Kritiken von "spiegelblicke"

Tarot

Tödliche Prophezeiung - Dein Schicksal liegt in den Karten.
Horror, Fantasy

Tarot

Tödliche Prophezeiung - Dein Schicksal liegt in den Karten.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.09.2024
"Tarot" ist für mich ein Film, den man gut und gerne leihweise mal gucken kann und sich mehr oder minder freut, dafür nicht im Kino gewesen zu sein. Die Story an sich ist durchaus zugkräftig, verschenkt leider in einer Hektik, der den Spannungsaufbau kaum möglich macht, sein Potential.

Gewiss darf man sich nicht fragen, wieso man mit Tarotkarten die Eigenschaften eines Sternzeichens bestimmt und dies nicht zwangsläufig bedeuten würde, dass alle Wassermänner, Waagen etc den gleichen Tod sterben - insgesamt ist "Tarot" ein kurzweiliger Film mit recht überzeugenden darstellerischen Leistungen, die jedoch kaum Raum erhalten. Der Zuschauer wird hier viel zu hektisch von Tod zu Tod gejagt, um seine aufkeimenden Sympathien überhaupt entfalten lassen zu können.

Auch mangelt es an gruselig-bedrohlicher Stimmung - auch hier gilt das Motto "Gruseldings erscheint, Gruseldings tötet, Szenenwechsel".

Ein Film, den man gewiss mal gucken kann und bei dem man auch keinen Herzinfarkt befürchten muss - eine Kaufempfehlung für die DVD oder gar nur eine wiederholte Sichtung spreche ich hingegen nicht aus.

ungeprüfte Kritik

Vier Minuten

Drama, Musik, Deutscher Film

Vier Minuten

Drama, Musik, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Im Großen und Ganzen durchaus sehenswert, bewegend, faszinierend und fesselnd - ein wenig weniger Konstruhiertheit hätte dem Gesamtwerk jedoch gut getan.

Das stets perfekte Timing, die große Geduld der Beteiligten und zudem zu schnell verheilende Wunden schmälern die Glaubwürdigkeit, was von den finalen vier Minuten noch getoppt wird.

Bis dahin eine fesselnde Offenbarung diverser Kaputtheiten, Gefühlsverusachungen und Selbstverschlossenheiten.

"Vier Minuten" geht nahe, erklärt gewiss nicht alles - und überzeugt widerrum streckenweise genau hierdurch.

Zweifelsohne sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Tod und das Mädchen

Diese Nacht kennt keine Gnade.
Thriller, Drama

Der Tod und das Mädchen

Diese Nacht kennt keine Gnade.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Nach "The secrets we keep" schaute ich mir diese frühere Verfilmung der gleichen Vorlage an - trotz kleinerer Geduldsproben für den Zuschauer überzeugt "Der Tod und das Mädchen" durch seine detailliertere Erzählweise deutlich mehr und vermag ebenso, aus dem  Kammerspiel ein höheres Maß an Spannung herauszuholen und fortlaufend Zweifel zu sähen.

Sehenswert; nicht zuletzt aufgrund der überzeugenden Besetzung.

ungeprüfte Kritik

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Für mich ein eher mittelprächtiger Film, der zwar mit seiner gewissen Andersartigkeit punktet, jedoch hier und dort langwieriger wirkt als er eigentlich ist. Dadurch, dass bereits in den ersten Minuten deutlich ist, wie der Film endet, ist eigentlich nur die Reihenfolge der jeweiligen Ableben eine mögliche Überraschung.

"Die letzte Fahrt der Demeter" punktet durch Atmosphäre und glaubwürdige Schauspielkunst, markante blutige Szenen und unaufgeregte Erzählweise - dennoch hatte ich das Gefühl, das das gewisse Extra fehlt, plätscherte der Film leider eher an mir vorbei, statt mich mitfiebern zu lassen.

Kann man gewiss schauen; empfehlen würde ich die Schifffahrt jedoch nicht.

ungeprüfte Kritik

Der Fall Collini

Nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach.
Deutscher Film, Krimi, Thriller

Der Fall Collini

Nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach.
Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Ohne große hektische, actionreiche oder gar gekünstelte-überdramatische Szenen trifft "Der Fall Collini" gleich mehrere Male bis ins Mark.
Obschon man den Verdacht nicht loswerden kann, das manches zu tröstlich konstruiert wurde, hallt das Gesamtwerk ähnlich nach wie die einstige Buchvorlage.

Grandios ausgewählt die Besetzung, zurückhaltend die Filmmusik und ehrfürchtig-intensive Blickwinkel.

Gewiss kein Film, der der Unterhaltung dient - wer jedoch seinerzeit "Die Jury" zu spüren verstand, wird sich hier erneut verlieren können.

ungeprüfte Kritik

Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction

Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.08.2024
Auf "Cora" war ich sehr gespannt, versprach die Storybeschreibung einen packenden Endzeitfilm, bei den wie zu oft nicht wirklich alles so ist, wie es den Protagonisten weisgemacht wird. Die erste halbe Stunde von "Cora" funktioniert sodann auch recht gut, reizt sich die Unterhaltung zwischen Cora und einer nicht näher sichtbaren KI jedoch rasch aus. Dadurch, dass der Zuschauer auch nur marginal mit einer Hintergrundgeschichte versorgt wird, findet man sich anfänglich nur schwerlich zurecht - dies ist gewiss nichts, was sich unbedingt negativ auf die Atmosphäre und Zugkraft auswirken MUSS . In "Cora" indes tut es dies, wie die Titelfigur stochert der Filmgucker gewissermaßen anhaltend im Nebel, während die Macher sodann irgendwann auf möglichst actionreiche Szenen setzen und somit zwar doch irgendwie etwas passiert, jedoch nicht wirklich etwas passiert, was mich hätte fesseln können.

"Cora" ist somit einer der Filme, die ich nach ca einer Stunde ausgeschaltet habe - mich vermochte hier weder die kaum vorhandene Entwicklung zu packen, noch meine naturgegebene Neugierde, wie das Ganze enden würde, durchhalten lassen.

Für mich durch die Bank enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Poetic Justice

Lovestory, Drama

Poetic Justice

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.08.2024
Erwartet habe ich eine Art Road Movie mit Coming of Age Faktor, der in lockerer Erzählmanier eine gelungene Unterhaltung für einen Filmnachmittag bietet.
Leider hatte ich auch bei Einsetzen des Abspanns nicht den Hauch einer Ahnung, was mir das Gesamtwerk eigentlich sagen wollte - der Reisetrupp ist sichtlich voneinander genervt, es wird gestritten, sich direkt wieder vertragen, betont, wie wenig man sich leiden kann und dann mögen sich auf einmal alle doch - im Mittelpunkt stehen hier die irgendwie zurückhaltende und dabei doch toughe Justice und Lucky, der - wenig überraschend - cooler tut als er eigentlich ist.

Irgendwie ist "Poetic Justice" ein Film über Freundschaft und Selbstfindung, irgendwie zugleich jedoch nicht - kein Film, der mir positiv im Gedächtnis bleibt und dessen Inhalt ich nichtmal so wieder geben könnte, das es irgendjemanden neugierig auf das Werk machen könnte.

Immerhin: die darstellerischen Leistungen sind solide und das Gezanke im Frisörsalon so übertrieben-aufgedreht wirkend, dass es schon wieder glaubwürdig erscheint.

ungeprüfte Kritik

The Bye Bye Man

Das unsägliche Böse hat einen Namen.
Horror

The Bye Bye Man

Das unsägliche Böse hat einen Namen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.08.2024
"The bye bye man" empfand ich als recht angenehm-kurzweiligen und trotz gewisser Vorhersehbarkeiten zum Trotz teilweise überraschenden Filmbeitrag - gerade dadurch, dass sich die Protagonisten nicht lange durch Rätseleien, Urkundenforschung und Besuch einer möglichst ominös wirkenden dritten Person wühlen, um die Hintergrundgeschichte / das Entstehen des titelgebenden Antagonisten aufhalten, hebt sich das Ganze von der Masse ab.

Die darstellerischen Leistungen empfinde ich als solide, die Atmosphäre latent bedrückend-gruselig, ohne das die Macher plump auf einen unbedingten Herzinfarkt des Zuschauers hinauswollten.

Durch die Schonungslosigkeit des Filmverlaufs bleibt die Stimmung anspannend wie auch bedrückend, ohne jedoch das Gesamtwerk zu schwermütig wirken zu lassen.

Mich persönlich hat "The bye bye man" positiv überrascht, so dass ich diesen gewiss auch ein zweites Mal sehen wollen würde.

ungeprüfte Kritik

Perfetti Sconosciuti

Wie viele Geheimnisse verträgt eine Freundschaft?
Komödie

Perfetti Sconosciuti

Wie viele Geheimnisse verträgt eine Freundschaft?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.08.2024
Während ich "Das perfekte Geheimnis" durchaus gelungen fand, hinkt "Perfetti Sconosciuti" ein wenig hinterher, bedienen sich zwar beide der gleichen Vorlage, ist der Humor und die Umsetzung trotz vereinzelt deckungsgleicher Szenen jedoch anderer Natur, wirkt die italienische Variante etwas vorsichtiger und weniger derb-bösartig.

Die Ausgangslage in Form eines Spiels, während eines gemeinsamen Essens alles mit den anderen Gästen zu teilen, was sich auf den jeweiligen Handys abspielt, sorgt für Eskalation, was zu Unterhaltungszwecken zwar dick aufgetragen wird, jedoch den Kern der Zeit durchaus trifft. Gelungen die Art der Gesellschaftskritik, die hier zwischen den Zeilen auf den Zuschauer einwirkt, ohne diesen belehren zu wollen; ebenso gelungen der Mix aus Drama und Kömodie und Offenbarung, dass das eine Gefühl das andere nicht ausschließt.

Wenn man ehrlich ist, ist der Film vor allem bitter, trägt etliche unschöne Momente inne und sorgt vielleicht sogar dafür, dass man seine eigenen Beziehungen / Freundschaften in Frage stellt - die abschließende Entwicklung der sich verabschiedenden Gäste, die hier gezeigt wird, empfand ich befremdlich, kommt diese jedoch vermutlich der möglichen Wahrheit ebenso nahe wie die spätere deutsche Umsetzung.

Darstellerisch vollends überzeugend, gerade dadurch, dass ich niemanden der Schauspieler kannte, kam mir das Ganze noch authentischer vor.

ungeprüfte Kritik

Road Kill

Sie ist attraktiv, sie ist clever und ein Killer! Bete, dass du ihr... nie begegnest!
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Road Kill

Sie ist attraktiv, sie ist clever und ein Killer! Bete, dass du ihr... nie begegnest!
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.08.2024
Insgesamt trotz des versuchten Thriller-Elements ein recht seichter Film, dem man das Alter deutlich anmerkt.

Trotz des Elements "Auftragskiller" wirkt "Road kill" zu keiner Zeit bedrohlich, atmosphärisch dicht oder die Protagonistin Blue professionel - die ganze Handlung ist viel zu nüchtern, um den Zuschauer wirklich abzuholen und mitfiebern zu lassen. DIe Idee der Filmstudenten, eine Dokumentation über Blue zu drehen und diese somit zu begleiten, nur um sich schließlich selbst in Gefahr zu bringen, wurde ähnlich platt und abgedroschen wirkend umgesetzt, wie es klingt.

"Road Kill" plätschert insgesamt eher vor sich hin und wirkt in großen Teilen wenig glaubhaft oder gar so, als würde zumindest die Auftragskillerin den Ernst der Lage erkennen.

Das filmische Ende rundet die gezeigte Banalität ab - wirklich richtig schlecht ist das Ganze nicht, empfehlen würde ich den Film allerdings gewiss nicht.

ungeprüfte Kritik

I Am Mother

Science-Fiction

I Am Mother

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.08.2024
Insgesamt sehr interessant, spannend und packend - ebenso wird der Zuschauer stets aufs neue herausgefordert, seine eigene Wahrheit hinter den Geschehnissen zu entdecken. Durch die kleinen Wendungen und gestreuten Zweifel bleibt "I am mother" kontinuierlich herausfordernd, bringt mit kleinen, aber geschickten Offenbarungen den Filmgucker immer wieder aus dem Konzept und mündet in einer philosophisch-psychologisch angehauchten Stimmung, die sich bereits in einer Unterrichtsstunde von "Tochter"andeutete.

"I am Mother" wirkt nach, hätte jedoch vereinzelt noch etwas mehr Tiefe vertragen - insgesamt dennoch überraschend gut, packend und gerade durch seine eher ruhige Erzählweise intensiv.

ungeprüfte Kritik

Die Unschuld

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.08.2024
"Die Unschuld" ist ein durchgängig überraschender Film, der gekonnt mehrere Blickwinkel zusammenfasst, ohne sich plakativ der Machart von Filmen wie "8 Blickwinkel", "11:14" oder ähnlichen zu bedienen.

Das, was "Die Unschuld" ausmacht, ist allem voran die erste Darstellung gewisser Ereignisse rund um die Beschwerde deralleinerziehende Mutter über einen Lehrer ihers Sohns Minato, welcher diesen körperlich misshandelt haben soll, was von der Direktorin hingegen als "Hori hat mit dem Finger Minatos Nase berührt" abgetan wird.
Während der Zuschauer selbst darauf brennt, die Zusammenhänge und Beweggründe zu erkennen, liefert "Die Unschuld" titelgebend mehrere Ansätze, um etliche Momentaufnahmen stets neu zu bewerten und sich selbst eigens zu hinterfragen.

Insbesondere die Figur des Yori und dessen "geheimer" Freundschaft zu Minato agiert als Dreh- und Angelpunkt des führwahr mitreißenden, feinfühligen Dramas, welches trotz gesammelter Schwermut erstaunlich leicht daherkommt. "Die Unschuld" versteht sich auf Andeutungen statt auf plakativen Erklärungen, braucht jedoch den aufmerksamen Zuschauer, der sich vor Selbstkritik seiner vorschnellen Urteile nicht scheut.

Trotz oder gerade weil ich von "Die Unschuld" etwas völlig anderes (wie etwa Tetsuya Nakashima's Werk "Geständnisse") erwartet hatte, hat mich der Film vollends in seinen Bann gezogen und nachhaltig beschäftigt. Nicht jede Frage wird beantworet, was jedoch die Großartigkeit wie Aussage des Werkes erneut abrundet.

ungeprüfte Kritik