Kritiken von "spiegelblicke"

Liebesbriefe aus Nizza

Komödie, Lovestory

Liebesbriefe aus Nizza

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Leider hat der Trailer hier wie so oft nicht nur die besten Momente des Filmes zusammengefasst, sondern dem Zuschauer im Grunde auch eine völlig falsche Erwartungshaltung hinsichtlich Humor und gewissermaßen Romantik eingeimpft. Die anderen Filmgucker im halb gefüllten Kinosaal schienen ähnlich wenig über die ein oder andere Szene lachen zu können, die zwar wohl lustig gemeint sein sollte, jedoch nur mäßig überzeugte. Die story rund um die entdeckte Affäre, die in den Augen des betrogenen Ehemanns wider Beteuern nicht verjährt sein kann, hätte durchaus ähnlich famose Filmmomente erschaffen können wie die "Monsieur Claude" Reihe. Für meinen Geschmack schießt nicht zuletzt insbesondere die Schlussszene des Filmes deutlich über das Ziel hinaus, wirkt eher peinlich als lustig, während mir persönlich ohnehin die große Frage, für wen sich Annie Jahrzente nach der Liebschaft nun entscheiden soll, als zu gestelzt und gleichermaßen beliebig. scheint es ihr lediglich darum zu gehen, dass sie noch jeden haben könnte, den sie haben will.

Die weitergehende Familiengeschichte berührt immerhin auf eigene Weise und bringt den nötigen Tiefgang in das Gesamtwerk, geht sogar in Bezug auf die Söhne des Generals deutlich mehr ans Herz als die eigentliche Handlung.

Für mich tatsächlich eher ein enttäuschender Film, den man zwar gut und gerne einmal ansehen kann, jedoch nur bedingt weiterempfehlen möchte.

ungeprüfte Kritik

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Nach dem gefeierten Bestseller von Joachim Meyerhoff.
Drama, Deutscher Film

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Nach dem gefeierten Bestseller von Joachim Meyerhoff.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" ist im Grunde ein Einblick in eine Familie; hier im Fokus stehend der bisweilen verhaltensauffällige Joachim, der aufgrund des Berufs seines Vaters auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik aufwächst.

Die Tragik verschiedener Augenblicke wird hier ohne großes Bohei dargestellt, so dass das Ganze noch authentischer wirkt, als es aufgrund des Umstandes, dass es sich um ein biografisches Werk handelt, ohnehin schon ist. Es geht nicht um eine Geschichte, die erzählt wird, eher um einen Blick hinter die Kulissen einer mehr oder minder alltäglichen Familie, deren Probleme, die sich wie zu oft erst auf den zweiten oder dritten Hinsehen zu erkennen geben. Zweifelsohne hat "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" seine tragischen Momente, die so nüchtern vorgebracht werden, dass es weh tut - gleichermaßen bleibt das Gefühl, dass es dem Werk an Tiefe, Tiefgang und ergreiferenden Bildern mangelt. Ein Gefühl, welches manch einer aus seinen eigenen Familienmmomenten kennt, womit wiederum der Bogen zur Authentizität geschlagen wäre.

Kein Film, der der Unterhaltung dient - die Kategorisierung als Komödie ist für mich nicht nachvollziehbar. Unbestreitbar bedarf es der richtigen Stimmung, um mit dem Film etwas anfangen zu können, was wie so oft zufallsbedingt sein wird.

ungeprüfte Kritik

Can You Ever Forgive Me?

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Melissa McCarthy in einer für sie eher ungewöhnlichen ernsten, wenn nich gar tragischen Rolle, die zugleich raffiniert sein darf. Dass "Can you ever forgive me" (mehr oder minder) auf Tatsachen beruht, rundet das FIlmerlebnis ab, bleibt das Gesamtwerk von der ersten Minute an spannend, fesselnd und zugleich faszinierend. Gewiss fragt man als Zuschauer sich, wie lange der Verkauf von Fälschungen noch gut gehen kann und wünscht sich eine andere Motivation der Zwangsbefreundeten Lee und Jack, während man ähnlich empört und betroffen über den gewissen Verrat sein darf.

Wer wie ich noch nie etwas von der bekannten Prominenten-Biographin Lee Isreal gehört hatte, wird vermutlich gefesselter sein von dem Film als jene Front, die den Ausgang des Ganzen betreits kannten.

Großes Lob ebenso an das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, die feinfühlige Note des Gesamtwerks und dem Kunststück, dass man gar nicht anders kann, als den Betrügern die Daumen zu drücken und den immensen Alkoholkonsum sowie das schuldhafte eigene Versumpfen zu ignorieren - durch die kleinen Seitenhiebe auf die erhabene Gesellschaft der Sammler liefert "Can you ever forgive me" ebenso lockere Momente, die das Gesamtwerk hervorragend abrunden und auf eigene Art nachwirken lassen.

Ein Film, der vollends überrascht.

ungeprüfte Kritik

Die Croods 2 - Alles auf Anfang

Höhle war gestern.
Kids, Abenteuer, Animation

Die Croods 2 - Alles auf Anfang

Höhle war gestern.
Kids, Abenteuer, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Während der erste Teil mich absolut positiv überraschte, will "Croods 2" etwas zu viel, um mich begeistern zu können. Die Konfrontation der Höhlenmenschen mit einer deutlich moderner lebenden Familie, die die Liebe zwischen Eep und Guy auf die Probe stellen, funktioniert in der Tat recht gut und liefert viele skurille Momente; die Entdeckung neuer Seiten an sich selbst und den Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten, fesseln auf eigene Art und Weise. Das Finale hingegen versucht etwas zu sehr, Action und brenzlige Szenen darzubieten und hierbei noch möglichst unterhaltsam zu wirken, indem Affen und Menschen mittels Boxschlägen kommunizieren. Für meinen (erwachsenen) Geschmack wird es an dieser Stelle doch etwas zu albern, düften (deutlich) jüngere Zuschauer hiermit hingegen wiederum mehr anfangen können als die kleine Gesellschaftskritik hinsichtlich Fernsehen vs. der echten Welt.

Insgesamt betrachtet hat mit "Croods 2" zwar gefallen, würde ich mir diesen jedoch kein zweites Mal anschauen, empfand ich die Einfälle rund um die Donnerschwestern und die nahezu ausufernden Prügelszenen doch eher anstrengend als packend.

ungeprüfte Kritik

Android A.I.

Künstliche Intelligenz, die tödlich ist.
Science-Fiction, Thriller

Android A.I.

Künstliche Intelligenz, die tödlich ist.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Die Idee hinter "Android A. I. " hat mich direkt gefesselt, so dass ich den Film mit recht hohen Erwartungen startete und folglich recht hoch enttäuscht wurde.
Die Erzählung der Story an sich zieht sich hier viel zu sehr in die Länge, vermochten die Macher nicht, das unfreiwillige Eingesperrsein der Schriftstellerin Claire Rivers irgendwie klaustrophobisch zu gestalten. Der Satz "ich kann dich erst gehen lassen, wenn du deine Arbeit erledigt hast" könnte bedrohlich oder eine einfache Lösung präsentierend wirken, prallt jedoch an der kontinuierlichen Gereiztheit der Protagonistin, die sich in Form eines Genervtseins auf den Zuschauer überträgt, vollends ab.
Claire stetig zu beobachten, wie sie raucht, stöhnt, seufzt oder meckert ist nichts, was "Android A. I." zu dem Kammerspiel macht, das es hätte sein können - irgendwann geht man dazu über, den Android Rita bösartige Gedanken zu wünschen. Nur leider passiert inmitten "Android A. I." nichts, was den versuchten Sci-Fi-Thriller wirklich spannend oder düster machen würden, so dass sich die 95 Minuten wahnwitzig in die Länge ziehen und die Rückblenden, die sich leider ebenfalls viel zu oft wiederholen, noch am interessantesten sind. Was das ganze jedoch soll, wird nur der Macher wissen, endet der Film gewissermaßen irgendwo im nirgendwo.

In anderen Worten: enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Abigail

Kinder können solche Monster sein.
Horror, Thriller

Abigail

Kinder können solche Monster sein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Der Clou in "Abigail" wurde leider bereits vor Kinostart durch diverse Trailer und Inhaltsbeschreibungen vorweg genommen, funktioniert die innewohnende quasi-Überraschung somit nicht ganz so, wie sie könnte - gleichermaßen ist es der Zielgruppe durchaus dienlich, wenn diese auf ein regelrechtes Blutbad vorbereitet sind.
"Abigail" unterhält tatsächlich auf vielerlei Arten, kommen hier weder Thrill noch wohldosierter schwarzer Humor zu kurz, ohne das das Gesamtwerk auch nur an einer Stelle albern wirken würde.

Man mag gewiss nicht studiert haben müssen, um das sog. Final Girl des Films bereits in den ersten Minuten erkannt zu haben, vermag "Abigail" dennoch den Zuschauer kontinuierlich bei Laune zu halten. Einfallsreichtum, beeindruckende tänzerische Bewegungen und unverblümte Großaufnahmen auf abgerissene Köpfe halten sich die Waage und umschiffen die Gefahr der Effekthascherei. Dass insbesondere Alisha Weir als Abigail vollends überzeugt, ist gewiss das Beste, was den Machern passieren konnte. Trotz einer undefinierbaren Länge im Finale, welches erfreulicherweise die ein oder andere Überraschung parat hält hat mich das Gesamtwerk positiv überrascht - nach der erfolgten Leihgabe werde ich beizeiten die DVD sicherlich auch nachkaufen.

ungeprüfte Kritik

Kleine schmutzige Briefe

Höflichkeit wird überbewertet.
Komödie, Krimi

Kleine schmutzige Briefe

Höflichkeit wird überbewertet.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
Überraschend gelungener Film, der gerade durch seine zum Teil sehr derbe Sprachwahl im Zusammenspiel mit der vornehm wirkenden Gesellschaft auf eigene Weise fasziniert, fesselt und zugleich auf angenehm Art verstört - dadurch, dass die Geschichte auf Tatsachen beruht, wird die Skurilität des Ganzen noch gewichtiger. Obschon ich hier recht früh eine Ahnung hegt, die sich auch bestätigte, tat dies der Spannung keinerlei Abbruch. Die alle für sich mitreißenden Figuren gehen dem Zuschauer unterschiedlich ans Herz, schüttelt man überdies automatisch an manchen Stellen den Kopf, da die erfrischend offene - wenn auch manchmal etwas arg unflätige - Sprachwahl seitens Rose des öfteren schlichtweg den Nagel auf den Kopf tritt. "Kleine schmutzige Briefe" ist nicht zuletzt eine Geschichte über Freundschaft, Familie, Regeln und Erziehung, Veränderung und Unterdrückung. Das große "warum" wird zu guter Letzt lediglich angedeutet, nie wirklich beantwortet, so dass der Zuschauer sich durchaus seine eigenen Gedanken machen kann und wird.

ungeprüfte Kritik

The Secrets We Keep

Schatten der Vergangenheit
Thriller, Drama

The Secrets We Keep

Schatten der Vergangenheit
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.08.2024
Die große Frage "war er es oder war er es nicht" steht beinahe bis zuletzt im Raum, vermochten die Macher es durchaus, verschiedene Verdachtsmomente zu streuen und den Zuschauer miträtseln zu lassen. Ein wenig unglückselig für mich, dass die Protagonistin - womöglich aufgrund der Synchronstimme - nach einer Weile etwas unsympathisch wirkt und man (sprich: ich) nicht unbedingt die Beweggründe bis ins letzte Detail nachvollziehen kann. Für den Film spricht widerum, dass dem Zuschauer ein (wenn auch zu) kurzer Blick auf die andere Seite etwaig Beteiligter erlaubt ist - das etwas abrupte Ende des Gesamtwerks muss man verkraften können.

Insgesamt hat mich "The secrets we keep" zwar durchaus gefesselt, hatte ich mir jedoch noch etwas mehr davon versprochen, so dass der Kauf der bis dato leihweisen Sichtung ausbleibt.

ungeprüfte Kritik

Adam Hundesohn - Ein Leben für ein Leben

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.08.2024
"Adam Hundesohn" empfand ich als streckenweise anstrengend, geht die Storybeschreibung alleine für sich gehalten zwar durchaus unter die Haut, schienen die Macher hier jedoch viel zu viel des als unverfilmbar betitelten Romans auf die Leinwand pressen zu wollen - stellenweise lieferte das Gesamtwerk für mich eher Bilder zum Fremdschämen, mag man erahnen können, wieso Adam ab einem gewissen Punkt psychisch derart gebrochen wurde, dass er auch Sex lediglich in der sog. "H-ündchenstellung" ausführen kann, wirken eben jene Szenen auf mich jedoch eher unfreiwillig komisch bishin peinlich und schier grotesk. Durch die mannigfaltigen Rückblenden des Gesamtwerks erschwert sich der Erzählfluss, überdies hätte man sich für meinen Geschmack deutlich weniger Momente gebraucht, in denen Adam seinerzeit als Clown und Zauberkünstler auftrat. Das, was im Sanatorium vor sich geht, wirkt ebenfalls völlig überladen, stellenweise geschmacklos und die eigentliche Ernsthaftigkeit des Themas beinahe verspottend.

Die intensiven Szenen der Auseinandersetzung zwischen Adam und seiner Familie zeigen deutlich auf, wie grandios das Gesamtwerk hätte werden können - die scheinbar absichtsvoll groteske Darbietung macht für meinen Geschmack hingegen viel zu viel kaputt und führt dazu, dass ich diesen Film nicht erneut sehen möchte.

ungeprüfte Kritik

The Zone of Interest

Drama, Kriegsfilm

The Zone of Interest

Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.08.2024
"The Zone of Intererest" betrachtet buchstäblich eine andere Seite rund um die Thematik der Konzentrationslager - den Vergleich zu "Der Junge im gestreiften Pyjama" darf man jedoch nicht ziehen, bleibt der Blick in das Innere der Lager vollends verwehrt. Der Fokus der merkwürdig-stoisch-unaufgeregten Erzählung liegt auf dem Kommandanten Rudolf, der seine Frau Hedwig liebevoll "Die Königin von Ausschwitz" nennt, da deren Leben priviligiert vor sich geht. Wer völlig ohne Hintergrundwissen an den Film herangeht, noch nie etwas von dem Begriff "Kanada" gehört hat oder sich vorstellen kann, dass Jüdinnen, an denen Gefallen gefunden wurde, besondere Aufgaben zuteil wurden, wird das ein oder andere womöglich nicht ganz (be)greifen können. Ohnehin versucht "The Zone of Interest" kein Unterhaltungsfilm zu sein, eher ein bebildertes Dokument, eine Beobachtung einer Familie, die das regelrechte Ausblenden perfektioniert hat.

Die letzten Minuten des Gesamtwerks erlauben sich einen Blick auf das jetzt des nunmehr ehemaligen Lagers und tragen eine eigene Wirkweise inne - "The Zone of Interest" ist gewiss kein Film, den man ad hoc großartig finden muss; jedoch einer, der einen Wochen später immer noch mit seinen diversen Wirkungsweisen im Gedächtnis wie auch Gefühl bleibt.

ungeprüfte Kritik

The Palace

Die Party des Jahrtausends!
Drama, Komödie

The Palace

Die Party des Jahrtausends!
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.07.2024
Die Filme von Roman Polanski, die ich bislang gesehen habe, waren stets etwas andersartig, etwas skurill, etwas anstrengend und doch gewissermaßen faszinierend - "The Palace" macht hierbei keine Ausnahme, stellt der Gesamte Film schlichtweg einen Einblick in die Silverstnacht zur Jahrtausendwende statt, in der naturgemäß die unterschiedlichsten Persönlichkeiten in einem Hotel aufeinandertreffen. Das ein oder andere ist dabei nicht herrlich, sondern schlicht stur überzogen: ein Pinguin als Hochzeitstagsgeschenk; die Untrennbarkeit des Liebespaares; ein verleugneter Sohn; ein gealteter versnobter ehemaliger Filmstar; der Rollrasen im Bad für einen Hund; die Ernennung von Putin als politischer Nachfolger seines Landes.

Wo "The Palace" sich selbst als schwarze Komödie verkauft, gibt es recht wenig zu lachen - nur wenige Szenen amüsieren, der Rest fesselt lediglich dahingehend, dass man als Zuschauer erfahren möchte, worauf das Ganze hinausläuft, um schlussendlich mit dem Gedanken leben zu müssen, dass "The Palace" nichtsssagend bleibt und lediglich mit der Panik vor dem großen Zusammenbruch bei der Jahrtausendwende zu spielen versuchte.

Was bleibt, ist ein Film, der irgendwie dahinplätschert, nicht wirklich langweilig ist, aber auch nicht wirklich unterhält - ein Werk somit, das man sich getrost sparen kann.

ungeprüfte Kritik

The Cleaning Lady

Sie weiß alles über dich.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

The Cleaning Lady

Sie weiß alles über dich.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.07.2024
Eingangs wirkt "The Cleaning Lady" wie ein besserer Fernsehfilm, um sich schließlich zu einem etwas schlechteren Hollywoodstreifen zu entwickeln. Die Story ist von Anfang an zugkräfig wie interessant, verschwendet jedoch wie zu üblich keine Zeit damit, allzu glaubwürdig zu wirken. Ob Alice sich mit ihrem Job, anderen Leuten verschiedene Cremelotions zu verpassen, wirklich so eine große Wohnung leisten kann, bei der sie zusätzlich eine Putzkraft benötigt, der sie 100 Dollar die Woche zahlt... darf man ähnlich wenig hinterfragen wie das Rätsel, wo Shelly tatsächlich schläft, haust und wieso sie so an iher Mitbewohnerin hängt. Die beginnende Freundschaft zwischen Alice und Shelly wirkt bis zu letzt leider viel zu konstruiert, die beklemend-bedrohlichen Szenen nicht überzeugend genug und insbesondere die Schlussszene zu hektisch und gewissermaßen rätselhaft. Das große "wozu" wird angedeutet, das "warum" ist kaum greifbar und lässt die filmische Wirkung bereits mit Eintreten des Abspanns verpuffen.

"The Cleaning Lady" hätte großartig werden können, vermag jedoch nur im Finale richtig spannend zu werden und bleibt somit nur gehobenes Mittelmaß.

ungeprüfte Kritik