Kritiken von "spiegelblicke"

Alles Fifty Fifty

Eine Erziehungskomödie.
Komödie, Deutscher Film

Alles Fifty Fifty

Eine Erziehungskomödie.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Der Hauch Satire, der in "Alles Fifty Fifty" gestreut sein sollte, wie auch die Besetzung mit Moritz Bleibtreu ließen mich zuversichtlich an diese genannt charmante Beziehungskömodie herangehen - in der Tat überzeugt die erste Stunde vollends, drückt man hier bereitwillig ein Auge zu, dass der Plot quasi durch die Bank vorhersehbar sein darf.

Leider wurde ab einem gewissen Zeitpunkt zu viel Wert auf möglichst versucht ulkige actionlastige Szenen gelegt, bringt der Gastauftritt von Axel Stein genau das mit sich, was man von einem Film mit ihm erwarten darf. Für meinen Geschmack ist der Witz, dass ein gut situiertes Pärchen sich auf einmal mit Designerrollkoffer auf dem Campingplatz und der dort befindlichen Hygieneabteilung konfrontiert findet, bereits seit Erich Kästners "Das doppelte Lottchen" raus, funktioniert sodann in "Alles fifty fifty" alles Weitere gewissermaßen nur bedingt. Die Nettigkeit, die erste Verliebtheit des elfjährigen Milans in die Story zu pressen, mag gewiss ein wenig ans Herz gehen, nutzt sich der Witz rund um die Schwimmfähigkeit ähnlich rasch ab wie das Gesehene insgesamt in Vergessenheit gerät.

Netter Versuch, jedoch nur bedingt überzeugend.

ungeprüfte Kritik

Little Bone Lodge

Thriller, Horror

Little Bone Lodge

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
"Little Bone Lodge" erinnert sehr früh sehr an ein Werk, dessen Titel ich hier bewusst nicht nenne, um dem Werk nicht sämtliche mögliche Überraschung der Offenbarung vorwegzunehmen.

Erfreulicherweise punktet der Thriller durch weitere Kniffe, lässt mich sodann immerhin müde lächeln, wenn eine weitere Szene mir sehr bekannt vorkommt und an einen weiteren Kabumm-Moment eines grandiosen Films denken lässt.

Grundsätzlich macht "Litte Bone Lodge" vieles richtig, so dass man über diverse Unglaubwürdigkeiten - nicht zuletzt hinsichtlich der Überlebensfähigkeit mancher - hinwegsehen kann. Gelungen durchaus, dass man als Zuschauer nie so richtig weiß, auf wessen Seite man schlussendlich steht, agiert niemand vollends schwarz oder weiß, während es fernerhin etliche Facetten der Grauzonen geben darf.

Durch überzeugende darstellerische Leistungen behält der knapp anderthalbstündige Film seine Zugkraft, bleibt nahezu konstant spannend und übertreibt erfreulicherweise nicht in seinen wohldosierten Gewaltszenen.

ungeprüfte Kritik

Schweigend steht der Wald

Nach dem gleichnamigen Roman von Wolfram Fleischhauer.
Deutscher Film, Thriller, Krimi

Schweigend steht der Wald

Nach dem gleichnamigen Roman von Wolfram Fleischhauer.
Deutscher Film, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Ähnlich wie "Tannöd" herrscht auch in "Schweigend steht der Wald" eine düstere, bedrückende Atmosphäre vor - jede noch so freundliche Begegnung wirkt dem Zusammenhalt entgegen trostlos, nüchtern und die Beteiligten seltsam isoliert voneinander. Die Rückkehr der Forststudentin in den einstigen Urlausort fängt harmlos an, liegt jedoch auf der Hand, dass die Suche nach des Rätels Lösung in der Vergangenheit weitere Dunkelheiten zu Tage bringt, als auch nur der Zuschauer es hätte ahnen können.
Die Verschwiegenheit der Dorfbewohner liegt wie ein dunkler Schatten über das Gesamtwerk, so dass der Mord zu Beginn des Filmes kaum das trostloseste sein mag. Es ist schwer, "Schweigend steht der Wald" in Worte zu fassen, brilliert das Werk gerade durch den Aspekt der selbstauferlegten buchstäblichen Sprachlosigkeit mit einer Auflösung, die tief unter die Haut geht und nachwirkt.

ungeprüfte Kritik

Der Buchspazierer

Nach dem Bestseller von Carsten Sebastian Henn.
Deutscher Film, Drama

Der Buchspazierer

Nach dem Bestseller von Carsten Sebastian Henn.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Christoph Maria Herbst, der quasi für bissig-sarkastische Rollen steht, läuft in "Der Buchspazierer" sozusagen auf Sparflamme, handelt es sich schlichtweg um eine etwas märchenhafte Erzählung, deren ernste Themen (Arbeitslosigkeit bishin zur Räumung; gewalttätige Beziehungen, Tod, Einsamkeit und Isolation bishin zur Selbstaufgabe) zum Großteil zuckersüß präsentiert werden, so dass das Werk zugunsten der Altersfreigabe weit, weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt.

Die jeweiligen darstellerischen Leistungen sind durch die Bank überzeugend, die diversen Übertriebenheiten nimmt man wohlwollend zur Kenntnis, drückt hier und dort ein Auge zu und verbietet sich, die ein oder andere Frage zur Logik und schnöden Finanzierbarkeit der unterschiedlichen Leben der Beteiligten zu stellen.

Ich selbst ging recht ahnungslos an "Der Buchspazierer" heran, kannte lediglich die Vorschau, nicht aber das Buch - nach Sichtung des Filmes habe ich indes nicht vor, die Lektüre nachzulesen, konnte mich das Gesamtwerk leider auch nur mittelprächtig unterhalten, geschweige denn vollends überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Melinda & Melinda

Das Leben kann komisch oder tragisch sein... kommt ganz drauf an, wie man es sieht.
Komödie, Drama

Melinda & Melinda

Das Leben kann komisch oder tragisch sein... kommt ganz drauf an, wie man es sieht.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Allem voran würde ich unterstellen, dass "Melinda & Melinda" nichts für den Großteil des modernen Zuschauers, der stets und ständig nebenbei auf sein Mobiltelefon schaut, sein wird - viel zu sehr verlangt das Werk nach ungeteilter Aufmerksamkeit, wird ein und die selbe - oder doch eher die gleiche? - Geschichte in zwei verschiedenen Arten präsentiert. Tragödie, Komödie - oder doch etwas dazwischen, von allem etwas und nichts so ganz? "Melinda & Melinda" spielt mit unterschiedlichen Blickwinkeln wie auch dem persönlichsten Auge des Betrachters. All dies läuft gleichzeitig und doch nebeneinander, entscheidet sich für keine Variante so ganz und doch für beide zugleich.

Woody Allans Filme sind ähnlich besonders wie die von M. Night Shyamalan, wenngleich völlig andere Kunstwerke. Unaufgeregt und doch gewichtiger als vieles, was im Mainstream lauert braucht es gewiss eine eigene Stimmung des Zuschauers, um nicht gänlich irritiert aus dem Film herauszugehen - mir hat es gefallen, mich zum nachdenken und sinnieren gebracht.

ungeprüfte Kritik

Trap - No Way Out

30.000 Fans. 300 Cops. 1 Killer. Kein Entkommen.
Thriller, Krimi

Trap - No Way Out

30.000 Fans. 300 Cops. 1 Killer. Kein Entkommen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Wer Filme von M. Night Shyamalan kennt, wartet in "Trap - No way out" ungünstigerweise die ganze Zeit über auf eine Entwicklung / Offenbarung, die es schlicht und ergreifend nicht gibt. Mag sein, dass genau dies der Clou an dem Werk ist, führt der Regisseur somit auf andere Weise auf eine völlig falsche Fährte - dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass man zu früh zu viel wusste.

Boden wett macht das Werk dadurch, dass es dennoch zu Entwicklungen kommt, die man so nicht erwartet hätte - dennoch wirkt "Trap" ein wenig so, als hätte der Regisseur unbedingt seine Verwandschaft vor die Kamera bringen müssen und hierdurch andere Aspekte vernachlässigt. Ein Effekt, den man von anderen Schauspielern, die ihre Kinder mit in den Film bringen, bereits zu genüge kennt und den man sich zwangsläufig ein wenig seufzend ins Gedächtnis ruft.

Das Spiel mit den Sympathien gelingt indes ganz gut, fiebert der Zuschauer von Anfang an automisch mit dem Bösewicht mit und versucht,sich stets daran zu erinnern, dass dies eigentlich nichts ist, was moralisch okay ist... das auch dieses zuschauerliche Empfinden stets wankt, macht "Trap" dann eben doch noch zu einem typischen Shyamalan-Vertreter .

Alles in Allem somit ein Werk, welches man wiederholt guckt, um dann immer noch nicht so recht zu wissen, was man eigentlich davon halten soll.

ungeprüfte Kritik

Kidnapping Freddy Heineken

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
So interessant die Ausgangslage wie auch der Umstand, dass aus nicht erklärten Gründen tagelang niemand auf die Entführung / Lösegelderpressung reagiert, so wenig spannend gestaltet sich "Kidnapping Freddy Heineken" insgesamt. Es ist, als wäre sämtliches Potential, welches schon alleine durch die Besetzung von Anthony Hopkins aus sich heraus entstehen könnte, absichtlich möglichst wenig genutzt worden.

Die Anspannung der anfänglich befreundeten Entführer kommt viel zu wenig aus sich heraus,, brilliert hier tatsächlich einzig und allein die angsterfüllte Darstellung des mit-enfführten Chauffeurs. Wirklich spannend oder nervenkitzelig wird es kaum, plätschert die wahre Geschichte vielmehr vor sich hin und lässt schlechterdings auch etliche Fragen offen.

Wer sich für wahre Kriminalfälle interessiert, wird seine Zeit nicht verschwenden; dennoch reicht das einmalige Ansehen des Werkes aus.

ungeprüfte Kritik

All My Friends Are Dead

Party Till You Drop
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

All My Friends Are Dead

Party Till You Drop
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.03.2025
Die Ausgangsidee sagte mir durchaus zu, für meinen Geschmack wurde jedoch viel zu viel Wert auf möglichst spektakuläre Blutszenen gelegt, die bisweilen eher lächerlich aussahen. Mir ist auch jetzt noch nicht ganz klar, ob "All my friends are dead" irgendwie auch komödiantisch gemeint war, haben manche Szenen zumindest etwas amüsantes an sich.

Die Figurenzeichnung der Studenten ist durchaus klischeehaft, jedoch nicht nervig, wenngleich der erfahrene Filmgucker frühzeitig ahnt, was hier tatsächlich gespielt wird - das auf eine Fortsetzung hindeutetende Ende punktet für mich insbesondere durch die Synchronstimme, die man von Jigsaw kennt; allesin allem ist "All my friends are dead" jedoch nicht der große Wurf, den ich vollkommen überzeugt weiterempfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Schön war's...
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.03.2025
Im Grunde die Softversion von "Last days", geht es auch hier um das unwiderrufliche Ende der Welt und die Darstellung unterschiedlicher Persönlichkeiten, die alle auf ihre eigene persönliche Art Abschied nehmen wollen.

Ein Hauch bittersüße Romantik bleibt konstant, während der von mir erwähnte Vergleichsfilm intensiver, sprich: verstörender anmutet.

"Auf de Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" ist gewiss nicht unterhaltsam im eigentlichen Sinne, trägt jedoch zweifellos tragischkomische Szenen inne, die wunderbar authenthisch wirken. Gewiss geht all das ans Herz, lastet allerdings erstaunlicherweise nicht allzu sehr auf dem Gemüt des Zuschauers. Ein wenig mehr Wagnis Richtung Melancholie, wenn nicht gar dargebotener authentischer Verzweiflung, Todesangst und Reue hätte dem Drehbuch gewiss nicht geschadet - die überaus gelungene Besetzung wertet die Minuspunkte jedoch wieder auf.

Erneut ein Film ,den man nicht unbedingt gesehen haben muss, mit dem man jedoch gleichermaßen keinen Fehler macht.

ungeprüfte Kritik

The Man Who Wasn't There

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.03.2025
Zweifellos ein andersartiger Film mit gut ausgewählter Besetzung - die Aufnahme in schwarz weiß runden das Erlebnis vollends ab und lassen den Zuschauer in die besondere Atmosphäre eintauchen.
An die Erzählstimme gewöhnt man sich rasch, fühlt man sich hierdurch auch den Geschehnissen näher und kann die skurile, aber nicht allzu unglaubwürdige Story gemütlich aufnehmen.

Leider bleibt die Spannung eher mittelprächtig, leidet und / oder fiebert man auch mit keiner einzigen Filmfigur so richtig mit, plätschert "The man who wasn't there" eher unterhaltsam vor sich hin, ohne jemals richtig mitzureißen.

Fürs einmalige Anschauen durchaus okay, jedoch würde ich den Film nicht ernsthaft weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

Red Rooms

Zeugin des Bösen
Krimi, Thriller

Red Rooms

Zeugin des Bösen
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.03.2025
"Red Rooms" ist einer der Filme, den man sich zwangsläufig anders vorstellt, als jedwede Beschreibung es vermuten lassen würde. Auch bleiben selbst nach zweimaligen Anschauen noch diverse Fragen offen, insbesondere hinsichtlich persönlicher Motive oder gar bloß der Umstand, dass Geschworene wie auch die Familien der Opfer ein halbstündiges (in so vieler Hinsicht illegales) Folter / Tötungsvideo aus dem Darkweb im Gerichtssaal zu sehen bekommen sollen, ist dies schlicht und ergreifend in keinerlei Hinsicht zielführend.
Dessen ungeachtet fasziniert es den Zuschauer, wie sehr es u.. a. das Modell Kelly-Anne und Clementine fasziniert , dem Prozess gegen den vermeintlichen Täter beizuwohnen. Die jeweiligen persönlichen Motive kristallisieren sich nur langsam heraus; wenige Szenen in "Red Rooms" sind wirklich horresk, brilliert das Werk vielmehr auf unterschwelliger wie auch psychologischer Ebene - nicht zuletzt in seiner eigenen Machart in Form von Blickwinkeln, Großaufnahmen oder gar bloß die ins Rote gefärbte Lichtspiegelung.

Tatsächlich habe ich "Red Rooms" an zwei aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt gesehen und würde ihn mir auch ein drittes Mal ansehen, da dieser für mich schlichtweg wahnsinnig viel Diskussions- und Interpretationsstoff bietet.

Ein Film somit, der viel Spielraum offen lässt - und somit wohl auch die Kritiker spalten wird.

ungeprüfte Kritik

Magere Zeiten

Der Film mit dem Schwein
Komödie

Magere Zeiten

Der Film mit dem Schwein
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.03.2025
Zweifelsohne muss man für "Magere Zeiten" in der richtigen Stimmung sein - die thematisierte Lebensmittelknappheit gepaart mit gedacht humorvollen Einfallsreichtum der teilweise bestechlichen bishin kriminellen Bevölkerung kommt äußerst trocken daher, macht dabei jedoch auch seinen eigenen Reiz aus.

Die anderthalbstunden Spielfilmzeit plätschern bedauerlicherweise hier und dort etwas vor sich hin, schafft es in diesem Fall der Charme der 80er Jahre nicht in das heute zugkräftig transportiert zu werden.

"Magere Zeiten" macht zwar vieles richtig - von der überzeugenden Besetzung über unaufgeregte Szenen und skurille Einfälle hinaus bis auf Bilder, die für sich selbst sprechen. Leider kann das Gesamtwerk zu guter letzt nicht wirklich überzeugen, kommt einfach nicht der nötige Schwung auf,, um den Zuschauer in irgendeiner Weise wahrhaftig mitfiebern zu lassen.

Somit ein weiterer Vertreter der "kann man, muss man aber nicht gesehen haben" Reihe.

ungeprüfte Kritik