In den Gemäuern einer Irrenanstalt im Ungarn des Jahres 1913 tritt Dr. Brenner (Ulrich Thomsen) als neuer Anstaltsarzt seinen Dienst an. Er steckt in einer Krise: Die Schreibblockade, unter der er leidet, bekämpft er mit Sex und immer größeren Mengen an Morphium. Kaum in der Anstalt wird er mit dem Fall der jungen Gizella konfrontiert, einer Frau, die behauptet, vom Teufel innerlich verzehrt zu werden, die von wilden Anfällen und extatischen Krämpfen geschüttelt wird. Gizella und ihre Tagebücher, die sie schreibt, als ob es ums Leben ginge, ziehen ihn ob seines eigenen Unvermögens zu schreiben an, genauso wie sie ihn noch mehr seiner Kräfte berauben. Dabei hat sie nur einen Wunsch an ihn: Er soll ihr das Gehirn entfernen, damit sie vergessen kann...
Der Film 'Opium - Tagebuch einer Verrückten' basiert auf den faszinierenden Tagebüchern - aus den Jahren 1912 und 1913 - des ungarischen Schriftstellers, Arztes und Morphinisten Geza Csath, einem Zeitgenossen Freuds. Er wurde 1888 als József Brenner im heutigen Subotica geboren und studierte Medizin in Budapest. Süchte bestimmten sein Leben: nach Glück, Reichtum, Frauen, literarischem Erfolg und nach Morphium. 1909 erschien sein erster Novellenband - dem vier weitere folgten - und ein Essay über das Opium. Er zählt zu den schillernsten Künstler-Persönlichkeiten Ungarns.