Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
"Blood" bleibt bis auf wenige Szenen eher psychologisch denn brutal-horresk, nimmt den Zuschauer ähnlich wie "Maddy" auf eine ganz andere Reise in das Reich des Horrorfilms.
"Blood" verzichtet auf eine großspurige Erklärung, was genau sich wie genau auswirkt und entwickelt, deutet nicht einmal unbedingt an, ob man Richtung "Cujo" oder eher Richtung "So finster die Nacht" mutmaßen darf - auch dann, wenn der Abspann bereits läuft, weiß der Zuschauer nicht wirklich, mit welcher Macht / Seuche / Krankheit / Infektion / Wahnvorstellung er nun konfrontiert wurde - ein Punkt, der hier völlig FÜR die Umsetzung arbeitet. Egal, für welche Offenbarung sich die Macher entschieden hätte; es hätte womöglich lediglich grotesk, hanebüchen oder gar platt wirken können. Dadurch, dass der Focus nahezu ausschließlich auf die familiäre Bedeutsamkeit neuer Herausforderungen, die gesellschaftlich nicht zu aktzeptieren sind, gelegt werden, gewinnt "Blood" an Zugkraft, Emotion wie auch Diskussionspotential.
Die kleine große Frage, was man selbst tun oder nicht tun würde, wenn das eigene Kind ohne kontinuierliche Blutzufuhr zu sterben droht, konfrontiert den Zuschauer mit dem Wissen, dass "das alles" nicht so weitergehen kann und drückt hier und dort die Frage in den Vordergrund, ob nicht eher Einbildung oder gar tatsächlich das Münchhausen-Stellvertretersyndrom Fuß fassen. "Blood" funktioniert nicht zuletzt Dank überzeugender Darsteller - und lässt sich auch ein zweites Mal gebannt anschauen.
ungeprüfte Kritik