Kritiken von "spiegelblicke"

The Dressmaker

Die Schneiderin - Rache ist wieder in Mode.
Drama

The Dressmaker

Die Schneiderin - Rache ist wieder in Mode.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.02.2024
Ein durchaus eigenwilliger Film, der mehrere Genres streift und von dem man stellenweise nicht weiß, ob dieser überaus ernst zu nehmen ist oder doch die Tragik des Lebens genauso aufzeigt, wie sie sich gestalten kann.

Durch die brillante Besetzung mit Kate Winslet in der Hauptrolle als auch Judy Davis in einer nicht-wirklichen Nebenrolle gewinnt "The Dressmaker" bereits an Überzeugungskraft und Charme, der die gesamte Spielzeit erhalten bleibt. Die große Enthüllung, was es mit dem einstigen Mord auf sich hat, geht durchaus nahe, während diverse andere Szenen ebenfalls unter die Haut gehen und mitreißen. Obschon man "The Dressmaker" in zwei Sätzen zusammenfassen könnte, ereignet sich zugleich so viel, dass es kaum benennbar ist. Den Schluss des Filmes mag man - wie ich - für übertrieben halten, kann sich jedoch bis dahin in einem völlig andersartigen Film und deren Figurenzeichnung verlieren und auf vielerlei Art verstören wie berühren lassen.

ungeprüfte Kritik

Breaking In

Rache ist ein Mutterinstinkt.
Thriller

Breaking In

Rache ist ein Mutterinstinkt.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.02.2024
Mit einer starken Besetzung, einem glaubwürdigen Einstieg und dem ein oder anderne überraschenden Twist sogt "Breaking in" zum Großteil für spannende Unterhaltung, beginnt jedoch bei dem scheinbaren Versuch, die Spielfilmlänge zu strecken, zu schwächeln.

So fesselnd sich das Ganze gestaltet, so wenig nimmt man dem Finale die ein oder andere Verlängerung nicht ab - für meinen Geschmack tummelt sich dort ein wenig zu viel "hin und her", so man (oder auch frau) hätte schlichtweg kurzen Prozess hätte machen können. Dadurch leidet sodann fatalerweise auch die Logik, während es gewissermaßen tragisch komisch sein darf, dass der versuchte Retter in der Not eine geraume Weile wie vergessen wirkt.

Seinerzeit verließ ich bereits den Kinosaal mit gemischten Gefühlen, schaute mir das ganze kürzlich dennoch erneut an - alle Jahre wieder übt "Breaking In" somit durchaus seinen Reiz aus, erschien mir jedoch damals wie heue das Finale als zu künstlich in die Länge gezogen und unfreiwillig komisch, wenn kurz vor Abspann die Polizeisirenen ertönen, die - wie im Film sehr oft erwähnt wird - binnen einer halben Stunde hätte vor Ort sein müssen.

Kann man sich gut und gerne mal ansehen, ist aber kein unbedinges must-have im heimischen Regal.

ungeprüfte Kritik

Eine fatale Affäre

Thriller, TV-Film

Eine fatale Affäre

Thriller, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.02.2024
Die Grundidee des Filmes verleitet mich dazu, etliche Publikationen des gleichen Themas zu schauen - oft sind diese trotz des sich ähnelnden Strickmusters zugkräftig wie spannend. "Eine fatale Affäre" gehört allerdings nicht dazu. Bedrohliche Szenen wirken kaum so, wie sie sollten, versucht erotische Aufnahmen sind ZDF tauglich, während die zum Teil schlecht gewählten Synchronstimmen den Hauch Theaterstück-Nostalgie verstärken. Versuchte Wendungen und Offenbarungen liegen (Stichwort: gefundene Unterwäsche) so sehr auf der Hand, dass es kaum den gewünschten Effekt erzielt. Die Protagonstin erscheint mit Ihrer Textzeile "ich wollte meinen Mann ärgern" so naiv, wie ihre Handlungsweise es beweisführt - das versucht actionreiche Finale wirkt seltsam gestelzt, der Funke springt insgesamt nicht über.

Für mich nahezu verschwendete Zeit.

ungeprüfte Kritik

99 Moons

Drama, Lovestory

99 Moons

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.01.2024
Ein Film, bei dem ich auch Tage nach der Sichtung nicht so recht weiß, was ich davon halten soll. Durch die teilweise nüchterne Erzählweise, die hier und dort ein paar Monde überspringt, um die Protagonisten in völlig neuen Lebensumständen zu präsentieren, fällt es mir schwer, mich in das ein oder andere hineinzufühlen. Möglich, dass es den Machern nicht wichtig war, wie und wo und wodurch das vermeintliche Liebespaar immer wieder zueinander findet, fehlt mir persönlich jedoch vereinzelt ein Blick auf die diesbezügliche Entwicklung.

"99 Moons" legt seinen erzählerischen Fokus vollends auf die sexuelle Zweisamkeit, ohne hierbei aufdringlich oder gar schmuddelig zu wirken. Wer jedoch eine tiefergehende Persönlichkeitszeichnung erhofft, wird ähnlich ernüchtert werden wie jene Front, die zumindest Anteil nehmen möchte an Beziehungen, die beendet werden, Lebensabschnitte, die begonnen werden und Entscheidungen, die getroffen werden. "99 Moons" konfrontiert den Filmgucker vielmehr mit Szenen a lá "das ist jetzt halt so" und überlässt den Rest der Fantasie und / oder Interpretationsfähigkeit.

Kann man sich angucken, empfehlen würde ich das Ganze jedoch nicht, konnte ich durch die Erzählart kaum ein Gefühl zu den Beteiligten aufbauen und empfand eher Mitgefühl für jene, die zurückgelassen wurden.

ungeprüfte Kritik

Der Richter

Recht oder Ehre.
Drama

Der Richter

Recht oder Ehre.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.01.2024
Nicht zuletzt aufgrund der bis in die letzte Nebenrolle wohlüberlegte, grandiose Besetzung geht "Der Richter" in vielerlei Hinsicht unter die Haut sowie ans Herz, bleibt hierbei durchgängig spannend wie auch unterhaltsam. Der verbale Schlagabtausch zwischen Richter-Vater und Anwalts-Sohn amüsiert in einer oftmals bittersüßen Note, lässt sich der schwelende Konflikt nie richtig greifen, jedoch gewissermaßen nachfühlen. Vergleichbar mit "Familienfest mit Hindernissen", in denen Robert Downey jr. in ählicher Rolle brillierte, ist "Der Richter" deutlich tiefschürfender als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Das eigentliche Justizthema wiegt hier nicht schwer oder gar ermüdend fachlich, wird jedoch auch keinesfalls verharmlosend dargestellt und macht den wesentlichen Erzählfluss aus - ich als Zuschauer empfand die mehr als zweistündige Spielzeit zu keinem Zeitpunkt als zu langatmig oder gar überladen in seinen Nebenentwicklungen.

"Der Richter" wirkt auf seine eigene Art nach, erscheint insgesamt authentisch wie auch überzeugend.

ungeprüfte Kritik

Dog

Das Glück hat vier Pfoten.
Komödie, Drama

Dog

Das Glück hat vier Pfoten.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.01.2024
Durch den Trailer habe auch ich eher einen Unterhaltungsfilm, eine lockere, nicht zu alberne Komödie erwartet - tatsächlich scheint "Dog" sich jedoch nicht so recht entscheiden zu können, wohin der Belgische Schäferhund läuft. Das Thema "Kriegstraumata" in der wirklich gewichtigen und viel zu selten thematisierten Offenbarung, wie sehr auch die dort eingesetzten Tiere leiden und Narben davon tragen können, ist Dreh- und Angelpunkt von "Dog", trauten sich die Macher hier jedoch scheinbar nicht, kontinuierlich die nötige Tragik schonungslos aufzuzeigen. Diverse Szenen in denen Jackson den Hund schlicht im Wagen zurücklässt und allzu bemüht ist, Frauen aufzureißen, lassen mich ratlos zurück und fühlen sich gewissermaßen stumpf an. Versuchte auflockerende Drumerherumszenen machen das Ganze nicht besser, kippelt "Dog" weiterhin durch ein Tal der Ratlosigkeit, was der Film eigentlich tatsächlich zu sein versuchte. Wer seinerzeit begeistert von Werken wie "Scot und Huutch" war, in denen Hund und Mensch sich erst annähern mussten, um sich lieben zu lernen, wird hier zwangsläufig enttäuscht werden, kommt die emotionale Note viel zu verstockt rüber. Für eine derzeitige Gratissichtung via Amazon-prime gewiss kein Fehler, dessen ungeachtet aber auch keine wirkliche Empfehlung.

ungeprüfte Kritik

Luanas Schwur

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.01.2024
Zugegeben, wer wie ich von der Begriflichkeit der "Burnesha" oder auch bloß über die ein oder andere Tradition in Albanien kaum etwas wusste, wird hinsichtlich "Luanas Schwur" zunächst gewisse Schwierigkeiten des Verständnisses haben. Es schadet also nicht,sich im Nachhinein oder gar Vorhinein über die Möglichkeit der Frauen, einen Platz des Mannes einzunehmen, um fortan die Familie beschützen zu können, zu informieren, auch wenn hierdurch naturgemäß der für den westlichen Zuschauer der Überraschungseffekt des Filmes leidet. Dass "Luanas Schwur" bisweilen als Rachefilm publiziert wird, ist miener Meinung nach nicht richtig, geht es überwiegend um dramatische Aspekte rund um eine Liebesgeschichte, die keine sein darf.

Für mich allem voran ein interessanter, gewissermaßen faszinierender wie lehrreicher Film mit einer durchgängig tragischen Note - wenn nicht gar ein Geheimtipp.

ungeprüfte Kritik

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie

Ein Jahr auf der Insel

Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.01.2024
Leider entpuppt sich "Ein Jahr auf der Insel" entgegen meiner Erwartungen wie auch Hoffnungen als sehr oberflächliches, naiv gehaltenes Soft-Abenteuerfilmchen, welches seine Realitätsfremde mit herrlichen Naturaufnahmen auszugleichen versucht.

Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass die Synchronstimmen teilweise so derb-unpassend gewählt wurden, das diese immerhin das stetig zu aufgesetzte Dauergrinsen der Protagonisten abrunden, so dass "Ein Jahr auf der Insel" als temu-Werbespot durchgehen könnte.

Die Grundidee der story klang gut, die versuchte Herausforderung, sich ein Jahr Auszeit in der Fremde für einen dortigen Neuanfang zu gönnen, ebenso vielversprechend - leider ist das Gesamtwerk äußerst unglaubwürdig geworden. Jeder Beteiligte kann sich spontan frei nehmen und genauso spontan mit Gepäck für angedachte wenige Tage direkt ein Jahr vor Ort bleiben, Jobs und Wohnung, Familie und Bekannte sich selbst überlassen, um völlig ohne Geldmittel / Einkommen oder gar handfester Erfahrung ein Unternehmen aufziehen, welches nicht einmal nach einer Lebensmittelvergiftung irgendwelche Auflagen erfüllen muss. Im Paradies spricht ohnehin jeder die Sprache der Gäste, die ganze Handlung spielt im Resort ab und ein sehr schnelles happy end für alle zuckert ähnlich wie der rührselige Brief des verstorbenen Vaters an seinen Sohn, den ersterer mit Vor- und Nachname unterzeichnet.

Insgesamt ein Ärgernis, da kaum glaubwürdig oder gar nur einen Hauch tiefgreifend.

ungeprüfte Kritik

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ein Film, in dein ein einiziger Mensch sichtbar ist, welcher daraus resultierend kaum etwas sagt. Keine Rückblicke, keine Einführung, kein Hinweis, wer das ist, wohin er wollte und weswegen er seit wann dort ist - "All is Lost" ist gewiss kein typischer Film, konnte sich Tom Hanks seinerzeit in "Cast away" immerhin noch mit Wilson unterhalten und wurde mit einer soliden Hintergrundgeschichte wie auch Rahmenhandlung ausgestattet.

"All is lost" hingegen konfrontiert den Zuschauer mit Robert Redford, der seine ihm zugeschriebene namenlose und beinah vollständig sprachlose Rolle brillant besetzt und den Filmgucker somit an seiner Seite hält. Gewiss ist nicht alles, was der der Mensch an Bord entscheidet, für den Zuschauer nachvollziehbar oder gar erklärbar, wird zudem kein Detail über persönliche Umstände offenbart - doch all das muss hier gar nicht sein. "All is Lost" hat seinen eigenen Reiz, erlebt sich der Zuschauer genauso ratlos wie der Protagonist, der selbst nicht mehr weiß, für wen oder was er zu überleben versucht.

"All is lost" ist gewiss kein Film für die breite Masse, für die Fans von actionreichen Szene oder gar jenen, die menschliche Stille nicht ertragen können - wer jedoch mit der Atmopshähre von Marlen Haushofers "Die Wand" fühlen konnte, der wird vorliegend ähnlich berührt-verstört zurückbleiben dürfen.

Für mich ein zweifelslos besonderer Film, der nachwirkt.

ungeprüfte Kritik

Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie

Home Sweet Hell

Seine Hölle ist blond.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.01.2024
Ob "Home sweet Hell" eine schwarze Komödie, eine Satire oder schlichtweg ein Krimidrama mit düster-unterhaltsamen Elementen darstellt oder ein jeder Zuschauer dies für sich alleine entscheiden kann, mag dahinstehen - Fakt ist, dass ich den Film vor Jahren bereits schon einmal sah, und mich nur noch daran erinnen konnte, dass ich ihn recht bissig fand. Tatsächlich konnte ich bei der Neusichtung nicht mehr viel damit anfangen, überzeugt der Hauptdarsteller zwar auch in dieser Rolle, kippt die Story jedoch zügig ins etwas über-alberne. Die Idee der eifersüchtigen Ehefrau, die ihre dunkle Seite nach einer Affäre ihres Mannes offenbart, hätte als Thriller vermutlich ebenfalls nur bedingt funktioniert, wirken zunehmend viele Details schlichtweg überzogen. Der eingangs locker-amüsante, bitterböse Tonfall kippt für meinen Geschmack zu sehr Richtung leichtes Fremdschämpotential, während auch die Figurenzeichnung immer weniger ernst zu nehmen sein darf.

Für mich somit ein Film, der eine Prise Ernsthaftigkeit hätte vertragen können und somit nur mittelprächtig-unausgegoren bleibt.

ungeprüfte Kritik

Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie

Wild Child

Neue Schule. Neuer Style. Erstklassig zickig.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Emma Roberts in einer Rolle, die ihr sichtlich Spaß zu machen scheint - naturgemäß bietet "Wild Child" nahezu keinerlei Überraschungen, ist von Anfang bis Ende mit seinem ultimativen Happy End vorhersehbar und kommt auch ohne die ein oder andere Unglaubwürdigkeit nicht aus.

Gerade hierdurch jedoch ein durchweg verlässlicher, angenehm-kurzweilig-unterhaltsamer Film für jüngere wie auch junggebliebene Zuschauer, die sich schlichtweg berieseln lassen wollen. "Wild Child" webt seine Botschaft über Offenheit, echte Freundschaft und Ehrgeiz unaufdringlich ein und wirkt nicht zuletzt ein wenig kreativ.

Durchaus sehenswert, jedoch kein Muss.

ungeprüfte Kritik

The Contractor

Action, Thriller, Krimi

The Contractor

Action, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.01.2024
Anfänglich vermag die - wenn auch leicht abgedroschene - Rahmenhandlung zu packen. Ein Soldat, der unehrenhaft entlassen wurde, weil er ohne Medikamente die Folgen seiner Erfahrungen nicht mehr eträgt, und versucht, schnell zu Geld zu kommen, um nicht seinen Wohnsitz zu verlieren, ist gewiss eine Ausgangssituation, in die man sich ansatzweise einfühlen kann.
Leider verkommt diese Ausgangssituation sehr schnell zu bloßem Beiwerk, scheint der Special Agent sodann fortan recht naiv an seinen neuen Job heranzugehen. Ohne auch nur einen Hauch Skepsis freut er sich über einen Vorschuss von 50.000 Dollar, den er sozusagen erhält, nachdem er nicht mehr als "guten Tag" gesagt hat und ballert sich den Rest des Filmes zum Großteil recht emotionslos durch die plötzlichen Feindbilder.

Wirkliche Nähe konnte ich immer weniger zu den einzelnen Figuren aufbauen, mutet es überdies befremdlich an, wie rasch sich einstige Profis überlisten und schließlich ausschalten lassen. Die eingangs dargebotenen dramaturgischen Momente haben schlussendlich kaum mehr was mit dem Tenor des Restfilms zu tun, wirkt leider auch beinahe jeder Schauspieler von seiner Rolle gelangweilt.

"The Contractor" reißt somit nicht mit, plätschert eher vor sich hin und agiert eher langweilig als actionreich - für mich eine Enttäuschung.

ungeprüfte Kritik