Als Erstes muss hier wohl Paul Walter Hauser lobend erwähnt werden. Die Story ist auf jeden Fall erzählenswert. Nur schade, dass Richard das nicht noch miterlebt hat. Leider hat Clint sich inhaltlich bei einigen Kleinigkeiten auch ein paar Freiheiten genommen, die die gute Absicht des Films trüben. Aber die wesentlichen Fakten stimmen wohl und sind gelinde gesagt zum Kotzen. Technisch ist das professionell gemacht, gut gespielt und erzählt. Glatte 4 Sterne. 

Der ganze optische Schnickschnack geht an mir als altem Mann weitgehend vorbei. Alles ist hier wie zu erwarten künstlich, hektisch und chaotisch. Also null überraschend. Auch inhaltlich. Und dann noch die „witzigen“ Sprüche. Eine Qual. Das eizig Lustige ist, wie er kurz versucht, seine alltäglichen Verrichtungen mit den Pistolen an den Händen zu bewältigen… Sam Weaving ist auch noch ein kleiner Lichtblick, wenn auch zu sehr als Crack-Schlampe angelegt. Sonst muss sich auch oft möglichst beknackt verhalten und vor allem schlecht geschossen werden, um die „Story“ am Laufen zu halten. Gerade dieser Punkt fällt zunehmend unangenehm auf. So ist hier am Ende mehr ärgerlich als unterhaltsam. Knappe 2 Sterne.

Gruselig diese preußischen Lebensumstände und Konventionen. Die Studenten wirken schon wie alte Menschen. Was für gefährliche Idioten. Heute wirkt das Alles eher absurd und skurril. 1914 war das allerdings knallharte Kritik am bestehenden System und der vorherrschenden Geisteshaltung. Im Hintergrund lauert diese immer noch in unserer Gesellschaft… 3,2 Sterne.

Eine ganz witzige Fortsetzung. Hier gehts schon mehr Richtung Comedy („Splatstick“). Da wird nonstop phantasievoll übertrieben rumgehorrort und aggressiv mit der Kamera gezoomt, gefahren und geschwenkt. Bruce liefert dazu seine ikonische Fratze und seine exzessiven aber charmanten Schauspielskills. Die Effekte sind auf jeden Fall kultig und besser, als im ersten Teil. Gelungen! 4,2 Sterne.

Spacey mochte ich damals schon nicht. Sonst ist die Besetzung ganz erfreulich. Die Story ist auffällig komplex, wie man es nur selten aus Hollywald geboten kriegt. Es gibt keine zentrale Hauptfigur. Auch unüblich. Und ein wirklicher Sympath ist auch nicht dabei. Trotzdem gelingt eine ganz interessante Story in gut gemachten zeitgenössischen Sets, auch wenn das schon mal durch unstimmige Verhaltensweisen angetrieben wird (Aber wer versteht schon die Frauen;). 3,8 Sterne.

Hier hat das Remake von 86 den Stoff mal nach vorne gebracht. Die Bildqualität der DVD ist grenzwertig. Auch ist das nur eine 1.33:1 s/w Variante, obwohl das Original 1.85:1 und in Farbe war. Nicholson auf dem Cover ist auch nicht ganz kosher. Obwohl sein kurzer Auftritt ganz süß ist… Hauptsächlich ist das für Leute interessant, die die Frank Oz Verfilmung mochten und was über die Ursprünge wissen wollen. Das Potenzial der Grundidee wird erst da wirklich genutzt (Vor allem mit dem alternativen Ende in den Extras;). Feeed Meee! 2,4 Sterne.

Wirkt ziemlich dilettantisch, aber soo einsterneschlecht finde ich ihn nicht. Einige kleine Ansätze sind sogar ganz gut. Mehr als knappe 2 Sterne sind allerdings auch nicht drin. Da fehlt‘s einfach an Professionalität in zu vielen Bereichen. Ein paar schlimme Konstruktionen, Unstimmigkeiten und beknackte Verhaltensweisen tun ihr übriges… 2

Florence Pugh kann so eine Hauptrolle gut tragen. Inszeniert ist das auffällig kalt und trocken. Vor allem aber weitgehend musikfrei! 
Problematisch finde ich immer die Darstellung einer Vergewaltigung, die dann in einvernehmlichen Sex übergeht… An einem gewissen Punkt wird der bisherige gute Eindruck durch eine zu plakativ konstruierte Szene gebrochen. Das sind aber glücklicherweise die einzigen größeren Ausrutscher. Das ist so ein Film, der zwar gut ist, aber beim zweiten mal Gucken schon einige Längen hat. Für die Erstsichtung gibt’s trotzdem 3,7 Sterne.

Und schon wieder Sam Jackson…
Die Grundsituation ist interessant. Nur wird das (zu nerviger, unnützer Vordergrundmusik…;) viel zu konstruiert kompliziert und aufgebauscht. Das Verhalten des Anwalts ist auch sehr unprofessionell. Der gesteht einfach mal die Fahrerflucht am Telefon, weil er ja sicher sein kann, dass da keiner mithört oder aufnimmt? Und das ist nicht der einzige Missgriff… Zu guter Letzt wird das dann noch extrem klischeehaft zuende gebracht. Zu viele Ärgernisse für mehr als 2,3 Sterne.

Es mag ja in den Sternegefilden da gaaanz unten auch noch Abstufungen geben. Die genau und begründet auszuloten, empfinde ich aber als Zeitverschwendung. Hier reichte die erste 1/4 Stunde und 3-4 fünfminütige Proben im weiteren Verlauf, um den Verdacht aufkommen zu lassen, dass es auf jeden Fall noch tiefer geht, als bei den beiden Vorgängern. Weniger als einen Stern kann man hier ja nicht anklicken. Aber ich meine damit weniger;) 0,5!

Wie von einem anderen Rezensenten hier schon bemerkt: Auf dem gleichen Niveau, wie der erste Teil. Nur hat besagter, sonst eher wortkarger Rezensent das Wort „hohem“ mit eingefügt. Ein Blick auf die gegebenen Sterne deutet darauf hin, dass er das wirklich ernst meint:) Ich kann da eigentlich nur auf meine Kritik des ersten Teils verweisen. Die Kurzfassung: Unglaublich bescheuert. 1 Stern.

Die fortgeschrittene Tricktechnik hätte zwar ein Remake gerechtfertigt, aber was hier daraus gemacht wurde, ist entäuschend. Das blubbert überraschungsfrei vor sich hin, ohne bedeutende, wirklich neue Aspekte. Die Morlock Action verkommt zum drögen Genrestandard. Ein paar Designs sind noch ganz hübsch. 2,4 Sterne.