Da merke ich doch, wie meine Sehgewohnheiten inzwischen manipuliert sind. So ein oller Stummfilmklassiker kommt doch heute für mich etwas sperrig daher. Trotzdem finde ich den Film zugänglicher als das Buch.
Aber wenn man sich ein bisschen drauf einlässt, hat man bald Freude an den liebevoll zusammengespachtelten und -gezimmerten Sets und den schön komponierten Bildern. Mich hat auch die gute Bildqualität der restaurierten Fassung (auf Arte) überrascht.
Sonen Gollum knete ich mir auch in die Welt, wenn mir das nächste Mal einer dumm kommt. Da kriegt man hier vom Rabbi Jacob ja eine detaillierte Anleitung inklusive Bauplan und Zauberwort für den lebensspendenden Sheriffstern („Klatu Verata Nectu“ war es glaube ich?). Und siehe da: „It‘s ALIIIIVE!“
Und dann sind da ja noch die jetzt 104 Jahre alten Spezialeffekte!
Das ist heute natürlich alles eher lustig, als dramatisch oder gar gruselig. Aber ich hatte 3,7 Sterne Spaß daran.

Der Film hat schon sowas wie Production Value, zumindest im Vergleich zu den meisten anderen Machwerken dieser Sorte.
Inhaltlich hat das viel von „Fight Club“, bloß mit Kills und ohne die philosophischen Aspekte, oder eine übergeordnete, raffinierte Story.
Also wieder nur Gewalt um der Gewalt willen.

In diesen Rape‘n Revenge Flick tut sich das geschändete Opfer mit Winnetous Geist zusammen, um die nötigen blutigen Morde abzuarbeiten. Die ganz nette Grundidee wird hier aber wiedermal ordentlich versemmelt. Daran haben die „Effekte“ einen ganz wesentlichen Anteil… Vereinzelte (ich will nicht „positive“ sagen;) nicht völlig verkackte Aspekte bringen noch ein 2tes Sternchen.

Warum sollen die Deutschen sowas nicht auch mal versuchen?
Genrefilme scheinen ja hierzulande irgendwie tabu zu sein.
Optisch kann er zumindest schon mal mit dem internationalen Durchschnitt für solche Filme mithalten.
Ich hatte ja kurz die Hoffnung, dass wir, bis auf die diegetische Nena, nicht mit weiterer Musik belästigt werden. Diese Hoffnung wird leider enttäuscht, aber der Großteil des Films ist trotzdem lobenswert musikfrei.
Inhaltlich wird sich auch an die gängigen Standards gehalten und ein paar Endzeitfilm Tropes abgearbeitet. Immerhin passiert das inszenatorisch ganz interessant.
Also fehlen auch gelegentliche, die Handlung vorantreibende, dumme oder unstimmige Verhaltensweisen nicht. Sowas passiert aber seltener, als in anderen Filmen dieser Liga.
Neues gibt’s hier zwar nicht, aber
nur mit deutschen Filmen verglichen, könnte man hier fast 4 Sterne geben. Im internationalen Umfeld sind es aber immer noch 3,1.

Eine „Rat mal, wer zum Essen kommt“ Variation.
Na dass da jemand deutscher Herkunft sein muss, wird schnell klar;)
Die Grundidee ist ganz nett, aber die nationalistischen, rassistischen Phobien werden doch sehr plot-convenient übertrieben. Und da das hier der Hauptaspekt der Story bleibt, ist dass dann doch etwas eindimensional und dünne. Aber für 2,8 Sterne reicht‘s.

Ja, der ist ganz schlimm albern, aber eben auch mit Leslie Mann (und Shaft!). „Don‘t worry, nobody dies in this story. They just get really big boo-boos.“ Der CGI-Elefant ist - scheiße! Teilweise erreichen die Albernheiten das Fremdschämlevel. Ne, nicht mein Ding. Und wiedermal hätte mehr Zurückhaltung zu einem besseren Film geführt. So sind es nur 1,8 Sterne.

Tja, ein richtiges Sequel wäre schön gewesen.
Statt dessen kriegen wir dieses eher halb gare Spinoff…
Audrey und Susan machen noch ein bisschen Spaß, aber ein sinniges Konzept hatten sie hier leider nicht. Nur eben diesen ziemlich willkürlichen Roadtrip der 2-3 Hirnies.
Und Jesus trägt als Hauptfigur nicht annähernd so gut wie der Dude. Wobei ich das Turturro in einer guten Geschichte durchaus zutrauen würde. Aber das wäre dann trotzdem kein „Lebowski 2“ ohne Jeff und den anderen John…
Da hat der Film natürlich einen schweren Stand, weil er den Vergleich zum Lebowski herausfordert. Hätte vielleicht besser funktioniert, wenn sie diese magere Story einfach ohne den anmaßenden Bezug auf diese Film-Ikone vermarktet hätten. 2,3 Sterne.

Mir fällt auf, dass die Asylumfilme aus den 20er Jahren hier bei VB viel seltener auftauchen als in den Jahren zuvor, was ich sehr lobenswert finde.
Der hier ist wohl doch irgendwie durchgerutscht und bestätigt, warum sowas ruhig weggelassen werden kann. Schlecht in jeder Hinsicht.

Ich finde das eigentlich ganz gut, dass Dolph hier eher altersgerecht spielt. Der ist eben müde und ausgelaugt. Finde ich besser, als wenn die alten Actionhelden ewig die Superhelden mimen.
Die Story läuft wie zu erwarten. Überraschungen gibt es keine. Dafür haben Dolph und seine Freundin immer ordentlich Glück, wenn die Kugeln fliegen….
Das war nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe, aber ist eben auch in keinster Weise was Besonderes. 2,5 Sterne.

Viel Langeweile und Gewalt. Die Charaktere können irgendwie nicht interessant genug aufgebaut werden und das Drama will auch nicht so richtig greifen. Da fehlt‘s an allen Ecken und Enden. 2,1 Sterne.

Ein Godzilla von Asylum… Zugegebenermaßen nicht ganz so schlecht, wie für dieses Trash-Studio üblich, aber immer noch schlecht genug, um Filmfreunden von der Sichtung abzuraten. Eine völlig generische Geschichte und unbegabte Darsteller bieten den Rahmen für (nur auf Asylummachwerke bezogene) leicht überdurchschnittliche CGIs. 1,8 Sterne.

Fällt mir schwer, da meine Meinung zu äußern, ohne zu spoilern. Ich versuch‘s trotzdem mal.
Ich war ja schon früh misstrauisch, als ich von den Musical-Plänen gehört habe. Aber dann kam noch einiges dazu, was mir nicht so zugesagt hat.
Irgendwie ist das für 2 Drittel ein aufwendig gemachtes, super aussehendes, gut gespieltes Nichts. Da gibt’s keine interessante Entwicklung. Die Musicalnummern sind völlig unnötig und bringen auch nichts voran.
Ja, und das Ende... Irgendwie ist es ja schon cool, die Erwartungen des Publikums nicht zu erfüllen, aber das macht er auf so banale Weise, dass man sich schon verkackeiert fühlt.
Der Schluss erinnert mich daran, was Phillips nach dem ersten Teil gesagt hat: Die Zielsetzung sei nicht gewesen, einen Joker-Film zu machen, sondern eine glaubhafte Charakterstudie. Mit dem Comicaspekt sollte nur das Interesse der Leute geweckt werden. Das passt dann natürlich wie Arsch auf Eimer auf das Ende von Teil 2…
Also für mich sind da maximal 2,2 Sterne drin.