Es ist ein Frauenfilm in sofern als das man fast nur Frauen zu sehen bekommt, schöne Frauen. Sie konkurrieren, streiten, solidarien sich, fahren und feiern durch die Nacht. Sie erleben einen "ich_scheiss_auf_meine_Figur_heute_hab_ich_Lust_ auf_ Pommes-Tag" zusammen und die anschließende Nacht. Auch wenn eigentlich "nichts" weiter passiert hat darauffolgenden Morgen doch viel in ihrem Leben geändert. Es lohnt sich anzusehen, mitzufühlen wie das vor sich geht. Als Zugabe gibt es Musik von Queen Bee.

Ohne Kenntnis der Romanvorlage finde ich den Film ganz entzückend. Wie mir scheint ist es eine Frauengeschichte in der die Männer eher als Katalysatoren wirken. Es ist eine "I am what I am" Geschichte, eine über Freundschaft, Leidenschaft, Erwachsenwerden, eine Jane Austen Geschichte im Fischermilieu mit Aktion. Und auch wenn Freya unbestreitbar im Mittelpunkt steht, bieten die meisten Figuren genug um sich mit Ihnen zu identifizieren auch.
Dies alles wird in wunderbaren stimmungsvollen, Bildern gezeigt, bunte Kleider, graue Felsen, dunkle Nächte, glitzerndes Eis, wehende Elfenhaare und Charaktertypen.
Der Spannungsbogen wird bis zum Ende gehalten, so daß man eigentlich dies Städtchen Islands viel zu früh verlässt, denn was kommt jetzt und was wird Freya dazu wieder einfallen?

Wer auf den Titel "hereinfällt" und Sex zu Technomusik erwartet wird natürlich entäuscht sein. Stattdessen wird man in eine wunderbare sureale Welt entführt in der es um die Überschreitung der Grenzen des machbaren und der Auseinandersetzung mit den Folgen geht. Tilda Swinton x4. Ich sehe ihn gern mehrmals.