Einst warst du der coolste Typ in ganz Oslo, erinnert sich Thomas (Hans Olav Brenner) im Gespräch mit seinem besten Freund Anders (Anders Danielsen Lie). Und Anders antwortet ihm lakonisch: Ich bin nur ein verzogener Bengel, der es vermasselt hat. Die beiden jungen Männer haben sich lange nicht mehr gesehen, denn Anders war im Drogenentzug in einer Klinik auf dem Land. Für einen Tag ist Anders nun zurück in Oslo, dessen Versuchungen er früher nicht widerstehen konnte. Zurück bei Freunden, die ihr Leben inzwischen ohne ihn weitergelebt, Familien gegründet haben. Anders, seit nunmehr fast einem Jahr in der Klinik, sucht seinen Platz in einer Welt, die gelernt hat, ohne ihn zu rechtzukommen...
Regisseur Joachim Trier über die Romanvorlage: "Mein Ko-Drehbuchautor Eskil Vogt hat mich auf 'Le feu follet' von Pierre Drieu La Rochelle aus dem Jahre 1931 aufmerksam gemacht. Wir hatten das Gefühl, dass in der Geschichte etwas Zeitloses liegt, das in andere Städte, andere Kulturen übertragen werden kann, ohne dass sie an Relevanz einbüßt. Das Buch wurde 1963 von Louis Malle für einen Film über einen Alkoholiker adaptiert. Obwohl das Drehbuch von 'Oslo, 31. August' nur lose von 'Le feu follet' inspiriert ist, haben wir uns entschlossen, dass die Hauptfigur wie im Buch ein ehemaliger Drogensüchtiger sein soll." Und Joachim Trier über das Kino: "Das Kino ist eine wunderbare Kunstform um Einsamkeit zu thematisieren. Wir können Filme zusammen mit anderen erleben. Das kann eine kollektive Erfahrung von Einsamkeit sein. Wir sind - zusammen mit anderen Leuten - ganz alleine im Dunkeln des Kinosaals."