Im Alter von drei Jahren hört ein gesunder und aufgeweckter Junge namens Owen Suskind plötzlich und ohne Vorwarnung auf zu sprechen. Er verschwindet völlig und scheinbar ausweglos in seiner eigenen Welt. Die Diagnose: Autismus. Fast vier Jahre vergehen, in denen Owen ausschließlich auf Disney-Filme zu reagieren scheint. Eines Tages streift sein Vater im Spiel eine Handpuppe über: Jago, den Sprüche klopfenden Papagei aus 'Aladdin', und fragt seinen Sohn: Wie ist das eigentlich, wenn man so ist wie du? Und - Peng! - spricht Owen seine ersten Worte seit Jahren und antwortet mit Dialogen aus seinen heißgeliebten Disney-Filmen...
Der Dokumentarfilm 'Life, Animated' (2016) erzählt die unglaubliche Geschichte des Autisten Owen, der durch Disney-Animationen seinen Weg zur Sprache wiederfindet und somit einen Weg mit seiner Umwelt in Kontakt zu treten. Auf eindrucksvolle Weise stellt dieser Film von Roger Ross Williams klassische Disney-Sequenzen neben Szenen aus Owens Leben und zeigt, wie die Identifikation mit Figuren wie 'Simba', 'Jafar' und 'Arielle' Owen dabei hilft, seine eigenen Gefühle zu begreifen und die Realität zu interpretieren. Wunderschöne Animationen Owens eigens ausgedachter Geschichten lassen den Zuschauer in seine fantastische Bilderwelt eintauchen, wenn dieser sich zum Beispiel vorstellt, wie er mit seinem Heer an Disney-Kameraden alle Widerstände heldenhaft überwindet. Mit Hilfe der Disney-Geschichten und dem Rückhalt seiner Familie stellt sich Owen den Herausforderungen des Erwachsenwerden.