Tarantino erfüllt wieder (fast) alle Tarantino-Klischees. In diesem inzwischen schon zu bekannten Rahmen, ist das aber immer noch unterhaltsamer, als die meisten anderen Filme. Aber eben schon auch ein bisschen langweilig und enttäuschend, weil man sich vom Meister doch auch mal eine Weiterentwicklung wünschen würde.
Der Einstieg bietet noch schöne Bilder, in dem für Landschaften vorteilhaften breiten Format. Auch das Ambiente in der Hütte ist gelungen. Der Rest sind Stars, die skurrile Charaktere verkörpern, viel quatschen und sich zum Ende hin vermehrt blutig massakrieren. Was diesmal zu kurz kommt, sind nackte Frauenfüße. Nicht der schlechteste Tarantino, aber auch nicht eines seiner Highlights. 3,8 Sterne.

Man sollte drauf achten, die originale Stummfilmversion zu wählen. Die mit der Erzählstimme, besonders der deutschen, ist nervig. Die bekanntesten Szenen sind hier wohl der Brötchentanz und die Hütte am Abgrund. Insgesamt kommen die Gags nicht ganz so dicht, wie in seinen anderen Filmen, aber für 3,8 Sterne reicht es noch.

Geht interessant los. Von den Aufnahmen und vom Geschehen her. Die Effekte sind zeitbedingt noch nicht so gelungen. Ein Störfaktor ist die unnötige Musik. Zu lange her, dass ich das Buch gelesen habe, um da zu vergleichen. Eine grönländischer aussehende Darstellerin wäre schön gewesen… Aber die Story ist weitgehend gut aufgebaut. Etwas auffällig ist, wie sie immer ruckzuck Leute findet, die ihr bereitwillig weiterhelfen… Das muss auch eine ihrer Superkräfte sein;) Jürgen bietet eine irgendwie laienhafte Performance. Zum Ende hin wird’s dann aber doch etwas zu aufgebauscht, konstruiert und unglaubwürdig. 3,3 Sterne.

Eigentlich entspannt erzählt, wobei einige Komplikationen doch etwas erzwungen werden. Dazu nervt das völlig unnötige sphärische Gedröhne. Die interessanteste Figur gibt hier für mich Depardieu. Die Spannungskurve entwickelt sich recht zögerlich, kommt dann aber zum Ende hin etwas in Schwung. Überrascht wird man aber auch nicht. Knappe 3 Sterne.

Gerard ist ein ganz schöner Troll geworden. Oder mehr ein Org… Das passt allerdings gut zu seiner Rolle hier als verhaltensgestörter, tumber Grobian. Dafür sieht Isabelle immer noch gut aus. Irgendwie sind mir alle Figuren zu gewollt gestört und die Erzählweise zu platt poetisch. Muss man nicht gucken. 1,8 Sterne.

Da haben die bösen Buben mit ihrem Kiffer-Boss aber schlechte Karten, wenn Lee van Cleef nicht will. Und dann ist da ja noch der psychopathische Trapper, der ihm zur Hand geht. Aber vorher können sie noch ordentlich meucheln und morden.
Im Mittelteil schwächelt die Spannungskurve ordentlich. Da weckt der vergleichsweise spektakuläre Anfang zu hohe Action-Erwartungen, die dann im weiteren Verlauf nicht erfüllt werden können. Ziemlich unlogisch ist, dass das andere Ufer offensichtlich in Reichweite der Gewehre liegt, aber nur bei zwei Gelegenheiten aufeinander geschossen wird… 2,8 Sterne.

Der hat schon mal den Vorteil, dass hier ein Zeitreiseplot zugrunde liegt. Das bietet immer die Gelegenheiten für spaßige Spielereien. Und die werden manchmal auch ganz gut genutzt. Allerdings bringt das zwangsläufig auch immer Unstimmigkeiten mit sich. Der Humor ist durchwachsen. Der klamaukige Teil ist gewohnt albern und nicht witzig. Die Effekte sind noch sehr offensichtlich digital. Und wieder mal spielen in einem Will Smith Film Daddy-Issues eine Rolle. Erstaunlicherweise ist hier mal der dritte Teil der beste der Reihe. 3,2 Sterne.

Durchschnittliche Komödie über den Konkurrenzkampf zweier Männer um die Vaterrolle in der Familie. Die Scherze sind meist vorhersehbar bis übertrieben, aber vereinzelt schleicht sich doch mal ein Schmunzler ein. Natürlich wirds am Ende auch wieder moralisch, was die Vaterrolle und so angeht… 2,5 Sterne.

Die Grundidee ist nicht neu, aber im Rahmen der üblichen Klischees ganz unterhaltsam umgesetzt. Harrison ist gemessen an seiner Familie vielleicht etwas zu alt für die Rolle. Natürlich gibt es ein paar nicht so glatte Konstruktionen, um die Handlung mit dramatischen Schlenkern zu schmücken. Dazu ist die Musik wiedermal ziemlich aufdringlich. Im Wesentlichen läuft alles nach dem zu erwartenden Muster ab. Der finale Boxkampf ist auch obligatorisch. 3,2 Sterne.

Die Mittel des Tonfilms werden hier gleich erstmal als unnötig verhöhnt. Die Leute reden zwar am Anfang kurz, aber nur bedeutungsloses Gibberish. Gleich wie Charlie da an dem Schwert festhängt, ist sehr lustig. Was er im Gegensatz zu den meisten anderen Possenreißern kann, ist Comedy mit Tragik und Drama so zu verknüpfen, das beides gut funktioniert. Der Boxkampf ist hier wohl das bekannteste Highlight. Eigentlich hat Charlie ja gewonnen, als sie beide gleichzeitig KO gehen…. 4,1 Sterne.

Die Grundidee ist sehr schon und konnte wohl nur von einer Genreikone wie Stallone, mit seinen Verbindungen in der Branche, durchgezogen werden. Da ist vor allem das Zusammenspiel der berühmten Muskelmänner interessant. Die „Story“ ist nur das zu erwartende, technisch gut gemachte Actionspektakel. 3,2 Sterne.

In zweierlei Hinsicht untypisch. Einmal die Besetzung der Vaterrolle mit Arnie und dann die Interpretation des Zombie-Themas. Das Genre krankt ja ganz allgemein an fehlenden Innovationen. Da ist diese zurückhaltende Geschichte grundsätzlich mal ein kleiner Lichtblick. Leider ist sie aber auch sehr gefühlsduselig und eher unspektakulär. Die gute Absicht bringt aber Punkte und wie die beiden Hauptdarsteller ihre Rollen spielen ist auch interessant. Das reicht dann noch für 3,2 Sterne.

Ja, die Pubertät…
Mein Problem ist hier, dass ich Schwierigkeiten habe, die Kids als Kids zu sehen. Die wirken viel zu erwachsen. Schon allein die Klamotten… Selbst die 16jahrige Natalie Wood ist auf 25 Jahre getrimmt. Da wirken für mich das Weinerliche und andere Verhaltensweisen eher albern. Andererseits ist dann Deans Charakter wiederum viel zu weise. Es war wohl damals neu, TeenieProbleme so zu schildern. Heute ist das Besondere daran vielleicht nur noch schwer nachzuvollziehen. Auch Deans Spielweise war neu. Also gibt’s hier die meisten Punkte für die filmhistorische Bedeutung. Die Inszenierung ist zeitgemäß sehr theatralisch. Der 43jährige Nicholas Ray hat sich damals an seinen minderjährigen Darstellern beiderlei Geschlechts bedient. Das „gute, alte Hollywood“… Muss man sowas in die Bewertung des Films einfließen lassen? 2,8 Sterne.

Na im Casa Blanca is ja was los. Ich dachte immer, das wäre ein Hort der Tugend und der Rechtschaffenheit. Inhaltlich ist das im Wesentlichen wie zu erwarten. Bis auf einige unnötige Patzer, wie zB die unstimmig konstruierte Waffenverwechslung bei der einen Schießerei…. Große Überraschungen darf man nicht erwarten. Wenn man nicht zu pingelig ist, bekommt man hier technisch professionelle 90er Jahre Standard Thrillerware geboten. 3,2 Sterne.

Die Kriegsverbrechen, die von den Bombercrews begangen wurden, lassen wir mal beiseite. Aber in Anbetracht des deutschen Amoklaufs, waren die damals, wenn auch nicht wirklich zu rechtfertigen, zumindest noch verständlich. Unsere Helden hier machen sich natürlich das Leben extra schwer, um zivile Opfer zu vermeiden. Etwas mehr Ehrlichkeit wäre wünschenswert gewesen…
Reale Flugzeuge sind den heutigen CGIs immer noch weit überlegen. Die Trickaufnahmen schwanken allerdings zwischen ganz ok und schlecht.
Sandra Bullock war hier ursprünglich mit dabei, wurde aber rausgeschnitten. Tse…
Interessant ist der kleine Einblick in ein paar technische Aspekte und Details einer B-17. Die Musik ist nicht zu aufdringlich, aber trotzdem unnötig. Insgesamt grenzt sich das Ganze angenehm von den heute vorgeschriebenen überkandidelten Erzählweisen ab. Bis auf das Ding mit dem Rad am Schluss natürlich;) 3,4 Sterne.

Ich habe den Extended Director's Cut gesehen. Und das ist die bewährte Friedkin Qualität, auch wenn eine Authentizität wie in French Connection oder Sorcerer nicht ganz erreicht wird.  Positiv auffällig ist der sparsame und gezielte Musikeinsatz. Die harte Darstellung ging damals gewagt an und auch über die Grenzen der Zumutbarkeit. Aus heutiger Sicht ist das immer noch sehr wirkungsvoll. Die Masken sind für die damalige Zeit sehr gelungen und können auch heute noch gut mithalten. Lindas Performance ist für eine 12jährige erstaunlich. Wenn mein Bett so wackelt, springe ich doch raus und bleibe nicht kreischend drin sitzen. Na vielleicht sieht man das anders, wenn man vom Satan besessen ist;) Der eigentliche Exorzismus ist dann leider, ähnlich wie Religion an sich, ziemlich ermüdend. Obwohl Friedkin die religiösen Aspekte laut seinem Kommentar tatsächlich ernst zu nehmen scheint, gelingt ihm hier ein intensiver, kraftvoller Fantasy-Film, wie man ihn nur selten zu sehen bekommt. 4,2 Sterne.

Was soll das denn? Eine Aneinanderreihung von belanglosen Szenen. Da muss man wohl seine weibliche, spießige Seite aktivieren, um da irgendwas dran zu finden. Lisa Kudrow bringt noch ein paar Klicks hinter dem Komma. 1,3 Sterne.

Das alte Ambiente auf der Erde finde ich als Setting viel interessanter, als dann den Mars. Die Blauäugige ist aber eine ansehnliche Marsianerin… Die menschlichen Gestalten verdeutlichen die antiquierte Darstellung der Außerirdischen. Dann sind das auch noch Römer oder so…Aber die Originalgeschichte hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Im Grunde eine Cowboy und Indianer Geschichte. Da kommt wieder der Weiße zu den Wilden und zeigt denen, wo’s lang geht. Der Einfachheit halber versteht Carter dann mal eben die Aliensprache… Die Effekte sind gut genug, um nicht unangenehm aufzufallen. Oder zumindest selten;) Die Story ist eine von denen, die interessanter anfängt, als sie dann weitergeht und endet. Für junge Menschen ist das sicher unterhaltsamer. Ich sag mal 3,2 Sterne.

Das waren noch TV-Ereignisse damals, wenn die Fantomas-Filme mal gezeigt wurden. Und dann musste man immer einen Monat warten, bis der nächste Teil dran kam…
Deswegen ist meine Bewertung sicher wiedermal durch meine damalige kindliche Begeisterung ins Positive verschoben.
Die Geschichte startet mit einem dreisten Fall von Fake News, wogegen Fantomas dann vorgehen muss.
Dazu kommen der lustige Louis und die hübsche Mylène. Nettes 60er Jahre Krimi Komödchen mit Nostalgiefaktor. Inzwischen ist da aber auch einiges unfreiwillig komisch.  Zum Ende hin wird Louis’ Rumgezeter etwas nervig. 3,7 Sterne.

Geht ganz gut los, mit der Ego-Shooter-Szene. Dagegen ist John Wick ein Daumenlutscher. Stimmig ist das zwar genau so wenig, aber einfach besser, dynamischer gemacht. Leider wird das Niveau den Rest des Films über nicht nochmal erreicht. Statt dessen wird es eher schleppend elegisch. Der Showdown geht zwar nochmal etwas in die Richtung, aber ist dann wie so oft doch nur müßige Pflichterfüllung. Auch hier liegen nervige sphärische Klänge über zu vielen Szenen. Storymäßig wird viel zusammengeklaut. Ein bisschen Nikita mit einer Prise Kill Bill… Das reicht dann am Ende doch nur für 2,7 Sterne.

Den fand ich gut. Teilweise gibts hier überraschend interessante Kameraführung zu sehen. Die kleene Smarte is cool. Leider kommt die in der zweiten Hälfte viel zu kurz. Aber Jason kann auch nicht nur boxen und schießen. Wie schnell die beiden Schlauberger drauf kommen, was da für ne Nummer läuft …
Natürlich wird stellenweise auch zu dicke aufgetragen. Da wäre weniger wiedermal mehr gewesen. Aber der Film hat mich doch angenehm überrascht. Die Story ist nicht ganz so stumpf, wie in dem Genre üblich.
Kurz vor Schluss dachte ich schon, sie versauen es noch mit dem üblichen Klischee-Ende… Ich gebe mal knappe 4 Sterne.

Wenn auch streckenweise zu albern, ist das auf Jackie Chan Weise ganz unterhaltsam umgesetzt. Das ist alles etwas zu weichgespült und zielt wohl eher auf das junge Publikum ab. Das Highlight ist für mich der ungeplante Sturz des Oma-Stuntmans nach dem Sprung von der Mauer. Autsch! 3,3 Sterne.

Schöne Bilder und Animationen werden hier geschaffen. Teilweise ein bisschen zu abgedreht und insgesamt etwas zu lang. Für kleine Scheißer ist das teilweise sicher ganz schön aufregend, gerade in 3D. 3,4 Sterne.

Arnie tummelt sich hier in einem Umfeld von Intriganten und Verrätern, die ihn daran hindern wollen, seine aufrechte Staatsbürgerpflicht zu erfüllen. Die besteht darin, die schnieke Vanessa zu beschützen. Gerade bei den Actionszenen führt der Zwang zu immer spektakuläreren Abläufen zu den für Filme dieser Liga typischen Übertreibungen und Unstimmigkeiten. Auch die Konstruktion der Story erfordert mit fortschreitendem Verlauf immer mehr Wohlwollen beim Zuschauer. Mit dem dummen Showdown verspielt der Film dann endgültig eine Bewertung oberhalb der 3 Sterne Grenze. Es bleiben 2,8.