Die Erzählweise ist sehr europäisch, um nicht zu sagen französisch. Manchmal ist das sogar ganz lustig. Adjanis Schönheit wird hier ausgiebig zelebriert. Immer in Verbindung mit einer ordentlichen Portion Arroganz.
Der Film ist aber auch ganz schön lang und verliert immer mehr seinen Drive. Am Ende bleiben 3,1 Sterne.

So richtig hat sich mir der kultartige Status des Films nie erschlossen. Das liegt vielleicht daran, dass ich nie den 179minütigen Originalcut gesehen habe. Den gibts ja hier leider auch nicht. Es gibt ja die Geschichte, dass das Studio bei der Erstsichtung geschockt war, ob der krassen Gewaltszenen. Musste dann wohl ordentlich entschärft werden. Das merkt man so einigen Schnitten leider auch deutlich an…
Der Film ist aber auch so nicht schlecht. Packinpah liefert wieder schön dreckig ab.
Nur ist das eben nicht das, was es hätte sein können. Die Charaktere sind auch alle etwas lasch, und es gibt keinen wirklichen Sympathieträger. Da fiebert man nicht wirklich mit, was den Knalltüten da passiert. 3,9 Sterne.

Ein ganz nettes Vampirstück. Auch wenn Vampire inzwischen genau so abgerockt sind, wie Zombies. Es gibt viele Klischees und alt bekannte Szenen, aber vereinzelt auch ein paar ganz nette Ideen.
Mc Lovin ist wieder mal ganz lustig. Die Effekte gehen gerade noch so, sind aber kein wirklicher Pluspunkt des Films. Eher so Pflichterfüllung. Vor allem die Digitalen fallen da oft unangenehm auf. Der Showdown ist wieder überzogen auf Länge konstruiert und damit langweilig. Aber auch da lauert eine kleine gute Idee. 3,3 Sterne.

Charlotte ist ne Verrückte, im positiven Sinne. Ich kann ihre Motivation oft nicht nachvollziehen, aber sie vertritt ihre Macken überzeugend und sympathisch.
Das Buch war interessant zu lesen, aber vom Thema her für mich etwas gewollt gegen den Strich und auf Tabubruch aus. Aber trotzdem wollte ich wissen, was der Film daraus gemacht hat.
Wer das Buch bereichernd fand, kann vielleicht auch was mit dem Film anfangen. Für mich war beides eher nichts. Zu gewollt. Mit Charlotte-Bonus 2,3 Sterne.

Der glattgelutschte, pastellfarmene, fluffiger 50er Jahre Look macht erstmal Spaß. Der muss einen aber auch über das schwülstige Beziehungsgeplänkel retten, was hier das Hauptthema ist. Das gelingt leider mit fortschreitender Laufzeit immer weniger. Die Musiknummern muss man natürlich vorspulen ;) Dazwischen gibt es viel belangloses Gesülze.
Auf Frankieboy muss man ganz schön lange warten, und dann nervt er nur rum mit seinen Depressionen. Aber Doris steht drauf…
Der Film besteht hauptsächlich aus Leerlauf. Am Ende wird’s dann zwar noch gezwungen dramatisch, aber das lässt einen nach 1 1/2 Stunden Langeweile auch kalt. Nur der Look bringt ein paar Klicks hinter dem Komma. 1,6 Sterne.

Man, sind die da alle noch jung.
Grundsätzlich ist es schon ganz schön, wenn Film-Nerds die Möglichkeit bekommen, sich so austoben zu können.
Leider wird der sehr seltene Genre-Twist schon von vornherein mit vermarktet. Das wäre ja eigentlich eine super angenehme Überraschung, aber der Effekt wurde leider verschenkt.
Der Titty Twister sieht zu sehr nach Kulisse aus. Selmas Auftritt ist krass. Tarantino hat sich sicher ins Fäustchen gelacht, dass er die Wahl hatte, welche Schauspielerin ihm den Fuß in den Mund steckt…
Die digitalen Effekte sind zeitbedingt ziemlich grottig. Das Massaker läuft ratingbedingt ziemlich blutarm und stilisiert ab. Das wirkt doch alles sehr künstlich. inszeniert und unstimmig. Eben Rodriguez Style. Da wäre mehr Authentizität schön gewesen, die vielleicht Tarantino auch in der zweiten Hälfte auf dem Regiestuhl geliefert hätte.
Es gibt aber auch ein paar gelungene Scherze und der Film ist unterm Strich wegen seiner Verspieltheit durchaus Sehenswert. 3,7 Sterne.

Man nehme zwei deutsche Film- und Fernsehwitzbolde, ein paar ansehnliche Damen und ein Pro7 Produktionsteam. Fertig ist die deutsche Komödie.
Die hier ist aber nicht ganz so peinlich, wie viele ihrer Genregenossinen. Was nicht heißen soll, dass es viele Lacher gibt. 2010 ging das noch, sich als Klischeeasiate zu verkleiden. Heute gäbe es da richtig Trara.
Technisch ist das professionell gemacht, aber mehr einer von den Hier-rein-da-raus-Filmen für nebenbei. 2,4 Sterne.

Was würde man machen, wenn man in seinem Mietwagen eine Waffe findet? Jedenfalls nicht, was der Vogel hier macht… Auch im weiteren Verlauf verhält er sich möglichst so, dass die Handlung entsprechend weitergehen kann, egal, ob das Sinn macht, oder nicht. Das stimmt einfach vorne und hinten nicht. Seine Mitfahrerin sitzt dann geknebelt hinten drin, obwohl sie die Hände frei hat? Was für ein Unsinn. Und davon folgt noch einiges Mehr. Langweilig wird es auch noch. Da hilft auch die Action gegen Ende nur wenig. Prädikat: Misslungen. 1,3 Sterne.

CGI-gefakete Schneelandschaften bringen es einfach nicht im Vergleich zu echten.
Wenn ich in so einer Situation bei einem Auto ein Schießeisen finde, checke ich doch genauer, ob es da nicht auch noch Munition gibt. Das sind so die Kleinigkeiten, wo sich für mich oft die Spreu vom Weizen trennt, was Glaubwürdigkeit und Realismus angeht.
Wiedermal wird nicht nachgefragt, wer „Sie“ sind, die Unheil über die Kolonie gebracht haben. Das ist die billigste Nummer in diesem Genre, um verzweifelt sowas wie Spannung aufrecht zu erhalten. Die Auflösung ist dann auch wieder extrem klischeehaft und einfallslos.
Dann geht das noch nach dem üblichen Muster ein bisschen weiter, bis zur Wiederholung des schon x-mal gesehenen Showdowns. Knappe 2 Sterne.

Die Besetzung ist natürlich schön mit den 2 Veteranen, die beide Boxerfilme an einem Zentralen Punkt ihrer Filmographie haben. Und sie sind mit einer sympathischen Portion Selbstironie dabei.
Allerdings wird ein bisschen viel gesabbelt, oft mit der zwanghaften Absicht, witzig zu sein. Das funktioniert in der OV vielleicht besser.
Der Ablauf bietet leider auch nichts, was man bei dem Thema nicht auch erwarten würde. Es gibt die üblichen Scherze übers Altwerden und ein paar diesbezügliche abgedroschene Weisheiten. Gemenschelt wird selbstverständlich auch hin und wieder und natürlich ausgiebig trainiert. Das die alten Säcke den Jungen noch den Arsch versohlen können, darf in so einem Film auch nicht fehlen. Ebenso wie die Dramatisierung kurz vor Schluss. Irgendwie drängt sich das Gefühl auf, dass man da mehr hätte draus machen können… 3 glatte Sterne.

Die Besetzung ist ganz interessant.
Da haben se aber eine schwarze Miezekatze ganz schön gestresst für die Dreharbeiten…
Die Grundidee ist gar nicht so schlecht, nur wird leider zu langatmig erzählt. Rar gesäte Schockmomente frischen das Interesse hin und wieder mal auf. Gelegentliche Nacktszenen verfolgen wohl den gleichen Zweck. Leider wird sich auf solche Momente zu sehr verlassen und eine interessante Erzählweise vernachlässigt. 2,8 Sterne.

Optisch erstmal ein schöner fetter Breitwand-Römer-Schinken. Natürlich muss man den religiösen Unsinn mit inkaufnehmen. Ich gucke sowas immer als alten Fantasy / Superheldenfilm. Das und die Verdrängung, dass manche wirklich an solchen Mumpitz glauben, macht es erträglicher. Aber Sterneabzug muss es für die Propagierung dieser Ideologie trotzdem geben.
In der Mine wird’s dann etwas schleppend. Einige, dem Genre angemessene opulente Bilder stimmen einen aber doch hin und wieder versöhnlich. Es reicht am Ende aber nicht für mehr als 2,7 Sterne.