Ohne Erinnerung erwacht ein Mann in einem beklemmenden Betonlabyrinth. Wo befindet er sich? Wie ist er hierher geraten? Wer steckt dahinter? Und wie kommt er aus diesen dunklen Katakomben wieder heraus? Zudem ist er verwundet und kann sich kaum aufrichten, die Decken und Wände lassen nur wenig Platz. Tastend bahnt er sich seinen Weg ins Ungewisse und trifft schließlich auf eine Leidensgenossin. Gemeinsam versuchen sie dieser Hölle zu entfliehen...
Mit seinem ersten digital gedrehten Film 'Haze' (2005) kehrt der japanischen Extremkünstler Shin'ya Tsukamoto visuell zu seinen Wurzeln zurück (siehe seinen Klassiker 'Tetsuo - The Iron Man' von 1989) und verbindet diese brachiale Bildgewalt gekonnt mit den emotionalen Elementen, die seine jüngsten Werke wie 'Vital' (2004) kennzeichnen. Tsukamoto, der selbst die Hauptrolle übernahm, hat mit 'Haze' einen klaustrophobischen Experimentalschocker geschaffen, der beinahe physisch in die Empfindung des Zuschauers eindringt.