt. Schwieriger wird es, wenn z. B. keinerlei Kommunikation mehr möglich ist. Aber ist nicht das vielleicht auch ein Indiz dafür, dass ein menschliches Leben nicht mehr existiert?

ungeprüfte Kritik

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.04.2024
Ein Rechtsanwalt kommt in eine kleine, ländliche Gemeinde, um Menschen rechtlich zu vertreten, die bei einem Schulbusunglück ihre Kinder verloren haben. Eine der Überlebenden, die nach der Katastrophe gelähmt ist, erkennt in ihm Parallelen zur Hauptfigur aus "Der Ratenfänger von Hameln", während sie sich selbst als eines der Kinder sieht, die dessen Melodie nicht folgen können. Es kommt zum Zivilprozess und das Mädchen verhält sich anders als erwartet.

Die Geschichte wird abwechselnd zeitlich versetzt erzählt: vor dem Unglück, danach sowie rund zwei Jahre später. Dies ist anfangs etwas verwirrend, fügt sich am Ende dann aber doch recht gut zusammen. Dabei wird die Figur des Anwaltes als jemand mit durchaus fragwürdigen Motiven dargestellt, da es ihm ausschließlich darum zu gehen scheint, einen Schuldigen zu finden, der für den Unfall buchstäblich bezahlen muss. Wer das ist oder ob es überhaupt jemanden gibt, der Schuld hat, ist offenbar egal. Ebenso die Tatsache, ob Unruhe und Zwietracht innerhalb der Gemeinde entstehen. Oder ist es das Honorar in Höhe von 1/3 der Entschädigung? Möglicherweise treibt den Anwalt aber auch die eigene familiäre Tragödie an, bei der die quälende Frage nach einem Verantwortlichen ebenfalls offen ist.

Mit seinen schmutzigen Kleinstadtgeheimnissen erinnert der Film etwas an Twin Peaks. Neben Ian Holm, der wirklich phantastisch spielt, ist die instrumentale Filmmusik ein weiteres Highlight.

3,8 von 5 Riesen-Handys mit ausziehbarer Antenne

ungeprüfte Kritik

The Angel Maker

Krimi, Thriller

The Angel Maker

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.04.2024
Solider, geradliniger Krimi aus Dänemark, der Anteile von Serienkiller-Thriller, Cybercrime und Beziehungsdrama beinhaltet. Bilder und Atmosphäre sind meist recht kühl und nüchtern, typisch skandinavisch halt. Aufgrund der trägen Abläufe kommt aber kaum wirklich Spannung auf, die Story plätschert eher gemächlich dahin. Daran ändern auch die teilweise sehr brutalen Szenen nichts. Viele Aktionen und Dialoge (der Hauptstory) verlaufen arg langsam und emotionslos, fast schon lethargisch. Schade. Mit ein wenig mehr Tempo und Energie in der Inszenierung wäre der Film durchaus zu empfehlen gewesen.

Im Übrigen erschien mir der äußerst konservative Tenor zum Thema Schwangerschaftsabbruch überaus fragwürdig. Die weibliche Hauptrolle ist von der Abtreibung ihres hirngeschädigten Fötus derart psychisch beeinträchtigt, dass nicht nur ihre Partnerschaft und ihr Job in die Brüche gehen, sondern sogar ihre Wahrnehmung und ihr Bewusstsein. Ist so ein pseudo-moralischer Fingerzeig (heutzutage) wirklich nötig? Oder die Szene, in der der Partner im heimischen Keller einen Baby-Sarg zimmert? Nein. Das war unpassend, platt, viel zu dick aufgetragen und unzeitgemäß.

ungeprüfte Kritik