Kritiken von "Pumpkineater"

The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy

The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.09.2024
Lange hatte ich (ebenfalls) Vorbehalte, aber um es kurz und klar zu sagen: "The Batman" ist sehr gelungen und keineswegs die schlechteste aller bisherigen Verfilmungen, im Gegenteil.

Denn anstelle von knallbunten Plastikshows (Kilmer & Clooney) oder eines Hightech-Gadget-Feuerwerks, steht hier zur Abwechslung mal Inhalt im Vordergrund. Klar, es ist immer noch ein Superhelden-Film, aber die vielen Kriminal- und Detektivelemente werten die Story ungemein auf. Außerdem gab es mit diesem Riddler endlich einmal einen realistisch und glaubhaft dargestellten Psychopaten als Gegenspieler, der sich nicht in Strampelanzügen oder mit Farbe in Gesicht und Haaren zum Affen macht.

Verglichen mit dem eher gönnerhaften Playboy-Charme der bisherigen Hauptdarsteller wirkt Robert Pattinson als Bruce Wayne buchstäblich etwas blass. Aber ich denke, dass ist auch so gewollt. Denn es passt zu der insgesamt etwas bescheideneren, bodenständigeren und dezenteren Interpretation des Batman. Als solcher macht Pattinson wiederum eine wirklich gute Figur. Gleiches gilt für die restlichen Rollen, die alle ohne großen Schnickschnack oder überkandidelte Kostüme auskommen.

Als Manko könnte man vielleicht die lange Filmlaufzeit sehen, die ein erneutes Ansehen ziemlich erschwert. Anderseits muss so ein Neustart natürlich materiell, personell und auch sonst alles irgendwie unterbringen, was Batman ausmacht.

Fazit: der dunkle Ritter ist erwachsen geworden. Glatte 4 von 5 Dropheads.

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The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm

The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.09.2024
Zunächst einmal ein großes Lob an VIDEOBUSTER dafür, dass hier auch die ungeschnitte Version geliehen werden kann. Soetwas ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank!

Zum Inhalt ist zu sagen, dass die Macher der insgesamt 26 Kurzfilme zwar künstlerisch freie Hand hatten, offenbar jedoch an eine zeitliche Beschränkung gebunden waren, damit die Gesamtdauer nicht ausartet. Somit ist kein Beitrag länger als 5-6 Minuten. Manche sind sogar deutlich kürzer. Das fand ich schade, da einigen Filmen eine längere Laufzeit auch in Sachen Niveau geholfen hätte. Statt also das Ganze z. B. als Zwei- oder Dreiteiler aufzuziehen, entschloss man sich, sämtliche Shorts in rund 2 Stunden zu quetschen.

Insgesamt konnte mich dabei nur knapp mehr als eine Hand voll Produktionen überzeugen. Der Rest war entweder inhaltlich, spielerisch oder qualitativ daneben. Einige Filme sind brutal, bizarr, abstrakt, abgedreht oder einfach nur ungewöhnlich, andere hatten durchaus einen ernsten Hintergrund bzw. eine kritische Aussage. Einige waren eher sarkastisch-komisch, andere morbide und ernst. Die meisten Filme komme ohne Dialoge aus, nur wenige sind animiert. Eine Liste der Beiträge mit Inhaltsangabe findet man online.

"Quter Limits", "Tales From The Crypt", "Shocking Shorts", "Masters Of Horror", ... leider kann das ABC in der Summe nicht mit der Konkurenz mithalten, sodass sich der Film als solcher nicht wirklich lohnt. Dafür befinden sich zu viele Graupen in der Horror-Suppe.

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Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.09.2024
Wenn man aus einem Filmtitel mit der Zeit eine Art Serie macht, dann man muss dafür inhaltlich schon ordentlich etwas in petto haben. Im Fall von "Wrong Turn" war selbst das Original lediglich Durchschnitt, sodass ich um die gefühlten fünfundvierzig Ableger stets einen großen Bogen gemacht habe. Bis jetzt. Denn im Vorfeld weckte "The Foundation" in mir Assoziationen zu einer der vielleicht besten Folgen von "Akte X" (5x04 "Detour").

Was mich tatsächlich jedoch erwartete, war einfach nur schwach, langweilig und lächerlich. Die ersten 50 Minuten stoplern höchst unsympathische Vertreter der Generation Instagram durch die Wälder und werden nach und nach dezimiert, das kennen wir ja schon. Danach tauchen dieses Mal aber keine mutierten Rednecks auf, sondern eine Art Parallelgesellschaft, die seit über 200 Jahren in den Bergen jenseits der Zivilisation in völliger Isolation lebt. Interessanterweise sind einige von ihnen zweisprachig und hängen dann doch ab und zu mal im nahegelegenen Örtchen 'rum, während andere sogar Auto fahren können.

Irgendwann folgt der übliche Showdown, wobei man sowieso schon längst weiß, wie die Story enden wird. Aber Halt! Die Macher waren hier besonders kreativ, indem man nach dem Finale noch ein Finale folgen ließ. Und dann noch eins. Und noch wärend bereits der Abspann anfängt, folgt wiederum noch eine Endeinstellung. Klingt doch super einfallsreich, oder? Nur blöd, dass die Hälfte davon inhaltlich absoluter Quatsch ist.

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Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror

Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.09.2024
Ein Horrorfilm aus Paraguay? Da bin ich schon aus Prinzip neugierig, auch wenn ich aufgrund der Inhaltsangabe zunächst befürchtete, es könnte sich um eine Kopie von "Freeze - Alptraum Nachtwache" handeln. Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Stattdessen liefert "Morgue" ein recht eigenständiges und wirklich überzeugendes Konzept ab, das die meisten Hollywood-Machwerke in Sachen Atmosphäre und Wirkung locker in den Schatten stellt. Ohne Splatter- oder Gewaltorgien, billige CGI-Effekte am laufenden Band oder langweilige Story-Ausschweifungen haben die Macher hier einen richtig packenden Film mit hohem Gänsehautfaktor erschaffen, der gekonnt verschiedene Elemente des modernen Horrofilms kombiniert. Das Setting, das für hiesige Verhältnisse eher antiquiert wirkt, sowie der Hauptdarsteller, der nachvollziehbar und glaubwürdig agiert und seine Sache damit sehr gut macht, tragen maßgeblich dazu bei. Außerdem wird herkömmliche Filmmusik fast komplett durch Klänge und Geräusche ersetzt, was ebenfalls bestens funktioniert.

"Morgue" ist damit (noch) ein echter Geheimtipp. Selbst ich, der "Medical Detectives" zum Frühstück sieht, saß gebannt vor dem Bildschirm und machte das eine odere andere Mal wirklich große Augen, was wirklich nicht oft vorkommt...

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Afflicted

Horror, Thriller

Afflicted

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.09.2024
Nicht untypisch für dieses Genre fängt der Film sehr harmlos an. Zwei Freunde gehen auf Weltreise und lassen dabei auch die ein oder andere Party natürlich nicht aus. Neben einer Abschiedsfeier finden zuvor auch noch Monologe für die Kamera statt, welche Anlass und Motive für Trip erklären sollen.

Und damit hat der Film schon das erste Problem. Angesichts der knappen Gesamtdauer wird zu viel Zeit mit der Vorgeschichte vergeudet, die zudem auch noch ziemlich banal ist. Dadurch bleibt nicht mehr viel Gelegenheit, den Hautpteil entsprechend zu gestalten, sodass die folgenden Ereignisse mehr oder weniger im Schnelldurchlauf stattfinden. Aus technischer Sicht sind diese zwar ganz gut umgesetzt, das ist allerdings schon der einzige Lichtblick im diesem Film.

Inhaltlich kann "Afflicted" nämlich kaum punkten, womit ich das zweite Problem anspreche. Die Story ist zu einfallslos und langweilig. Viele der arg gestellten Abläufe sind offenbar nur Mittel zum Zweck und dienen lediglich als Erklärung für den Zuschauer. Dadurch wirkt die gesamte Erzählung extrem hölzern, wobei das fast schon alberne Finale noch einmal besonders negativ auffällt. Einer dieser Kopfschüttel-Momente.

Fazit: Found-Footage-Filme leben von Atmosphäre und Glaubwürdigkeit der Handlungen. Beides kommt hier zu kurz, sodass nichts weiter übrig bleibt, als ein paar nette Special Effects, eingebettet in einer 08/15-Story, die inhaltlich bestensfalls einen Kurzfilm ausfüllen würde.

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The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller

The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.09.2024
"The Sacrament" lehnt sich inhaltlich an das Jonestown-Massaker an, welches 1978 in Guyana stattfand. Dabei kamen hunderte Mitglieder einer Sekte zu Tode, größtenteils durch Selbstmord, welcher wiederum überwiegend erzwungen war. Andere wurden bei Fluchtversuchen erschossen. Unter Führung von Sektengründer Jim Jones lebten und arbeiteten dessen Anhänger in einer selbstgebauten Siedlung, die von der Außenwelt streng abgeschirrmt wurde.

Im Gegensatz zu den realen Ereignissen geht es im Film nicht um eine US-Delegation, angeführt von einem Kongressabgeordneten, welche die Kommune inspiziert, sondern um ein Trio von VICE-Journalisten, das die Schwester eines Teammitgliedes vor Ort besuchen will.

Leider kommt die eigentliche Sekten-Thematik dabei viel zu kurz. Indoktrination, Gehirnwäsche, Umerziehung, Abhängigkeit, Freiheitsentzug, Bestrafungen, ... all das wird, wenn überhaupt, nur am Rande angedeutet. Auch Vorgeschichte, Hintergünde, Strukturen und Motive sowie der Sektenführer selbst werden kaum beleuchtet. Stattdessen spielt der Film lediglich eine etwas simple Interpretation der groben Vorkommnisse im Schnelldurchlauf ab, ohne wirklich große Höhen o. ä.

Zwar bin ich Fan von Found-Footage-Filmen, "The Sacrament" konnte mich aber nicht überzeugen, und das obwohl das Potenzial angesichts des Horrors der wahren Ereignisse mit Sicherheit da gewesen wäre.

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Monolith - Die Alien-Verschwörung

Science-Fiction, Thriller

Monolith - Die Alien-Verschwörung

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.08.2024
Den - wie soft - extrem plumpen deutschen Untertitel sollte man sofort wieder vergessen, da "Monolith" mit Aliens nichts zu tun hat, obwohl dies durch eine bestimmte Szene im Trailer, welche auch als Filmposter existiert, vorgegaukelt wird. Diese Szene gibt es im Film selbst jedoch nicht. Wer will, kann die Geschichte natürlich schon irgendwie entfernt mit Außerirdischen in Verbindung bringen, aber das ginge vermutlich ebenso mit einem verbrannten Stück Toast, auf dem Jesus zu sehen ist.

Eine gute Portion Mystery ist hingegen schon vorhanden. Aber je länger der Film läuft, desto mehr rückt die psychische Verfassung der (einzigen) Darstellerin in den Vordergrund. Generell wird die Geschichte dabei sehr offen gehalten, was Erklärungen oder Gründe angeht, sodass man als Zuschauer recht viel zu interpretieren hat. Das gilt sowohl im Detail, als auch im Ganzen, also was den Kern bzw. die Aussage der Story angeht.

Die Schauspielerin macht ihre Sache ganz gut. Anderfalls hätte der Film auch nicht funktioniert. Spannung und Atmosphäre fand ich ebenfalls okay. Insofern kein schlechter Film, der aber gerade noch an zwei Sternen vorbeischrammt, da inhaltlich, außer einer verschachtelten Geschichte, nicht soo wahnsinnig viel geboten wird. Für Leute, die auf alles eine Antwort benötigen, dürfte "Monolith" hingegen eine Qual sein.

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Mad God

Animation, Fantasy

Mad God

Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.08.2024
Wer ein Faible für das Künstlerische, Abstrakte und Düstere hat, für den ist "Mad God" ein Muss. Wer hingegen Hochglanz und Stringenz vorzieht, sollte sich dessen bewusst sein, dass sich dieser Film jenseits der üblichen Konvention bewegt.

Schon aus technischer Sicht setzt "Mad God" Maßstäbe. Was für ein enormer Aufwand hinter den perfekt animierten Bildern steckt, kann man nur erahnen. Alleine diese Tatsache verdient Beachtung. Ohne jegliche Dialoge gelang es den Machern eine verschlungene Geschichte vor dem Hintergrund einer grotesken Kulisse zu erzählen, die mit sehr viel Metaphern und Symbolik arbeitet. Dabei wirken einige Darstellungen ebenso verstörend und brutal wie hypnotisch und faszinierend.

Es gibt Szenen, bei denen es nicht schwerfällt, Bezüge zu unserer (modernen) Gesellschaft herzustellen, z. B. wenn gesichtslose Figuren buchstäblich verheizt werden, um das materiell geprägte System am Leben zu halten. Andere Einstellungen sind dagegen weit schwieriger zu interpretieren. Aber um die Stimmung des Films auszukosten, ist das auch gar nicht nötig. Im Gegenteil, die Komplexität trägt dazu bei, endlich mal wieder die eigene Phantasie zu benutzen.

Wie gesagt, "Mad God" ist zwar (überwiegend) ein Trickfilm, gleichzeitig aber auch sehr experimentell und kaum mit gewöhnlichen Maßstäben zu messen. Das sollte vorab klar sein. Aber wann man in der Lage ist, Filme einfach nur auf sich wirken zu lassen, sollte man unbedingt einen Blick riskieren.

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What Josiah Saw

Horror, Thriller

What Josiah Saw

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.08.2024
Ein Familienportrait der etwas anderen Sorte. Als eine Art Episodenfilm werden Ausschnitte aus dem Leben von drei erwachsenen Geschwistern gezeigt, von denen jede/r Einzelne offensichtlich unter großen persönlichen Problemen leidet. Der Anfangspart des Films ist dabei eng mit dem letzten Teil verwoben. Dazwischen nimmt die Geschichte ein paar weitläufige Abzweigungen in Richtung Gangster, Korruption, Verlierer/Außenseiter, Psychosen, Paarbeziehung etc. Zunächst wirken die jeweiligen Teile in sich zwar stimmig und auch ganz interessant, jedoch ergibt sich kaum ein roter Gesamtfaden. Auch einige wenige eingestreute, surreal wirkende Szenen helfen da nicht weiter. Erst gegen Ende schließt sich der Kreis mit einem großen, überraschenden Aha-Moment.

Insgesamt ist der Film recht düster, sowohl thematisch, als auch optisch. Das gefiel mir. Auch die darstellerischen Leistungen fand ich gut. Letztendlich war es nur schade, dass inhaltlich zwischendurch so weit ausgeholt wurde und dadurch Erwartungen und Atmosphäre nach der spannenden Einleitung etwas verpufften.

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Aberrance

Tödliche Verirrung
Horror, Thriller

Aberrance

Tödliche Verirrung
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.07.2024
Beurteile nie ein Buch nach seinem Einband. Also warum nicht mal ein Horrorfilm aus der Mongolei?! Wobei Horror nicht so ganz passt. Auch der (typisch bescheuerte und überflüssige) deutsche Untertitel ist irritierend. Aber beides ist relativ.

Der Film selbst macht hingegen eine ziemlich gute Figur. Von Anfang bis Ende birgt die recht originelle Story immer wieder Überraschungen und verläuft komplett anders, als man zunächst denkt. Die Darsteller spielen überzeugend, die (Natur-)Kulissen sind nett anzusehen und auch die musikalischen Einlagen wirken stimmig. Sogar aus technischer Sicht gibt es nichts zu meckern, im Gegenteil: Bild, Kamera und Schnitt fand ich super. Insgesamt mutet die Produktion etwas westlich orientiert an, bewahrt sich aber ein sehr großes Stück Eigenständigkeit. Und das ist wohl die größte Stärke dieses Films.

Das Ende bietet gleiche mehrere Plot Twists und ist abermals ungewöhnlich, in Anbetracht der vorangegangen Ereignisse aber auch ein wenig trivial. Dennoch insgesamt eine Empfehlung für Filmfans, die Inhalt mehr schätzen, als ausschließlich (billige) Effekte.

3,3 von 5 Hackebeilchen

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Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction

Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 18.07.2024
Irgendwie blöd, dass B-Filme nicht als solche gekennzeichnet sind. Andernfalls hätte ich mit Sicherheit die Finger von "Cora" gelassen. Schon nach wenigen Minuten merkt man, wie schlicht die gesamte Produktion ist. Schlechtes Bild, spartanische Ausstattung, billige Effekte, zusammengewürfelte Locations sowie eher laienhafte Schauspieler. Erinnert sehr an 08/15 SchleFaZ aus Osteuropa. Nach 40 Minuten wollte ich eigentlich abschalten, war aber neugierig, wie die Geschichte endet. Gelohnt hat es sich nicht.

Inhaltlich wurde auffallend deutlich von anderen Filmen abgeschaut. Dennoch konnte man keine stimmige, unterhaltsame Erzählung daraus machen. Es wird oft geredet, ohne etwas zu sagen. Und die Actionszenen sind fast schon unfreiwillig komisch, lässt man mal die plumpe Brutalität außer Acht. Für Trash-Fans ggf. interessant. Wer hingegen auch nur den Anflug von Anspruch, Professionalität oder Originalität erwartet, macht einen Bogen um "Cora".

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Blueback

Eine tiefe Freundschaft - Nach einer Erzählung von Tim Winton.
Abenteuer, Drama

Blueback

Eine tiefe Freundschaft - Nach einer Erzählung von Tim Winton.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.07.2024
Für mich leider enttäuschend. Denn während Titel, deutscher Untertitel und selbst Cover einen Tierfilm suggerieren, geht es im Film in erster Linie um das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens sowie dessen etwas ambivalente Beziehung zur Mutter, die für den Erhalt und Schutz des gemeinsamen Zuhauses und der umliegenden Natur kämpft. So kommt der vermeintliche Star des Films, ein großer Lippfisch namens Blueback, leider viel zu kurz. Selbst der Auftritt von Eric Bana verkommt zu einer kaum erwähnenswerten Mini-Nebenrolle.

Dazu kommt, dass die Story relativ oberflächlich und flach bleibt. Menschen und Ereignisse werden deutlich abgegrenzt von einander entweder als gut oder schlecht gezeigt, ohne jegliche Grautöne dazwischen. Die Abläufe dabei sind recht fad und meistens auch reizlos. Die schauspielerischen Leistungen waren für mich Mittelmaß. Insbesondere das Spiel der Darstellerin der Abby als Teenagerin hat mir nicht gefallen. Die Naturkulissen waren hingegen wirklich toll. Auch die eindringliche und wichtige Botschaft des Films. Aber das reicht nicht für einen Spielfilm eines solchen Formats.

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Falling

Drama

Falling

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.06.2024
Seit "Millennium" bin ich ein großer Fan von Lance Henriksen. Und in "Falling" zeigt er seine vielleicht beste Leistung als Schauspieler. Höchst beeindruckend und extrem gekonnt. Offen gesagt ist das aber schon alles, was diesen Film auszeichnet. Neben ein paar netten Naturaufnahmen und der insgesamt guten Kameraarbeit hat die Story kaum Höhepunkte. Im Grunde dreht sich alles um Banalitäten, wäre da eben nicht der alte Stinkstiefel von (Groß-)Vater, der geistig und körperlich extrem abbaut und permanent die Geduld und das Verständnis seiner Mitmenschen, allen voran seines Sohnes, strapaziert.

In vielen Rückblicken, die quasi eine zweite Storyline bilden, wird deutlich, dass Willis schon als junger Mann arge Probleme mit sich selbst und seiner Umwelt hatte. Dessen zum Trotz konnten seine Kinder diese Barrieren überwinden und für sich ein erfolgreiches, glückliches Leben erreichen. Etwas, was Willis nicht vergönnt ist. Nicht zuletzt deshalb rastet er immer wieder aus, verhält sich agressiv und abweisend, wird vulgär, beleidigend und sogar handgreiflich. Leider wurde dabei nicht wirklich herausgearbeitet, was davon die Demenz und was die eigene verkorkste Persönlichkeit zu verantworten hat.

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The Mental State

Unter Verdacht
Thriller, Drama

The Mental State

Unter Verdacht
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.06.2024
Nach rund 25 Minuten wird bereits klar, worum es bei der Geschichte geht. Auch dank des Filmtitels. Inhaltlich trotzdem gar nicht schlecht, zumal die Thematik eher selten (gut) verfilmt wird. Zudem fand ich die indirekte Kritik am Rande am Gesundheitssystem und an der Waffenpolitik sehr treffend. Am Ende kann ich aber nur zwei Sterne vergeben.

Zum einen sind die Rollen sehr klischeehaft. Die Hauptfigur, ein blasser, schmächtiger Außenseiter aus ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter, eine Ex-Trinkerin, die in einer pseudo-religiösen Seifenblase gefangen ist. Der Vater, der durch dessen Tod eine große Lücke hinterließ. Der Stiefvater, grob, distanziert, wenig empathisch. Die Schulpsychologin, inkompetent, unsicher, unaufmerksam. Der Schulleiter, der blind für alles außerhalb des Protokolls ist etc. Leider wirkt alles so, als wären psychische Störungen lediglich eine Unterschichten-Krankheit, die nur ignorante Landeier betrifft. Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Zum anderen sind die deutschen Stimmen eine Katastrophe. Im Falle der Polizistin sowie des Schulleiters extrem laienhaft. Auch die Mutter wird sehr oft merkwürdig bis absolut unpassend synchronisiert (Stichwort: die Szene am Feuer). Selbst einige Dialoge wirken unbeholfen und künstlich, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das an der Vertonung liegt. Desweiteren fand ich die Leistung des jungen Hauptdarstellers wenig überzeugend. Die vielen feinen Facetten einer Psychose darzustellen, gelingt ihm kaum bis gar nicht.

ungeprüfte Kritik

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.06.2024
Was soll man tun, wenn man schikaniert oder gar terrorisiert wird? Sich auf dasselbe Niveau begeben und am Ende gar selbst zum Straftäter werden? Oder den legalen Weg beschreiten, der langwierig, belastend und teuer werden kann, wobei ein Erfolg bzw. eine Veränderung zum Guten nicht einmal sicher ist? In einer solchen Situation zu stecken ist ein Alptraum, insbesondere wenn selbst Polizei oder Justiz nichts tun kann. Oder will. Das merkt man der Hauptfigur mit fortschreitender Eskalation der Lage immer mehr an. Man(n) ist gefangen zwischen Wut und Verzweifelung und fühlt sich machtlos angesichts der hinterhältigen, feigen Machenschaften der Agressoren, die oftmals kaum etwas zu verlieren haben. Im Gegensatz zu einem selbst.

Es fällt nicht schwer, sich in das Geschehen des Films hineinzuversetzen, zumal der Story wahre Begebenheiten zugrunde liegen. Unbescholtene Leute, Nachbarn, Mitmenschen aus der eigenen Gemeinschaft werden Opfer von Hass und Bosheit, weil sie andere Werte und Ideale haben, sich nicht der Verlockung des schnellen Geldes oder dem Druck der Mehrheit beugen wollen und weil sie die permanente Angst zunehmend lähmt.

Die Ereignisse sind wirklich häßlich, umso schöner sind die Schauplätze. Zudem sind alle Rollen sehr gut besetzt. Und als Zuschauer fiebert man bis zum Ende mit. Wird es Harmonie geben, Gerechtigkeit, Frieden? Was wird passieren? Und wie werden die Beteiligten mit der jeweiligen Situation umgehen? Wie zivilisierte Menschen? Oder wie wilde Tiere?

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Becky 2

She's Back!
Thriller, Action, 18+ Spielfilm

Becky 2

She's Back!
Thriller, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.06.2024
Auweia, was war denn das? Zugegeben, viele Fortsetzungen erreichen nicht die Qualität des Erstlings, aber was hier fabriziert wurde, ging wirklich meilenweit daneben.

Während Teil 1 noch irgendwie amüsant, überspitzt blutig und mit Kevin James als fieser Neonazi einigermaßen originell war, liefert Becky 2 in allen Belangen nur noch einen lauwarmen Abklatsch der ursprünglichen Ideen. Die Story ist derart konstruiert und sinnfrei, dass man sich fragt, ob hier wirklich Profis am Werk waren. Und obwohl der Film ganz nett anfängt, wird umgehend das Tempo gedrosselt und die Story verliert sich in einer langatmigen Einleitung. Erst nach rund 50 Minuten dreht Becky dann endlich etwas auf, wobei das Niveau mit einer Hand voll böser Jungs, die noch dümmer und infantiler agieren, als die feuchten Banditen in "Kevin allein zu Haus", arg niedrig bleibt. Ein paar uninspirierte Kills später folgt dann ein fast schon slapstick-artiges Finale, was unfassbar schlecht, hölzern und unlogisch insziniert wurde. Inhaltlich wird das Ganze nur noch durch den lächerlichen Epilog getoppt, auf den ich aus Spoilergründen aber nicht weiter eingehe.

ungeprüfte Kritik

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller

Knock at the Cabin

Rette deine Familie oder rette die Menschheit. Triff die Wahl.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.06.2024
Die Geschichte ist gut, die Verfilmung nicht.

Da wären zum einen die Rückblenden auf das frühere Pärchen-/Familienleben, die den Fluß der eigentlichen Story immer wieder unterbrechen und ziemlich überflüssig, fast schon störend wirken. Mag sein, dass das im Buch funktioniert, im Film kommen die Szenen jedenfalls belanglos und deplaziert 'rüber.
Zum anderen wurde bei der Inszenierung vieler Abläufe ziemlich geschludert, insbesondere im Detail. Angefangen beim gekappten Telefonkabel, was filmtypisch natürlich gut sichtbar und frei zugänglich irgendwo außen am Haus hängt, über im TV gezeigte Amateurfilmaufnahmen in (!) einem Tsunami bis hin zu zwei gefesselten Männern, die sich beim Versuch, sich zu befreien, winden wie ein Aal, ohne dass es jemand bemerkt. Auch dass Vater 1 mit der Waffe die Hütte kurz verlässt und Vater 2 mit der gemeinsamen Tochter beim Eindringling schutzlos zurücklässt, war alles andere als nachvollziehbar. Die Szene mit dem Badezimmer/Duschvorhang möchte ich lieber nicht kommentieren, Unlogik pur.

Was die Darsteller/innen angeht, war ich hingegen ganz zufrieden. Dave Bautista zu sehen und - auf Deutsch - zu hören, macht irgendwie Spaß. Ganz im Gegensatz zu Dwayne Johnson, mal nebenbei gesagt. Schade, dass es bei Shyamalan keine Kontinuität in Sachen Qualität gibt, denn aus diesem Stoff hätte man mit Sicherheit mehr machen können. Sein letzter Film "Old" ist wiederum zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

The Autopsy of Jane Doe

Thriller, Horror

The Autopsy of Jane Doe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.05.2024
Definitiv ein guter Vertreter des Genres. Keine kreischenden Kids, keine doof-tollpatschigen Teenager, keine belanglose, öde Einleitung. Nur zwei Leichenbeschauer in einem altmodischen Bestattungsunternehmen und eine ziemlich sexy Leiche. Naja, wenigstens so lange, bis die Autopsie anfängt. Überraschenderweise sind einige Szenen dabei schon recht heftig, was im Übrigen auch für die Freizügigkeit vor dem Hintergrund einer US-Produktion gilt.

Die Effekte sowie die einzelen Schockelemente sind nicht arg übertrieben und eher klassischer Natur. Dabei wird auch viel auf Klänge gesetzt. Das Ganze findet als eine Art Kammerspiel statt, bei dem die Schauspieler einen guten Job machen. Auch Hergang und die Geschichte selbst fand ich ziemlich gut, da man sich als Zuschauer genauso an die Zusammenhänge herantasten muss, wie die beiden Coroner selbst. Bis einigermaßen klar ist, was die Ursache des ganzen Übels ist, wird man dabei oftmals in die Irre geführt.

3,4 von 5 Blüten des Gemeinen Stechapfels

ungeprüfte Kritik

Border

Tina ist... etwas ganz Besonderes.
Drama, Fantasy

Border

Tina ist... etwas ganz Besonderes.
Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.05.2024
Vom Außenseiter-Drama, über Liebes-, Kriminal- und Selbstfindungsfilm bis hin zur nordischen Folklore, zeitgemäß verpackt mit einem Touch Mystery. In "Border" kommt so einiges zusammen. Allerdings gelang es den Machern erstaunlich gut, diese diversen Thematiken zu einer ziemlichen unkonventionellen, jedoch stimmigen und in sich schlüssigen Story zu verknüpfen. Typisch skandinavisch dominieren dabei eher sanfte Töne sowie eine kühle Atmosphäre. Meistens jedenfalls. Einige Szenen stechen wiederum extrem heraus und wirken mehr oder weniger befremdlich. Insofern bietet der Film recht starke Kontraste, die sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürften. Bereits die Darstellung der Hauptfiguren ist alles andere als gewöhnlich.

Schade fand ich nur, dass der Kern der Geschichte so eindeutig erklärt und aufgelöst wird. Dieser Aha-Effekt nam dem Film ziemlich abrupt das Rätselhafte.

ungeprüfte Kritik

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.05.2024
Ein ernster Film über ein ernstes Thema. Die Geschichte ist im Hinblick auf das Ende dabei schon ziemlich raffiniert. Die Darsteller sind erstklassig, allen voran Plummer, bei dem man nicht genau weiß, was gespielt und was altersbedingt real ist. In jedem Fall aber eine herausragende Leistung. Schade, dass die restlichen Akteure nur recht kurze Nebenrollen haben. Insbesondere von Prochnow hätte ich gerne mehr gesehen.

Vom Ablauf her könnte man "Remember" als Roadmovie beschreiben. Wie die Altersfreigabe bereits vermuten lässt, geht es dabei aber ziemlich gemäßigt zu. Dem Kern der Geschichte entsprechend, lässt sich das auch auf die geistige und körperliche Konstitution der Charaktere zurückführen, was im Film ebenfalls eine große Rolle spielt. Hier wird deutlich, wie sehr Demenz eine Person verändert, und wie perfide Menschen selbst noch im Greisenalter sein können.

Trotz der guten Ausgangslage gebe ich nur 3 Sterne, da mich der Film insgesamt etwas schwach unterhalten hat. Wie gesagt, alles in allem gut gemacht, aber irgendwie auch recht sauber und glatt. Mit Ausnahme des Finales fehlte mir ein wenig Schärfe, eine Art Ausreißer, ein Peak.

ungeprüfte Kritik

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.05.2024
Interessantes Thema, ungewöhnlicher Film. Das heißt aber nicht, dass er schlecht wäre. Nur auf den ersten Blick etwas unkonventionell sowie anfänglich scheinbar ziemlich wirr. Das gibt sich aber gegen Ende des Films, welches im Übrigen auch eine Auflösung bietet. Man muss sie halt nur erkennen.

Manchmal mutet die Hauptfigur (Hardy) zwar etwas naiv an, die restlichen Charaktere werden aber gut verkörpert. Insbesondere beim wunderlichen, etwas durchgeknallten Dr. Karn, der von John Malkovich klasse gespielt wird, kommt man auf seine Kosten. Allerdings weiß man erst im Nachhinein, was Realität und was insziniert war. Das gilt auch für den Rest der Vorkommnisse im Film.

Wer keine Angst vor vermeintlich seltsamen Filmen hat, die nicht einfach nur seicht dahinplätschern, oder von oberflächlichen, inhaltslosen Effektspektakeln genervt ist, bei denen man sein Hirn an der Garderobe abgibt, sollte hier einen Blick riskieren.

ungeprüfte Kritik

Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm

Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 07.05.2024
Was macht eigentlich menschliches Leben aus? Selbstbestimmung, Freiheit, Würde, alle fünf Sinne? Und ist ein Mensch immer noch ein Mensch, wenn ihm all das genommen wird? Ja, "Johnny zieht in den Krieg" ist ein Film gegen Krieg. Aber lässt man diesen Aspekt einmal außer Acht, so geht es hauptsächlich um ethische Fragen, die sich auf viele alltägliche Situationen unseres modernen Lebens übertragen lassen. Ist es richtig, dass Personen mittels Maschinen, Chemie und enormem Fremdaufwand künstlich am Leben erhalten werden, wenn dieses nur noch aus den rudimentärsten Körperfunktionen besteht? Oder muss man beispielsweise den Eid des Hippokrates neu denken, moralische und religiöse Bedenken zu Gunsten des Betroffenen ignorieren sowie aktive Sterbehilfe etablieren, wenn es verlangt wird oder keine Aussicht auf signifikante Verbesserung gibt?

Ich denke, dieser Film gibt durchaus eindeutige Antworten, da er Extreme zeigt. Schwieriger wird es, wenn z. B. keinerlei Kommunikation mehr möglich ist. Aber ist nicht das vielleicht auch ein Indiz dafür, dass ein menschliches Leben nicht mehr existiert?

ungeprüfte Kritik

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.04.2024
Ein Rechtsanwalt kommt in eine kleine, ländliche Gemeinde, um Menschen rechtlich zu vertreten, die bei einem Schulbusunglück ihre Kinder verloren haben. Eine der Überlebenden, die nach der Katastrophe gelähmt ist, erkennt in ihm Parallelen zur Hauptfigur aus "Der Ratenfänger von Hameln", während sie sich selbst als eines der Kinder sieht, die dessen Melodie nicht folgen können. Es kommt zum Zivilprozess und das Mädchen verhält sich anders als erwartet.

Die Geschichte wird abwechselnd zeitlich versetzt erzählt: vor dem Unglück, danach sowie rund zwei Jahre später. Dies ist anfangs etwas verwirrend, fügt sich am Ende dann aber doch recht gut zusammen. Dabei wird die Figur des Anwaltes als jemand mit durchaus fragwürdigen Motiven dargestellt, da es ihm ausschließlich darum zu gehen scheint, einen Schuldigen zu finden, der für den Unfall buchstäblich bezahlen muss. Wer das ist oder ob es überhaupt jemanden gibt, der Schuld hat, ist offenbar egal. Ebenso die Tatsache, ob Unruhe und Zwietracht innerhalb der Gemeinde entstehen. Oder ist es das Honorar in Höhe von 1/3 der Entschädigung? Möglicherweise treibt den Anwalt aber auch die eigene familiäre Tragödie an, bei der die quälende Frage nach einem Verantwortlichen ebenfalls offen ist.

Mit seinen schmutzigen Kleinstadtgeheimnissen erinnert der Film etwas an Twin Peaks. Neben Ian Holm, der wirklich phantastisch spielt, ist die instrumentale Filmmusik ein weiteres Highlight.

3,8 von 5 Riesen-Handys mit ausziehbarer Antenne

ungeprüfte Kritik

The Angel Maker

Krimi, Thriller

The Angel Maker

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.04.2024
Solider, geradliniger Krimi aus Dänemark, der Anteile von Serienkiller-Thriller, Cybercrime und Beziehungsdrama beinhaltet. Bilder und Atmosphäre sind meist recht kühl und nüchtern, typisch skandinavisch halt. Aufgrund der trägen Abläufe kommt aber kaum wirklich Spannung auf, die Story plätschert eher gemächlich dahin. Daran ändern auch die teilweise sehr brutalen Szenen nichts. Viele Aktionen und Dialoge (der Hauptstory) verlaufen arg langsam und emotionslos, fast schon lethargisch. Schade. Mit ein wenig mehr Tempo und Energie in der Inszenierung wäre der Film durchaus zu empfehlen gewesen.

Im Übrigen erschien mir der äußerst konservative Tenor zum Thema Schwangerschaftsabbruch überaus fragwürdig. Die weibliche Hauptrolle ist von der Abtreibung ihres hirngeschädigten Fötus derart psychisch beeinträchtigt, dass nicht nur ihre Partnerschaft und ihr Job in die Brüche gehen, sondern sogar ihre Wahrnehmung und ihr Bewusstsein. Ist so ein pseudo-moralischer Fingerzeig (heutzutage) wirklich nötig? Oder die Szene, in der der Partner im heimischen Keller einen Baby-Sarg zimmert? Nein. Das war unpassend, platt, viel zu dick aufgetragen und unzeitgemäß.

ungeprüfte Kritik