Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von
Filmfan "howardh" am 03.05.2010Der Film ist ähnlich angelegt wie der fünf Jahre später (2008) entstandene "Berlin am Meer". Es geht um das ziellose Sich-Treibenlassen diverser Mitt-Zwanziger in der Berliner Studenten-Szene. Man weiß eigentlich nicht so recht, was man will, eher noch, was man nicht will .. aber selbst da ist man sich nicht so ganz sicher, und festlegen will man sich sowieso nicht, weder beruflich noch sexuell. Einer bricht auf nach Südostasien, weil "Europa ist einfach nur verbraucht ..." und kommt relativ bald wieder zurück, als sei er nur etwas länger in Urlaub gewesen.
Einzige Identifikationsfigur ist Florian (hervorragend gespielt von Oliver Bokern), der relativ geradlinig sein Leben in die Hand nehmen will und sich dann blöderweise in Petronella verliebt, die einzige der jungen Frauen, die in einer anscheinend harmonischen Zweierbeziehung lebt, aber das entwickelt sich dann auch wieder anders, als ursprünglich vorhergesehen ...
Bei fast allen Akteuren geht es um das Ungefähre. Fast alle haben Angst, sich auf irgendeine Art und Weise festzulegen, weil dann würde man ja irgendwie erwachsen werden. Dieser Schwebezustand zwischen nicht-mehr-jugendlich und noch-nicht-erwachsen wird hervorragend eingefangen.
ungeprüfte Kritik