Gelegenheitsarbeiter Ebura (Masato Hagiwara) willigt in den Vorschlag der fremden Saori (Miki Nakatani) ein, diese auf eigenen Wunsch zu entführen, um so Lösegeld von ihrem Ehemann zu erpressen. Nach geplanter und ausgeführter Tat, findet Ebura die entführte Saori brutal ermordet in dem als Versteck dienenden Apartment vor. Ein Fremder meldet sich telefonisch bei ihm und erpresst ihn, die Tote im Wald zu vergraben. Als er kurze Zeit später Saori auf der Straße zu erkennen glaubt, gerät sein Leben vollständig aus der Bahn und er verstrickt sich in einem Kokon aus Gewalt, Sadismus und Mord. Wen hat er im Wald vergraben und warum ist Saori nicht tot?
Ganz im Stil von Joel Coens 'Blood Simple' (1984) und Christopher Nolans 'Memento' (2000) beweist Hideo Nakata ('The Ring') mit 'Chaos', warum er zu den Spitzenregisseuren des japanischen Kinos zählt. Tokyo-Murder-Mystery, so clever gestrickt wie verschachtelt vorgetragen vom versierten 'Ring' Regisseur Nakata. Vergleiche mit 'Fargo' oder 'Memento' liegen nahe, wenn ein ahnungsloser Tor sich im Intrigengewirr eines kriminellen Pärchens verstrickt, dem die Kontrolle über die eigene Verschwörung selbst längst entglitten ist. Nomen est omen, aber der aufmerksame Zuschauer wird mit erotischer wie kriminalistischer Spannung und jeder Menge Überraschungen reich entschädigt.