Was ist die Sehnsucht, dieses viel beschworene, ungewisse und doch so präsente Gefühl? Wonach sehnen wir uns, was sind unsere Träume, unsere Vorstellungen von Glück und Erfüllung? Wie gehen wir mit inneren und äußeren Widerständen und Widrigkeiten um, die unsere Freiheit begrenzen? Mit der Welt, wie sie ist, und der Welt, wie wir sie vielleicht wollen? Was treibt uns an? Katar, Portugal, Mexiko, Japan und Deutschland sind die Orte, an denen der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer 'Die Farbe der Sehnsucht' sucht. Mit großen Kinobildern, Musik, Gedichten und acht berührenden Geschichten über Liebe, Heimat, Hoffnung, Natur und Freiheit erzählt er von der Tragik und der Freude, Mensch zu sein. Mit 40 Jahren will Layla in Katar endlich leben. Als muslimische Frau in einer schillernden, surrealen Stadt zwischen Wüste und Meer. Dona Mingas, 50, lebt in Kova da Moura, einem Einwandererviertel in Lissabon. Mit 19 hat sie die Kapverden verlassen. Sie ist zufrieden, aber insgeheim will sie eines Tages zurück. Anders Tazy, der junge Grafitti-Sprayer ist hier geboren. Er will nicht zurück, obwohl er als 'Black' nicht akzeptiert ist. Julius hat gerade Abitur in München gemacht. Ein sensibler junger Mann, wie aus einer fernen Zeit. Julius leidet an der Welt, will sie verbessern, mit seiner Musik. Er tut sich schwer seinen Platz zu finden. Tada-San wohnt in Kamagasaki, einem Obdachlosenviertel in der Hightechwelt von Osaka in Japan. Tausende leben hier, am Rand der Gesellschaft die sie nicht mehr braucht. Alfredo, ein kubanischer Taucher, der in La Paz, Mexiko gestrandet ist, liebt das Meer, seine Bewohner und Liisa.