Im Sommer 1982, zu Beginn des ersten Libanon-Krieges, wird ein einzelner Panzer losgeschickt, um eine zuvor bombardierte Stadt zu erkunden. Unterstützt von Fallschirmjägern geht die junge Panzerbesatzung von einer einfachen Aufgabe aus. Doch was anfangs als ein ungefährlicher Einsatz gedacht war, gerät nach und nach außer Kontrolle. Völlig unvorbereitet finden sich die jungen Männer innerhalb kürzester Zeit in einem Albtraum wieder. Nur noch ihrer Angst und ihrem Instinkt gehorchend, versuchen die Vier im Chaos des Krieges zu überleben. Verzweifelt bemühen sie sich, ihre Kampf-Maschine durch die zerbombte Stadt zu navigieren, doch der Panzer droht für die eigene Besatzung zur tödlichen Falle zu werden...
'Lebanon - Tödliche Mission' (2009) setzt die klaustrophobische Erfahrung des Gefangenseins in einem engen, heißen, unter Beschuss stehenden Panzer - einem rollenden Sarg - mit fast brutaler Konsequenz um. Der Film von Samuel Maoz (siehe auch seinen nachfolgenden Spielfilm 'Foxtrot' von 2017) ist aus der Innensicht der vier Panzerinsassen erzählt. Den Krieg und die beklemmende Bedrohung sieht man nur durch den Sucher des Zielfernrohrs. Der Zuschauer erlebt die Situation als Beteiligter mit. 'Lebanon' ist ein sehr persönlicher Film, der die Geschichte von vier jungen Männern erzählt, die nie zuvor mit Gewalt konfrontiert waren und plötzlich realisieren, dass sie Menschen töten müssen wenn sie nicht selber getötet werden wollen. Ein Film über das Überleben in ständiger Todesangst, in der der Konflikt zwischen Instinkt und Menschlichkeit seine Opfer fordert. Der israelische Filmemacher Samuel Maoz verarbeitete eigene traumatische Erlebnisse in seinem ersten verstörend intensiven und von der Kritik hochgelobten Spielfilm, der mit dem 'Goldenen Löwen' in Venedig 2009 und vielen weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.