Kritiken von "spiegelblicke"

Mein Freund Joe

Kids, Drama

Mein Freund Joe

Kids, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Durch den Titel gewissermaßen zu verwechseln mit "Mein großer Freund Joe" handelt der im Jahre 1996 publizierte und bemerkenswert altbacken wirkende Film von Freundschaften, Mutproben, Selbstbestimmung, Selbstfindung und behandelt wie nebenbei das kleine große Thema der Misshandlung.

Als erwachsener Zuschauer lag für mich die große Überraschung - die übrigenns sehr früh im Film offengelegt wird - sehr schnell auf der Hand, mag es hingegen sein, dass Kinder dies nicht so schnell entlarven. Gleichermaßen ist es für Kinder jedoch womöglich nur schwer begreifbar, warum Joe so nach außen geben soll wie Joes Onkel sich das vorstellt.

Die groß angekündigte harte Probe für die Freundschaft will hier nicht so wirklich aus sich heraus, plätschert der ganze Film eher belanglos vor sich hin, während die ernsten Themen auch für jüngere Zuschauer viel zu lasch behandelt und insbesondere viel zu einfach Richtung "alle sind glücklich" aufgelöst werden.

Was bleibt, ist ein oberflächliches Werk, welches vermutlich auch jüngere Zuschauer kaum in ihren Bann wird ziehen können.

ungeprüfte Kritik

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Ein fast dreistündiger Film kann erwiesenermaßen kurzweilig, unterhaltsam wie auch spannend erscheinen - "Lieber Thomas" hingegen gestaltete sich in meinen Augen als recht zähflüssig, so dass ich diesen tatsächlich nur bis zur Hälfte anschaute und sodann das Interesse verlor.

So vielversprechend die Geschichte wie auch Erzählweise eingangs auch erschien, so sehr ging mir der Protagonist alsbald auf die Nerven, empfand ich diesen lediglich als rücksichtslos, egoistisch, herablassend und selbstverliebt. Durch diverse Nackedei-Szenen wird das Ganze gewiss nicht besser, würde man vielmehr spätestens in dem Moment, als der Vater Thomas bei dem Geburtstagsessen seiner Mutter hinauswirft, Thomas selbst eine runterhauen.

Auf was der ganze Film schlussendlich hinauswollte, werde ich folglich nicht erfahren - finde dies jedoch auch nicht schade.

ungeprüfte Kritik

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
"Blood" bleibt bis auf wenige Szenen eher psychologisch denn brutal-horresk, nimmt den Zuschauer ähnlich wie "Maddy" auf eine ganz andere Reise in das Reich des Horrorfilms.

"Blood" verzichtet auf eine großspurige Erklärung, was genau sich wie genau auswirkt und entwickelt, deutet nicht einmal unbedingt an, ob man Richtung "Cujo" oder eher Richtung "So finster die Nacht" mutmaßen darf - auch dann, wenn der Abspann bereits läuft, weiß der Zuschauer nicht wirklich, mit welcher Macht / Seuche / Krankheit / Infektion / Wahnvorstellung er nun konfrontiert wurde - ein Punkt, der hier völlig FÜR die Umsetzung arbeitet. Egal, für welche Offenbarung sich die Macher entschieden hätte; es hätte womöglich lediglich grotesk, hanebüchen oder gar platt wirken können. Dadurch, dass der Focus nahezu ausschließlich auf die familiäre Bedeutsamkeit neuer Herausforderungen, die gesellschaftlich nicht zu aktzeptieren sind, gelegt werden, gewinnt "Blood" an Zugkraft, Emotion wie auch Diskussionspotential.

Die kleine große Frage, was man selbst tun oder nicht tun würde, wenn das eigene Kind ohne kontinuierliche Blutzufuhr zu sterben droht, konfrontiert den Zuschauer mit dem Wissen, dass "das alles" nicht so weitergehen kann und drückt hier und dort die Frage in den Vordergrund, ob nicht eher Einbildung oder gar tatsächlich das Münchhausen-Stellvertretersyndrom Fuß fassen. "Blood" funktioniert nicht zuletzt Dank überzeugender Darsteller - und lässt sich auch ein zweites Mal gebannt anschauen.

ungeprüfte Kritik

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Dank des Covers, dem gewissen "Trend" rund um Haifilme und nicht zuletzt der ein oder anderen Beschreibung mag man hier ein immenses Hailight erwarten, erhält jedoh eher einen Hai light.

Der eigentliche Knackpunkt in "The Black Demon" liegt in der gesellschaftskritischen Aussage, dem Effekt, dass der Megadolon im Grunde eine Art Rachefossil ist, der genug von den Ausbeutungene der Menschheit hat.

Dreh- und Angelpunkt der erzählerischen Story ist die klassische Familie - Vater, Mutter, Sohn und Tochter besuchen einen Ort, in dem sich Paul und Ines seinerzeit kennenlernten. Praktischerweise muss Paul vor Ort beruflich eine Bohrinsel kontrollieren - der Zuschauer ahnt bemerkenswerrt früher als die Familie, dass an dem mexikanischen Küstenörtchen nichts mehr so friedlich ist, wie es wohl mal war. Die langsame Auflösung des Ganzen, was alles wie und warum zusammenhängt, hat für meinen Geschmack durchaus was für sich, mag man "The Black Demon" auch die etwas künstlerisch-dramaturgische Anlehnung an "Armageddon" verzeihen und drückt hinsichtlich mancher Logikfragen sodann ein Äuglein zu.

Obschon "The Black demon" nicht ganz das war, was ich erwartet habe, konnte mich der Film positiv überraschen und von der ersten bis letzten Minute in seinen Bann ziehen.

ungeprüfte Kritik

Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Für mich die dritte Variante eines Filmes, den ich seinerzeit gesehen habe, wenngleich "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" zweifelsohne vor "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" und "Pelham Bay Park" liegt.

Die urige Verfilmung aus den 70er Jahren weist naturgemäß seinen eigenen Charme auf, welcher nicht zuletzt durch Walter Matthau, der trotz der ernsten Rolle wie auch Ausgangslage hier leicht komödiantische Elemente in die Kriminalgeschichte bringen darf.

Die Umsetzung insgesamt ist wenig hektisch, eher psyschologischer Natur und konzentriert sich bisweilen auf die Unstimmigkeiten der Entführerbande untereinander, gegenüber den Geiseln und den Ermittlern. Knallharte Actionfans werden hier kaum auf ihre Kosten kommen, Fans von alten Filmen und dem unvergleichlichen Schauspiel von Walther Matthau wie auch Jerry Stiller indes werden ihre Freude haben.

ungeprüfte Kritik

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Im Grunde ein solider Sci-Fi Film light, der mehr Gewichtung auf Handlung als auf pures Leinwandspektakel legt. Dass "Impostor" mehr als 20 Jahre alt ist, merkt man ihm gewiss an, tut dies der Spannung wie auch der überzeugenden Darstellerleistungen jedoch keinerlei Abbruch.

Trotz des kleinen Erklärungsmonologs zu Beginn ist der Knackpunkt der Geschichte leider etwas wenig greifbar, hätte hier ein kleinerer Feinschliff und eine etwas weitreichendere Zusammenfassung der Entwicklungen gut getan. Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass "Impostor" in seiner Auflöszung zumindest anteilig vorhersehbar bleibt und die Macher auch hier verpassten, intensivere Offenbarungsszenen zu erstellen.

Insgesamt durchaus gut anschaubar, ohne völlig verstört zu werden oder gar nur Alpträume zu erhaschen - vereinzelt hätte man sich etwas innigere Momente gewünscht, um mit der ein oder anderen Figur besser mitfiebern zu können, was jedoch lediglich einen kleinen Punktabzug in der Gesamtnote nach sich zieht.

ungeprüfte Kritik

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.12.2023
Durch die lockere Erzählweise und die Ausparung dessen, was Jesse nun eigentlich in den Jahren seiner Verschollenheit genau widerfahren ist oder wann er durch wen gefunden wurde, bleibt "Emmas Herz" seichter als es dem Gesamtwerk gut tun könnte. Ob beabsichtigt oder nicht, ist der Zuschauer von Anfang an auf Sams Seite und hofft, dass Emma sich auf ihn besinnen wird - bedauerlicherweise wirkt Emma bisweilen so unsympathisch, dass es schwer fällt, ingesamt eine romantische Liebesgeschichte zu entdecken. Die "Entscheidung", die Emma treffen muss, scheint sie ausschließlich Richtung "welcher Mann besser in mein Leben, wie ich es mir vorstelle, passt" zu vollziehen und weniger auf echte Gefühle zu lauschen.

Insgesamt ein etwas ernüchternder Liebesfilm, dessen Tragik kaum spürbar transportiert wird - völlig anders somit als das Werk "Brothers", welches eine ähnliche Geschichte beeinhaltet und deutlich intensiver daherkommt.

"Emmas Herz" hat gewiss seine rührenden Szenen, überzeugt jedoch mehr hinsichtlich der familiären Momentaufnahmen als in der Liebesgeschichte an sich, während Simu Liu als Sam darstellerisch über allen anderen Beteiligten brililert.

Insgesamt ein etwas entäuschender Film, der mich stellenweise ärgerte.

ungeprüfte Kritik

Sherlock

Die Legende beginnt hier.
TV-Film, Krimi

Sherlock

Die Legende beginnt hier.
TV-Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Wenn auch vorrangig aufgrund der Besetzung von Vincent D'Onofrio ausgeliehen, hat mich "Sherlock" recht gut unterhalten. obzwar der Film gewissermaßen etwas altbackener wirkt, als man es von einem Werk aus 2002 erwarten könnte. Die Spezialeffekte sind kaum nennenswert, die Kampfszenen wenig überzeugend und die große Offenbarung, wer hinter den Serienmorden steckt, bedarf an für sich keines Sherlock Holmes'.

Warum dieser stets und ständig mehr oder minder volltrunken mit scheinbar beliebig ausgewählten Begleiterinnen ins Bette geht, der Zuschauer dessen ungeachtet bei einer weiteren Zufallsbegegnung an die große Liebe glauben und entsprechend mitleiden soll, offenbart sich hier nicht und funktioniert auch nicht.

Für eine seichte, locker-leichte Filmunterhaltung ohne großen Anspruch an Nervenkitzel, Hoffnung auf handfeste "Thrill and Kill" Momente oder gar bloß überraschende Szenen ist "Sherlock" durchaus dienlich, echte Fans des Meisterdektektivs werden jedoch gewiss enttäuscht sein.

Für mich ein weiterer Beitrag der Sparte "kann man, muss man aber nicht".

ungeprüfte Kritik

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory

Past Lives

In einem anderen Leben.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Asiatisch erzählte Liebesgeschichten sind für das westliche Auge oft befremdlich, kommt es hier zu kaum gezeigten Körperkontakt oder gar ausgetauschten Zärtlichkeiten; sehen sich die Paare oftmals sogar monatelang nicht und führen trotzdem eine gewissermaßen solide, enge Beziehung.

In "Past Lives" kommt es zu der Zueinanderifndung jedoch gar nicht - in der Kindheit zwar durchaus aneinander interessiert, reißt ein Umzug Nora und Hae Sung auseinander. Jahre später erst begegnen sich beide - wenn auch bloß online - wieder, woraufhin ein ähnlich enger Kontakt entsteht wie zuvor.

Der Zuschauer fiebert bei dem kontinuierlich leise erzählten Film durchaus mit, möchte den Protagonisten am liebsten einen Schubs geben und kann nur sehr, sehr bedingt nachvollziehen, warum es beiden so schwer fällt, den jeweils anderen trotz großer Entfernung zu besuchen. Das Wiedersehen berührt in seiner Zurückhaltung; kann der Zuschauer, der sich wirklich auf das Gezeigte einlässt, die Zerbrechlichkeit, Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht spüren, die über den Abspann hinaus erhalten bleibt.

Für mich ein überaus sehenswerter Film, der melancholisch stimmt und abermals über seine eigene Lebensführung wie auch verpasste Momente respektive Chancen sinnieren lässt.

ungeprüfte Kritik

Robots

Science-Fiction, Lovestory

Robots

Science-Fiction, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Bis auf ein, zwei leicht fremdschämige Momente gestaltet sich "Robots" in meinen Augen durchaus unterhaltsam, liefert unvorhersehbare Szenen und unterhält nahezu durchgängig. Diverse kleine Actionszenen bringen Tempo in die bunte Mischung aus SciFi, Komödie, Drama wie auch gewissermaßen Liebesfilm - die Hauptdarsteller in ihren doppelten Rollen überzeugen bis ins letzte Detail, während nicht zuletzt die bisweilen schrulligen Nebenfiguren ihren Part glaubhaft umsetzen.

"Robots" schneidet gewiss eine bunte Vielfalt an Themen an und geht nicht zuletzt gesellschaftskritisch vor, wie sehr der Mensch andere ausnutzt und stets auf seinen Zweck bedacht ist - kommt jedoch um die ein oder andere Klischeebedienung nicht umhin und will vielleicht doch etwas zu viel auf einmal.

Alles in allem dennoch ein durchaus kurzweiliger Beitrag für einen lockeren Filmabend.

ungeprüfte Kritik

Märzengrund

Hinauf, hinauf, immer hinauf...Bis ich endlich frei bin! Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer.
Drama

Märzengrund

Hinauf, hinauf, immer hinauf...Bis ich endlich frei bin! Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.12.2023
Ein Film, der das Gefühl der Zerrissenheit wie auch Orientierungslosigkeit auf die Leinwand bring,t, welches viele Menschen quält. Bauersohn Elias fällt es sichtlich schwer, sich auf sein vermeintlich vorbestimmtes Schicksal einzulassen, eines Tages den Hof seines Vaters zu übernehmen, wie die Tradition es verlangt. Als er sodann von seiner ersten echten Liebe getrennt wird, kommt es zum Zusammenbruch, der das weitere Schicksal des jungen Mannes bestimmt - durch die gelebte Abgeschiedenheit als Selbstversorger findet Elias inneren Frieden, spürt den Einklang mit der Natur und schafft es, seine Depression zu überwinden. "Märzengrund" geht in seiner Erzählweise schonungslos offen vor, zeigt schnörkellos die bisweilen erzieherische Kaltherzigkeit auf und erzählt behutsam-intensiv eine Geschichte der Selbstfindung, wenngleich man ahnen kann, dass diverse Hürden und Nöten bewusst ausgesparrt wurden.

"Märzengrund" hallt nach und lässt den Zuschauer mit der Frage nach sich selbst zurück - einer Frage, der man sich zu stellen bereit sein muss.

ungeprüfte Kritik

Charlie Countryman

Lang lebe Charlie Countryman.
Drama, Lovestory

Charlie Countryman

Lang lebe Charlie Countryman.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 16.12.2023
Ein Film, der mich vollends ratlos zurücklässt - die Idee, durch eine Art Traum / Vision / Erscheinung ein fremdes Land zu besuchen um dort einfach auf sich zukommen lassen zu wollen, was eben auf einen zukommen soll, ist gewiss nicht schlecht. Gelungen ebenso die Idee, dass der Protagonist zusehends in eine Misere hineingezogen wird, sich - wenig überraschend - in eine Zufallsbekanntschaft verliebt und diese - ebensowenig überraschend - kriminelle Verbindungen hat, die es zu durchtrennen gilt. All dies hätte zu einem spannenden, nervenkitzeligen Film führen können, will "Charlie Countryman" hingegen nie wirklich aus sich heraus bzw. auf etwas bestimmtes hinaus. Alles, was passiert, lässt den Zuschauer sich merkwürdig unbeteiligt fühlen, wähernd ich auch nie eine Nähe zu einer der Figuren aufbauen konnte.

Mad Mikkelson ist hier der einzige, der irgendwie zu brillieren weiß, obschon man (auch) Till Schweiger zugestehen muss, das beste aus seiner Rolle zu machen.

Wenn der Abspann läuft, darf man sich fragen, was man von dem Gesehenen nun halten mag, ob es hier eigentlich die üblichen Rollen von Gut und Böse gab - das, oder man schließt das Ganze mit einem Gefühl des gelebten "aha" ab und denkt nicht weiter über den Film nach.

Insgesamt für mich eher enttäuschend, weil zu viele Richtungen ausprobiert, um diese in massig konstruierten Zufallsbegegnungen untergehen zu lassen.

ungeprüfte Kritik