Hier durften sie schon 12 Folgen machen. Und schon trauen sie sich die Charaktere einfach mal eine Folge lang auf einen Tisch im Chinarestaurant warten zu lassen.
Lustg! 4,1 Sterne.

Wo anderen Serien pro Staffel vielleicht mal eine Folge gelingt, die in Erinnerung bleibt, schütteln das Seinfeld-Team die nur so aus dem Ärmel. Elaine fällt zunehmend positiv auf. „Stellaaaaaa!“ 4,2 Sterne.

Inzwischen sind die Charaktere so gut etabliert, dass mehr und mehr mit deren Eigenschaften gespielt werden kann. Auch viele Nebenrollen sind gut gelungen (Newman). Nur George nervt hin und wieder und ist oft etwas zu übertrieben angelegt. Das ist Kramer eigentlich auch, nur ist es da eher lustig als nervig. 4,2 Sterne.

Auch in dieser Staffel finden sich wieder einige ikonische Seinfeld-Szenen und catchphrases. ZB wie
Kramer mit einer Fluppe im Mund ein Bier trinkt… Ganz vereinzelt gibts auch mal etwas zu alberne Stellen, aber die Staffel hält sich immer noch über den 4 Sternen.

Als noch richtige „Monumental-Filme“ gemacht wurden…
Besonders in HD ist das eine Augenweide. Je größer der Bildschirm, desto besser. Manche Matte Paintings wirken allerdings etwas zu comicartig.
Im zweiten Teil gibt es zwar erstmal zu viel Geturtel und Geschmachte, aber der Aufwand der großen Szenen macht den Film sehr sehenswert und zeigt die Unterlegenheit der heutigen CGIs. 4,1 Sterne.

Auch in der 6 Staffel wird das hohe Niveau gehalten. Das Wort "Kult" darf hier natürlich nicht fehlen;)
Sehr empfehlenswert sind auch die Outtakes in den Extras. Die sind oft noch lustiger, als die Serie selbst.

Einer der wenigen Fälle, wo Film und Buch, beide auf ihre Art, spitze sind. Obwohl sehr unterschiedlich. Ich würde das Buch wegen seiner genialen Erzählweise noch etwas höher einstufen. Ken Kesey war mit der Verfilmung allerdings nicht zufrieden. Auf die Frage, ob er zur Premiere kommen wolle, war seine Antwort: Das wäre so, als würde ihn jemand fragen, ob er mit auf den Parkplatz kommt um zuzusehen, wie die Hells Angels seine Tochter vergewaltigen. Nun ja, da hat man schon ein schlechtes Gewissen, wenn einem der Film gefällt;)
Tolle Darsteller, tolles Setting, tolle Story. Sollte einen inspirieren, Keseys Bücher zu lesen. Egal welches. Der Typ war ein Außnahmeschreiberling!

Der 70er Roadmovie Klassiker.
Der Dodge Challenger RT wurde ja dann nochmal ordentlich in Tarantinos "Deathproof" celebriert.
Die Anfangsszene ist in einem schönen Italowestern-Style inszeniert. Die aneinandergereihten Verfolgungsjagden bleiben durch die mesmerisierende Bildsprache und die treibende, zeitgenössische Musik interessant. Macht Lust auf einen US-Roadtrip (wenn da nicht zur Hälfte Verrückte leben würden;)
Die Hauptperson ist der typische Antiheld, der am Konflikt zwischen dem eigenen Freiheitsdrang und dem repressiven System zerbricht. Naja, sein Drogenkonsum spielt da auch noch eine Rolle... Ein paar Längen bremsen den Fluss zwar hin und wieder aus, aber unterm Strich bleibt ein stimmungsvolles, nostalgisches, schönes Stück Kino.

Hätte nicht gedacht, dass da so viele interessante Geschichten zu holen sind.
Wie bei allen Filmen und Serien mit historischem Hintergrund, wäre hier auch interessant, was Fiktion und was Fakten sind. Da muss man viel googeln...
Highlights waren für mich Gillian Anderson Auftritte. Ihre Performance wirkt auf mich eher wie eine sehr gute Persiflage. Aber so wirkte Thatcher ja eigentlich auch selbst.
Überraschenderweise ist das hin und wieder auch wirklich lustig. Das ganze Diana Drama ist zwar gemein, aber im Vergleich eher schleppend, weil da natürlich jeglicher Humor fehlt. Sehr schön ist die Geschichte mit dem Einbrecher im Buckingham Palast. Das wäre völlig unglaubwürdig, wenn es nicht wirklich passiert wäre. Tom Brooke als Fagan fällt da auch sehr positiv auf. Allerdings entspricht die Schilderung hier wohl nicht den wirklichen Abläufen. Warum wird sich da nicht mehr an die Fakten gehalten? Wie das wohl wirklich ablief, die beiden in einem Raum? Satte 4 Sterne.

Die schöne Sharon Tate... Scheiß Manson Family...
Ich mag den Film.
Obwohl er nicht in der Zeit spielt, hat er ein schönes End60ger Jahre Flair.
Die Typen und die Sets sind schön gemacht. Der Professor ist allerdings ein Stück zu albern. Die Stimmung ist stimmig und lustig ist er auch hin und wieder. Da stört sogar die Musik nur selten, weil sie meist zielbewusst eingesetzt wird und nicht das konventionelle Spießergedudel ist. 4,2 Sterne.

Was für Dampflokliebhaber. Aber auch für Liebhaber unterhaltsamer Filme. Einen ganz schönen Aufwand treiben da die renitenten Eisenbahner. Ob das realistisch ist, wage ich zwar zu bezweifeln, aber Spaß macht das trotzdem. Manchmal ist die Story auch etwas zu konstruiert, damit das Alles klappt.
Es gibt aufwendige Bilder mit echtem Gerät. Die Dampflokliebhaber seien aber auch gewarnt: In einem Kriegsfilm darf natürlich die Zerstörung nicht fehlen... Es gibt ein paar kürzere Längen, aber meistens geht es zügig (Wortspiel beabsichtigt) voran.

Auf den Punkt ein Spielberg. Ein schöner Film mit all den klassischen (heute klischeehaften) Zutaten, die zu einem seiner wegweisenden frühen Filme gehören. Die Energie ist ihm dann nach und nach verloren gegangen. Hier hatte er auch noch Innovationen zu bieten (wie wohl das letzte mal in Jurassic Park). Damals war die Musik auch noch nicht so störend. Aber er zeigt auch, dass die nicht zwingend nötig ist, um Spannung und Stimmung zu erzeugen. Beim mehrmaligen Gucken ergeben sich zwar einige Längen, aber die positiven Aspekte überwiegen deutlich. 4,1 Sterne.